[Finews] Friedensgedenken Freitag 18.30 Uhr Rathaus Nottuln
Robert Hülsbusch Telekom
robert.huelsbusch at t-online.de
Fr Aug 11 08:44:26 CEST 2023
INFORMATIONEN DER FI NOTTULN
Liebe Freundinnen und Freunde,
der Krieg in der Ukraine geht mit unverminderter Härte weiter. Grund, auch
unsere Friedensgedenken weiter zu machen.
Wir laden ein. Wer macht am nächsten Freitag?
Mfg
Robert Hülsbusch
Friedensgedenken der FI Freitag 11.8.2023
Nottuln. „Frieden ist möglich – wenn man es wollte!“, meint die
Friedensinitiative Nottuln (FI) und möchte am Freitag um 18.30 Uhr die
Nottulner Tradition des Friedensgedenkens auf dem Stiftsplatz fortsetzen.
Seit dem 24. Februar 2022 treffen sich zu dieser Zeit wöchentlich Nottulner
Bürgerinnen und Bürger, um ihre Solidarität mit den Menschen im Krieg in der
Ukraine zu zeigen und um ihren Wunsch nach Frieden auszudrücken. Mit dabei
auch immer Menschen aus der Ukraine, die nach Nottuln geflohen sind.
Die Konferenz in Saudi-Arabien zeige, so die FI, dass die Suche nach einer
Lösung im Krieg zwischen der Ukraine und Russland eine Aufgabe ist, die
inzwischen ein Großteil der Weltgemeinschaft auf dem Radar hat. Wenn das
erste Treffen von über 40 Staaten auch kein konkretes Ergebnis brachte, so
sei es doch wichtig. Zum ersten Mal trafen sich in Dschidda Länder, die
eindeutig die Ukraine unterstützen, aber auch die Schwergewichte des
Globalen Südens saßen mit am Tisch: China, Indien, Brasilien und Südafrika.
Beim Friedenstreffen wird die FI Friedenspläne, die schon seit einigen
Monaten immer wieder vorgetragen werden, skizzieren – Pläne aus Italien, dem
Vatikan, Mexiko, der Afrikanischen Union, von Henry Kissinger oder Lula da
Silva. Sie sollen zeigen: Frieden ist möglich. Und der Wunsch, dass das
Sterben und Zerstören aufhören, ist groß. In den vergangenen Monaten haben
neben der FI viele weitere Vereine und Organisation jeweils das
Friedensgedenken gestaltet. Wer dies in den kommenden Wochen wieder machen
möchte, kann sich an die Gemeinde Nottuln oder auch an die FI wenden
(leusing at nottuln.de <mailto:leusing at nottuln.de> ; info at fi-nottuln.de
<mailto:info at fi-nottuln.de> ) Bei der Technik und der Öffentlichkeitsarbeit
gibt es Unterstützung.
Mit freundlichen Grüßen
Robert Hülsbusch
Texte: Friedenspläne.
1.
Einleitung:
Aktueller Bericht – Friedenskonferenz in Saudi-Arabien.
Ukraine-Konferenz in Saudi-Arabien: 40 Länder für ein Ende des Krieges
Von der Friedenskonferenz in Saudi-Arabien waren keine konkreten Ergebnisse
zu erwarten. Warum das Treffen in Dschidda trotzdem wichtig war.
Ein Treffen in Saudi-Arabien, bei dem es um einen Krieg in Europa geht? Es
ist ein Zeichen, dass sich die Welt verändert. Denn hier saßen nicht nur die
üblichen Verdächtigen am Tisch. Es waren 40 Länder, die am Wochenende zur
Ukraine-Konferenz in der saudischen Hafenstadt Dschidda zusammenkamen. Zwar
war von den Kriegsparteien nur die Ukraine vertreten. Man habe aber ein
wachsames Auge auf die Konferenz, hieß es im Vorfeld aus Russland – keine
vollständige Ablehnung also.
Bis Sonntagnachmittag lag kein konkretes Ergebnis vor. Vonseiten der
ukrainischen Delegation hieß es, dass der vorgelegte Zehnpunkteplan der
Ukrai¬ne, der die vollkommene Wiederherstellung der territo¬ria¬len
Integrität der Ukraine und den Rückzug aller russischen Truppen fordert, von
weiteren Ländern als Friedensplan angenommen wurde, ohne aber spezifische
Länder zu nennen. In russische Medien wird dies verneint. Der ukrainische
Präsident Wolodimir Selenski twitterte, dass während des Treffens viele
wichtige bilaterale Gespräche geführt worden seien. Alle Seiten versuchten
der saudischen Zusammenkunft ihren Spin zu verleihen.
Doch die Bedeutung der Gespräche in Dschidda liegt weniger im Ergebnis,
sondern darin, wer hier erstmals in Sachen Ukrainekrieg zusammentraf. Denn
hier redeten eben nicht nur die Ukrainer und deren Unterstützer, die
Europäer, die USA und Kanada miteinander. Auch die Schwergewichte des
Globalen Südens saßen mit am Tisch: Indien, Brasilien und Südafrika.
Und in allerletzter Minute kam auch noch China dazu. Vielleicht war allein
das schon der größte Erfolg dieser Konferenz.
Unter den Ländern des Globalen Südens waren allesamt Länder, die die
russische Aggression nicht automatisch bei den Vereinten Nationen verurteilt
haben, die sich nicht an Russlandsanktionen beteiligt haben, die sich meist
ihrer Stimme in der Generalversammlung enthalten haben.
Das hat zahlreiche Gründe: Sie wollten sich nicht auf eine der beiden
Seiten, Russland oder der Westen, schlagen. Manche sind Moskau in ihren
einstigen antikolonialen Kämpfen verbunden, oder sie haben einfach
beschlossen, dass es für ihre jeweiligen nationalen Interessen besser sei,
sich nicht festzulegen. Es ist gerade diese Mixtur, die das Treffen in
Dschidda so ungewöhnlich machte.
2. Italiens Friedensplan
Im Mai 2022 legte der italienische Außenminister Luigi di Maio
dem UN-Generalsekretär António Guterres einen Friedensplan in
vier Schritten vor.22 Dieser soll die UN, die EU und die OSZE in die
Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine einbinden.
Unter der Aufsicht einer internationalen Vermittlungsgruppe solle
ein vierstufiger Plan umgesetzt werden: Waffenstillstand, Neutralität
der Ukraine, Lösung territorialer Fragen und ein europäischer
und internationaler Sicherheitspakt. In jeder Etappe solle geprüft
werden, ob sich die Parteien an ihre Verpflichtungen halten, damit
der nächste Schritt eingeleitet werden kann.
1. Schritt: Verhandlung eines Waffenstillstands bei gleichzeitiger
Entmilitarisierung der Frontlinien und der Einrichtung internationaler
Kontrollmechanismen.
2. Schritt: Friedenskonferenz über die Einrichtung des neutralen
Status der Ukraine, der mit internationalen Verträgen im Sinne
einer Schutzgarantie abzusichern ist.
3. Schritt: Bilaterales Abkommen zwischen Russland und der
Ukraine über den Status der umkämpften ukrainischen Gebiete.
Weitgehende Autonomie der Krim und Gebiete des Donbass in
den nationalen Grenzen der Ukraine. Klärung der Fragen des freien
Zugangs, des freien Handels und des Zahlungsverkehrs sowie
kultureller und sprachlicher Rechte.
4. Schritt: Verhandlung eines multilateralen Abkommens unter
Führung der OSZE über einen europäischen Sicherheitspakt, der
auch die Beziehungen zwischen der EU und Russland regelt. Inhalte
dieses Vertrages wären internationale Abrüstung und Rüstungskontrolle,
Sicherheitsgarantien, Konfliktprävention sowie der
Abzug der russischen Truppen aus den besetzten ukrainischen
Gebieten. Im Rahmen dieser Maßnahmen könnten die Sanktionen
gegen Russland Schritt für Schritt zurückgenommen werden.
3. Internationale Arbeitsgruppe im Vatikan
Auf Einladung des Vatikans erarbeitete eine internationale Arbeitsgruppe
um den US-amerikanischen Ökonomen Sachs im Juni 2022
Lösungen für einen „gerechten und dauerhaften Frieden in der
Ukraine“.
In der abschließenden Erklärung heißt es: „Der Krieg in der Ukraine
wird sich wahrscheinlich zu einem Zermürbungskrieg entwickeln
und statt als offener Sieg einer Seite über die andere als
eingefrorener Konflikt oder als ausgehandelter Frieden enden. Ein
ausgehandelter Frieden wäre ein besseres Ergebnis als die Opfer
eines Zermürbungskriegs und eines eingefrorenen Konflikts
sowohl für die Völker als auch für die Regierungen der Ukraine,
Russlands, der USA und der EU und des Rests der Welt.“
Der Zehn-Punkte-Plan von Istanbul könne laut der Arbeitsgruppe
als Basis für ein mögliches Friedensabkommen genutzt werden.
Auch der vierstufige italienische Friedensplan sei dafür geeignet.
Die Arbeitsgruppe schlägt folgende Vorgehensweise vor:
» Neutralität der Ukraine.
» Sicherheitsgarantien für Souveränität, Unabhängigkeit und territoriale
Integrität der Ukraine durch die fünf ständigen Mitglieder
der Vereinten Nationen (P5: China, Frankreich, Russland, Großbritannien
und Vereinigte Staaten) sowie der EU und der Türkei.
» Russische De-facto-Kontrolle der Krim für einen Zeitraum von
mehreren Jahren – danach würden die Parteien auf diplomatischem
Weg eine dauerhafte De-jure-Lösung24 anstreben.
» Autonomie der Regionen Luhansk und Donezk innerhalb der
Ukraine, die wirtschaftliche, politische und kulturelle Aspekte einschließen
könnte.
» Garantierter wirtschaftlicher Zugang sowohl der Ukraine als
auch Russlands zu den Schwarzmeerhäfen beider Länder.
» Die schrittweise Aufhebung der westlichen Sanktionen gegen
Russland verknüpft mit dem Rückzug des russischen Militärs gemäß
dem Abkommen.
» Einen multilateralen Fonds für Wiederaufbau und Entwicklung
der vom Krieg gezeichneten Regionen der Ukraine – an dem auch
Russland beteiligt ist – und sofortigen Zugang für humanitäre Hilfe.
» Eine Resolution des UN-Sicherheitsrats zur Bereitstellung internationaler
Überwachungsmechanismen zur Unterstützung des
Friedensabkommens.
4. Mexikanischer Vorschlag für eine Diplomatie-
Marcelo Ebrard Casaubon, mexikanische Außenminister, schlug
auf der 77. UN-Vollversammlung im September 2022 vor, die
Vermittlungsbemühungen
von UN-Generalsekretär António Guterres
zu stärken und die Lähmung des UN-Sicherheitsrats zu überwinden
durch die Bildung einer Kommission mit hochrangigen
internationalen Persönlichkeiten wie z. B. dem indischen Premierminister
Narendra Modi und Papst Franziskus, die mit den
Regierungsspitzen der Ukraine und der Russischen Föderation
verhandelt. Mexiko sei bereit, einen diplomatischen Kanal zu den
Konfliktparteien zu öffnen, um diese Verhandlungen zu ermöglichen.
25 Mehrere lateinamerikanische Länder wollen Mexikos Vorschlag
unterstützen. Als einer der ersten Staats- und Regierungschefs
der Region hatte der kolumbianische Präsident Gustavo
Petro am 21. September 2022 erklärt: „Ich lade auch Europa ein,
über Frieden zu sprechen.“
5.1 Afrikanische Union fordert Mediationsmission
Mehrere Regierungschefs aus dem Globalen Süden haben auf der
UN-Generalversammlung im September 2022 auf Verhandlungen
gedrängt. Macky Sall, Präsident Senegals und Vorsitzender
der Afrikanischen Union, ruft dazu auf, eine Verhandlungslösung
für den Ukrainekrieg anzustreben und dazu eine „Mediationsmission“
zu initiieren.
5.2 Henry Kissinger legt Friedensplan für Ukraine vor
Der frühere US-Außenminister Henry Kissinger hat Mitte Januar
2023 für Friedensgespräche plädiert. Grundlage solle der Frontverlauf
vor dem russischen Großangriff vor einem Jahr sein. Europa
und die USA sollten die Ukraine weiter militärisch unterstützen,
bis im Land der Status quo zu Kriegsbeginn wiederhergestellt sei.
Konkret bedeute das, dass die Front entlang der Linie im Donbass
eingefroren werden solle, an der sich ukrainische Truppen und
von Moskau gesteuerte Rebellen vor dem russischen Großangriff
am 24. Februar vergangenen Jahres gegenüberstanden.
5.3 Friedensinitiative von Lula da Silva
Der brasilianische Präsident Luiz Inácio Lula da Silva hat am 1.
Februar 2023 eine Vermittlungsinitiative Brasiliens und Chinas für
eine Beendigung des Ukrainekriegs vorgeschlagen.
„Es ist notwendig, eine Gruppe von Ländern zu bilden, die stark
genug ist und respektiert wird, um sich mit den beiden an einem
Verhandlungstisch zusammenzusetzen.“, sagte Lula in einer gemeinsamen
Pressekonferenz mit Bundeskanzler Olaf Scholz in
der brasilianischen Hauptstadt Brasília. „Brasilien ist ein Land
des Friedens. Und deswegen will Brasilien keinerlei Beteiligung
an diesem Krieg, auch nicht indirekt.“, so Lula.30
Auf seinem ersten Amtsbesuch in Washington Anfang Februar
2023 sprach Präsident Lula ausführlich mit US-Präsident Biden
über das Thema und sagte, dass er sich für eine Vermittlungsinitiative
zur Verfügung stelle. Zugleich erteilte er den USA eine Absage
für eine Beteiligung an Waffenlieferungen an die Ukraine. Im
März will er auf seiner China-Reise mit dem chinesischen Staatspräsidenten
Xi Jinping darüber ins Gespräch kommen.
Robert Hülsbusch
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