[FoME] Nigeria-Film: "Der Imam und der Pastor"

Christoph Dietz christoph.dietz at CAMECO.ORG
Mo Apr 14 09:10:40 CEST 2008


*Der Imam und der Pastor“
Deutsche Premiere des Dokumentarfilms:
Sonntag, 4. Mai 2008, 19.00 Uhr, Saal der Werkstatt der Kulturen,
Berlin-Neukölln, Wissmannstr. 32
www.werkstatt-der-kulturen.de 
4. April 2008

I. *Der Imam und der Pastor“ * Inhalt und Bedeutung des Films

Der Dokumentarfilm *Der Imam und der Pastor“ bietet ermutigende
Einblicke in eines der religiös-sozialen Konfliktfelder Nigerias. Er
erzählt die außergewöhnliche Geschichte einer Frieden stiftenden
Partnerschaft zweier mutiger, einst feindseliger Protagonisten.

Imam Muhammad Ashafa und Pastor James Movel Wuye gehörten zwei
verfeindeten Milizen an. Imam Ashafa musste die Ermordung seiner nahen
Angehörigen durch christliche Milizen erleben. Pastor Wuye verlor eine
Hand, als Muslime versuchten, ihn zu ermorden. Zwischen Imam Ashafa und
Pastor Wuye herrschte eine scheinbar unüberbrückbare Feindschaft.

Es gelang ihnen jedoch, Misstrauen, Hass, Ängste und innere
Verletztheit hinter sich zu lassen und zu einer aufrichtigen Versöhnung
zu finden. Beide brachten die innere Größe auf, über die
Verschiedenheiten von kulturellen Werten und religiöser Prägung hinweg
zu einer tieferen Gemeinsamkeit zu finden. Aus erbitterten Feinden
wurden Freunde. Mehr noch, die einstigen Feinde sind heute Verbündete:
sie leiten gemeinsam ein Mediationszentrum, dessen Dienste in der ganzen
Region in Anspruch genommen werden.
Der Film illustriert, dass Pauschalurteile über *die“ Christen oder
*die“ Muslime fehl am Platz sind. Er fordert dazu heraus, sich auf
innere Schritte zur Überwindung von Ängsten, Vorurteilen und
Aggressionen einzulassen. Christen wie Muslime werden ermutigt, darin
eine lohnenswerte Aufgabe zu entdecken. Dem Zuschauer wird
veranschaulicht, dass es bei der Begegnung von Kulturen immer zugleich
um die Begegnung zwischen konkreten einzelnen Menschen geht - deshalb
auch um die Frage, wie solche Begegnungen gestaltet werden. Ferner
bietet die Dokumentation Denkanstöße und Ermutigungen für Menschen, die
sich weder als Muslime noch als Christen verstehen. Der Film ist für
Erwachsene wie für Schüler verschiedener kultureller Herkunft eine
Hilfe, um die *Wir-Dimension“ zu stärken und ein gemeinsames soziales
Identitätsbild zu entwickeln.

II. *Der Imam und der Pastor“ * Premiere in Deutschland

Im November 2005, noch während der Dreharbeiten, erhielten Imam Ashafa
und Pastor James in Deutschland den Bremer Friedenspreis der Stiftung
*Die Schwelle“.
Die Premiere des Films fand im Dezember 2006 in London statt. Er wurde
mit großem Erfolg bei der UNO in New York, in Nigeria und in
europäischen Ländern gezeigt. Im Oktober 2007 gewann er beim Africa
World Film Festival den 1.Preis in der Kategorie "Kurz-Dokumentarfilme".
Die deutschsprachige Fassung wird vom EZEF, dem Evangelischen Zentrum
für entwicklungsbezogene Filmarbeit, Stuttgart, in Zusammenarbeit mit
Regisseur Alan Channer produziert. Die deutsche Premiere lässt sich
durch die Zusammenarbeit mit dem Kooperationspartner *Werkstatt der
Kulturen“ an einem Ort realisieren, an dem seit vielen Jahren durch
Kunst-, Kultur-, und Wort-Veranstaltungen die rasanten transnationalen
Entwicklungen in Berlin dargestellt und kommentiert werden. Zum
anschließenden moderierten Publikumsgespräch sind drei Gäste aus
London eingeladen: Regisseur Alan Channer; der Palästinenser Imad Karam,
sein Partner bei der Produktionsgesellschaft *FLTfilms", sowie: Howard
Grace, der den Einsatz der Originalfassung des Films für Veranstaltungen
in englischen Schulen koordiniert und begleitet. Die Veranstaltung wird
musikalisch umrahmt durch den Trommler Paul Agbih aus Nigeria und den
Berliner Saxophonisten Uwe Steinmetz. Die Einführung des Films in
Deutschland hat der gemeinnützige Verein Initiatives of Change *
Deutschland e.V., mit Sitz in Berlin, übernommen. Dieser ist selbst
Mitglied des Dachverbandes Initiatives of Change International
(www.IofC.org). IofC ist ein Netzwerk von Menschen verschiedener
Schichten, Kulturen, Nationen und Religionen, die sich gemeinsamen
Grundwerten und Zielen verpflichtet fühlen. Wichtig ist ihnen, den
jeweils notwendigen gesellschaftlichen Wandel durch Veränderung in
Menschen und menschlichen Beziehungen anzuregen, beginnend mit
Veränderungen im eigenen Leben. Gegenwärtig ist IofC u.a. beim Aufbau
und bei der Stärkung demokratischer Gesellschaftsstrukturen in Mittel-
und Osteuropa sowie bei der Förderung von Versöhnung und *Good
Governance“ in mehreren Regionen der Welt engagiert. IofC
International verfügt über den Teilnehmerstatus als NGO beim Europarat
und über den Beraterstatus beim Wirtschafts- und Sozialrat der UNO
(ECOSOC).

Die Kontaktadresse für das Filmprojekt *Der Imam und der Pastor“ in
Deutschland lautet: imamundpastor at aol.com. Über diese Anschrift sind
auch Bestellungen der DVD möglich (Einführungspreis: 15,- € plus Porto).
Weitere Informationen zum Film sind auf der Homepage der englischen
Produktionsgesellschaft *FLTfilms“ zu finden:
www.fltfilms.org.uk.
V.i.S.d.P. Uwe Steinmetz, 1. Vors. *Initiatives of Change - Deutschland
e.V.“



Mehr Informationen über die Mailingliste FoME