[FoME] WG: 'Konf.: 'Medienpolitik und 'Europaeisierung' der Mediengesetzgebung in SOE', Bukarest, 10/2007

Martin Peth peth at forumzfd.de
Do Feb 22 12:07:55 CET 2007


Hier ein weitergeleiteter Veranstaltungshinweis, der hoffentlich für
einige von Interesse ist.

Mit besten Grüßen
Martin Peth

--
Forum Ziviler Friedensdienst e. V.
Akademie für Konflikttransformation
Martin Peth
-Projektkoordination-
Wesselstr. 12
53113 Bonn

Tel 0228 9 81 44 75
Fax 0228 9 81 45 17
peth at forumZFD.de
www.forumZFD.de


-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: JOE [mailto:liste at JOE-LIST.DE] 
Gesendet: Donnerstag, 22. Februar 2007 09:17
An: JOE at JOE-LIST.DE
Betreff: 'Konf.: 'Medienpolitik und 'Europaeisierung' der
Mediengesetzgebung in SOE', Bukarest, 10/2007

Von:            MOLDOVA-INSTITUT LEIPZIG <moldova at RZ.UNI-LEIPZIG.DE>
Datum:          Wed, 21 Feb 2007 10:54:00 +0100

Sehr geehrte Damen und Herren,

hiermit möchte ich Sie herzlich einladen – auch mit der Bitte um
Weiterleitung an mögliche Interessierte bzw. entsprechende Email-
Verteiler – zu unserer Tagung „Medienpolitik und"Europäisierung" der
Mediengesetzgebung in Südosteuropa vom 11. – 12. Oktober 2007 in
Bukarest/Rumänien.

Mit besten Grüßen aus Leipzig, i.A.
Katharina Gärtner

http://www.uni-leipzig.de/~mil/de/

Medienpolitik und "Europäisierung" der Mediengesetzgebung in
Südosteuropa (Republik Moldova, Rumänien und Bulgarien)

Internationale Tagung 11.-12. Oktober 2007

VERANSTALTUNGSORT: Bukarest, Rumänien VERANSTALTER: Moldova-Institut
Leipzig Die Tagung wird ermöglicht durch die freundliche
Unterstützung von: Konrad-Adenauer-Stiftung

Exposé

Die Tagung fragt am Beispiel Rumänien, Bulgarien und der Republik
Moldova nach den neuen Herausforderungen der staatlichen
Medienpolitik und unterschiedlichen Entwicklungsbedingungen und -
stadien der Medienlandschaft. Ebenso wird dem Einfluss der Medien auf
die öffentliche Meinungs- und Willensbildung und ihre Auswirkungen
auf Demokratisierung und Integration nachgegangen mit dem Ziel, die
wirtschaftlichen, politischen und rechtlichen Rahmenbedingungen der
Medien in Südosteuropa nach dem Umbruch von 1989 /1991 und der EU-
Osterweiterung mit dem Beitritt Rumäniens und Bulgariens zur
Europäischen Union aufzuzeigen. Gleichzeitig dient die Tagung als
Plattform für den Dialog und Anregung zu weiterführenden Debatten zur
Medienpolitik in Südosteuropa.


Die Tagung wird sich in vier Themenblöcke gliedern:

• Staatliche Medienpolitik nach dem Umbruch von 1989/1991 Schon die
ersten freien Parlamentswahlen haben gezeigt, dass das Interesse der
Politiker an der medienpolitischen Steuerung und Kontrolle besonders
groß ist, weil nach dem Ende der Diktatur die politische Herrschaft
„begründungspflichtig und zustimmungsfähig“ geworden war. Unter
diesen Umständen sind die Politiker nicht so schnell bereit, die
Medien zu entstaatlichen, also das westeuropäische Prinzip der
„Staatsferne“ durch öffentlich-rechtlichen und privaten Rundfunk zu
realisieren. Es entsteht ein offensichtlicher Interessenkonflikt:
Politiker müssten dem Anspruch auf das Medienmonopol des Staates zu
einem Zeitpunkt entsagen, zu dem sie des Wohlwollens eben dieser
Medien ganz besonders bedürfen. Aufgrund dieser Konfliktsituation
gilt die Organisation und Regelung des Mediensystems als besondere
Herausforderung für die Demokratisierung in den jeweiligen Ländern.
Im Themenblock 1 setzten wir uns mit der Akteuren, Inhalten,
Funktionen und neuen Herausforderungen der staatlichen Medienpolitik
auseinander. Es geht um folgenden Fragen: Welche historischen
Prozesse durchliefen das politische System, die Parteien und die
Medien? Wie gestaltet sich das Verhältnis zwischen Regierung und
Medien? Welche Besonderheiten weisen die jeweiligen
Medienlandschaften auf und welche Funktionen erfüllt die
Medienpolitik? Wie stark ist und wie manifestiert sich der politische
Einfluss im öffentlichen und privaten Rundfunk? Welche Gegenkräfte
zur Begrenzung des politischen Einflusses sind vorhanden?

• "Europäisierung" der Mediengesetzgebung Um die formaljuristischen
Bestimmungen, wie Medienfreiheit und die Freiheit der
Meinungsäußerung, die Garantie von Presse- und Informationsfreiheit,
den freien Informationszugang und das Zensurverbot zu erfüllen, sind
in allen drei Ländern nach dem politischen Umbruch wichtige Maßnahmen
eingeleitet und einige bereits realisiert worden. Anliegen dieses
Themenblockes ist es, die unterschiedlichen Aspekte und die neuesten
Entwicklungen bei der Europäisierung der Mediengesetzgebung in den
drei Ländern zu erörtern. Zu beachten ist das Ausmaß der
Europäisierung der nationalen Mediengesetzgebung. Für Rumänien und
Bulgarien werden mit dem EU-Beitritt auch strukturelle Veränderungen
der Rahmenbedingungen der Medienindustrie wirksam. Bedeutet dies im
politischen Bereich die Veränderung der Rolle des Staates und die
Dominanz des freien Marktes im Bereich der Medienindustrie? Was ist
in den letzten Jahren geschehen? Wie ist der heutige Stand? Welche
neuen Herausforderungen sind für die Medienpolitik nach der EU-
Osterweiterung entstanden?

• Medien als wirtschaftlicher Faktor? Im Themenblock 3 stellen wir
uns die Aufgabe, die Entwicklung des Medienmarktes unter
kommerziellen Aspekten in Rumänien, Bulgarien und Moldova zu
analysieren und die Probleme und Fragen zu diskutieren, die mit der
Entwicklung der Medienmärkte verbunden sind. Dabei ist eine der
grundlegenden Fragen im Bereich der Privatisierung der Medien in den
Transformationsländern die nach der Transparenz der
Medienbesitzverhältnisse. Wie hat sich die Medienwirtschaft unter den
gegebenen Marktbedingungen in Rumänien, Bulgarien, Moldova
entwickelt? Was bedeuten die parallelen Medienlandschaften Moldovas –
jeweils in rumänischer und russischer Sprache – für den Medienmarkt?
Welche Voraussetzungen für die Unabhängigkeit und Qualität der Medien
sind von der Privatisierung der Massenmedien geschaffen? Welche Rolle
spielen die westlichen Investitionen in den Medien? Wie entwickelt
sich und welche Folgen haben die Medienkonzentration, insbesondere
für die publizistische Vielfalt?

• Medienmarkt und journalistische Ethik Durch den Aufbau von
Feindbildern und durch einseitige Kommentare haben die Medien in
hohem Maße dazu beigetragen, eine Demarkationslinie zwischen dem
„Fremden“ und dem „Eigenen“ zu konstruieren bzw. zu erfinden und tief
im Bewusstsein der Menschen zu verankern (Beispiel
Transnistrienkonflikt). Auch wenn unabhängige Berichterstattung
dadurch erschwert wird, dass der Informationsfluss durch verschiedene
(Konflikt)Parteien kanalisiert wird, gibt es auch Beispiele von
gelungenem und unabhängigem Journalismus. Wie sehen die
Interessenkonflikte aus, denen Journalisten bei ihrer Arbeit in der
Politikberichterstattung begegnen? Gibt es medienethische Prinzipien?
Welche Maximen motivieren ein Journalisten dazu, einen
verantwortlichen, kritischen und unabhängigen Journalismus auch gegen
den Widerstand der Verhältnisse zu verfolgen?


Podiumsdiskussion

Politik und Medien. Wer kontrolliert wen? Erfüllen heute die Medien
eine Kontrollfunktion? Erwartet das die Gesellschaft von ihnen
überhaupt? Wenn ja, werden sie den Anforderungen gerecht? Welche
Abhängigkeiten bestehen zwischen Regierung und Medien? Werden die
Funktionen der Medien vom Staat ausreichend anerkannt? Bestehen
Abhängigkeiten zwischen Regierung, Medien und Wirtschaft? Sind diese
Abhängigkeiten einseitig oder beidseitig? Wem nutzen sie, wem schaden
sie?

Vorschläge für die Tagungsbeiträge

Vorschläge für Tagungsbeiträge sollten bis zum 31. Mai 2007
eingereicht werden. Das Resümee soll den Titel des Beitrags, den
Namen des Autors /der Autorin sowie eine Beschreibung des Beitrags,
die zwischen 200 und 250 Wörter umfassen soll, enthalten. Der
Beitragsvorschlag muss auch Angaben über den Autor /die Autorin
beinhalten: Name, Institution, Postanschrift, Fax, E-Mail-Adresse und
kurzer akademischer Lebenslauf.

Die Beiträge können auf englisch, deutsch oder französisch gehalten
werden.

Tagungsanmeldungen ohne Vortrag erbitten wir bis zum 1. September
2007. Alle angemeldeten Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhalten
rechtzeitig das Tagungsprogramm und Hinweise zur Anreise und
Unterbringung.

Kontakt

Ihre Anmeldungen, Exposés und Anfragen zur Tagung richten Sie bitte
an die unten angegebenen Adressen:

Dr. des. Marina Dumbrava MOLDOVA-INSTITUT LEIPZIG Thomaskirchhof 20 D-
04109 Leipzig E-Mail: moldova at rz.uni-leipzig.de

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