[Finews] Diskussion "SpaziergängerInnen" durch Nottuln - 3

[Fi Nottuln]

INFORMATIONEN DER FI NOTTULN

 

Liebe Freundinnen und Freunde,

 

 

Die Initiative hat eine Diskussion ausgelöst, die wir für notwendig halten. Deshalb erlauben wir – begrenzt – über unseren Verteiler Beiträge zu versenden.

Vorausgesetzt, sie leugnen nicht Corona, sie beleidigen und beschimpfen nicht, sie halten sich von den unsäglichen Vergleichen mit dem Nationalsozialismus fern – kein Judenstern mit „Ungeimpft“, kein „So fing das damals mit den Juden auch an!“  Das ist nicht nur unhistorisch, sondern diffamiert und verhöhnt die vielen Millionen Menschen, die damals brutal bedroht und ermordet wurden.  Unglaublich.

 

Gerade dazu möchte die FI sich auch zu Wort melden. Vor ein paar Tagen schrieben wir dies an Jochen Schwenken: 

 

FI Nottuln

 

Auch wir melden uns zu Wort:

Dies schrieb vor ein paar Tagen die FI an Jochen Schwenken.

 

Wir lesen immer mal wieder deine zahlreichen Ausführungen zur gegenwärtigen Zeit.

Wir verstehen deine Argumente. Die meisten teilen wir nicht – was die Corona-Situation angeht, was die Coronapolitik betrifft. Zweifel haben wir auch immer wieder. Natürlich an Kritik. 

Das ist nicht schlimm. Jeder kann und darf eine Meinung vertreten. Streit gehört zur Demokratie dazu.  Und wenn der – wie hier im Rahmen des Newsletters der FI – ausgetragen wird, ist das gut und hilfreich. 

 

Was wir nicht verstehen und auch nicht verstehen wollen, sind die unsäglichen Andeutungen oder auch die direkten Vergleiche mit der NS-Zeit, mit dem Holocaust. 

 

Wir bleiben dabei, diese Vergleiche sind unhistorisch und unsäglich, weil sie das Leid der Menschen, die damals im NS gelebt und gelitten haben, verharmlosen und weil sie die gegenwärtige Zeit dämonisieren, statt diese mit Vernunft zu kritisieren. Das finden wir verheerend.  Und das führt dazu, dass wir wenig Lust verspüren, uns mit deinen Inhalten auseinanderzusetzen. Mit diesen Vergleichen verlässt du die gemeinsame Gesprächsbasis.  Was schade ist.

 

Es ist falsch, wenn du schreibst – damals fing das auch langsam an.  Das ist historisch nicht richtig. Von Anfang an stand fest, dass die Juden vernichtet werden sollen. Und nicht, weil sie etwas taten oder nicht taten, sondern allein aufgrund ihrer Zugehörigkeit zu einer Gruppierung (schon hier zeigt sich, dass der Vergleicht falsch ist).  Das schrieb schon Hitler 1923 in seinem Pamphlet „Mein Kampf“. Von Anfang an stand fest, dass die Juden ausgerottet werden. Was dann folgte ist nur die Umsetzung bis hin zum industriellen Massenmord. Erschießen, erschlagen, Tod durch Zwangsarbeit und dann die Vergasung.  Wie kommt man nur auf die Idee, auch nur ansatzweise anzudeuten: Ja, damals fing das auch so an! Wie kommt man auf die Idee, die Leute im Deutschland 2022 wegen einer bestehenden Masken- und Impfpflicht mit den damals verfolgten, gequälten, vergasten Juden zu vergleichen? Wie kommt man auf die Idee, Filmausschnitte weiterzuleiten, in denen (meinetwegen auch überlebende) Personen behaupten: Heute sei es schlimmer als im Holocaust.  Wie kommt man auf die Idee, von Diktatur zu reden, vom Weg in den Faschismus. Wie kommt man auf die Idee, die Torinschrift von Auschwitz zu imitieren mit den Worten „Impfen macht frei!“ Wie kommt man auf die Idee, den Judenstern mit der Aufschrift „ungeimpft“ sich anzustecken…. 

 

Noch einmal: Es ist historisch falsch, diese Vergleiche zu ziehen. Auch harmlos zu sagen: Damals fing das auch so und langsam an. Nein: Der Massenmord war von Anfang geplant, gehörte zur DNA des NS und wurde sukzessive, aber zielgerichtet und wohldosiert, die Bevölkerung mitnehmend, verfolgt.   

So gibt es im Moment keine gute Möglichkeit eines diskursiven Dialogs.  

 

Und wir schätzen dich – außerhalb dieser Anwandlungen – weiter sehr als begnadeten Musiker, als engagierter Fachmann beim Havixbecker Modell, als freundlichen Mann, dem wir immer gern begegnet sind und sicher auch werden.  Wir hoffen und wünschen uns, dass diese – lang gewachsene – Basis der Beziehungen bleibt.  Und dass wir uns, wenn wir uns mal wieder begegnen, auch ein Bier zusammen trinken (können).

 

Bis dahin die FI 

 

 

 

 

Dies schrieb Sibylle Arians

 

 

Lieber Jochen,

 

ich danke Dir von Herzen für Dein Plädoyer. Es hat mich ein Stückweit aus der  gefühlten Einsamkeit und meiner Hilflosigkeit herausgeholt.

 

Obwohl wir uns nicht persönlich kennen, da ich noch nicht lange hier in der Gegend wohne. Auch von den übrigen hier im Verteiler der Friedensinitiative Nottuln habe ich im vergangenen Jahr nur einige wenige getroffen, z.B. bei der Feier der 100. Mahnwache der Dülmener Friedensgruppe an den Tower Barracks. Deshalb bin ich auch im Verteiler. - Und weil ich nicht gegen Corona geimpft bin, konnte ich ansonsten an Veranstaltungen oft nicht teilnehmen oder kriegte die Kurve nicht, da ich kein Auto besitze.

 

 

Mich macht die Heftigkeit, ja Feindseligkeit - z.T. auf beiden Seiten - total betroffen. Wo ist der Respekt voreinander? Vor häufig sehr hart errungener Haltung zum Impfen oder Nichtimpfen. Die Bereitschaft, Argumente anzuhören und dann zu sehen, dass man tatsächlich so oder so entscheiden kann. Beides getragen von tiefem Verantwortungsbewusstsein. Und leider allzu oft auch von Angst.

 

Es ist wohl die Angst, die so hart, ja bösartig und gehässig macht. Und die objektives Betrachten nicht mehr zulässt.

 

 

Du hast sehr, sehr toll argumentiert und ich kann Dir in Allem folgen.

 

Mir ist ebenso aufgefallen, wie sehr manipuliert und gelogen wird um die apokalyptischen Angstszenarien aufbauen und verkünden zu können.

 

 

Ich  möchte mit den Veröffentlichungen der Helios-Kliniken zur Auslastung ihrer bundesweit verteilten Kliniken untermauern, was Du zur angeblichen Überbelegung der Kliniken geschrieben hast. Auf der Seite https://www.helios-gesundheit.de/qualitaet/auslastung/ <https://www.helios-gesundheit.de/qualitaet/auslastung/%3c/div> </div

kann man seit Oktober ver- und rückverfolgen, wie hoch bzw. relativ niedrig der Anteil der an/mit Corona erkrankten Patient*innen dort war. Ichdenke, dass die Helios-Kliniken durchaus repräsentativ für das Gesamtgeschehen hierzulande sind. Das sieht so aus (gestern):

und es widerlegt die Darstellung, die hospitalisierten Personen mit COVID-19-Erkrankungen würden die Kliniken ans Limit bringen. Sie machen auf den Normalstationen derzeit 3,54 % aus, auf den Intensivstationen 12,65 % .

 

 

Es ist auch nicht wahr, dass unter den älteren Menschen hohe Quoten an nicht geimpften Personen seien. Das RKI veröffentlichte im November, dass die über 60jährigen zu über 90 % geimpft seien, ab 70 Jahren zu 95,5 % und die über 80jährigen zu 96,6 % .

 

Aber gut, lassen wir die Details. Wen es interessiert, warum ich mich nicht habe impfen lassen, der kann mich einfach danach fragen.

 

Für die Friedensinitiative Nottuln wünsche ich mir sehr, dass der "Offene Brief" in der vorgeschlagenen Form nicht in Umlauf gebracht wird.

 

Mit freundlichen Grüßen

 

Sibylle Arians

Elvert 16

59348 Lüdinghausen

02591 9483 932

 

 

 

Dies schrieb Martin Firgau – aus Münster:

 

 

Leider habe ich nicht beliebig Zeit und Energie, auf jeden Text dieser Art einzugehen. Das habe ich in den letzten Monaten immer wieder dann ausführlich getan, wenn es mir wegen der persönlichen Beziehung zu den Menschen besonders wichtig war. Und ich tue es weiter, wenn ich die Menschen kenne ...

 

Die Geduld mit der Solidarität gegenüber den Ungeimpften sehe ich mittlerweile als eine schwere Herausforderung der Geimpften. Denn schließlich sind es hierzulande die Ungeimpften, die die Pandemie am Laufen halten und damit große Gefahren für schwache, kranke, alte, ungeimpfte Personen aufrecht erhalten. Länder, in denen die Älteren und Schwachen schon fast komplett geimpft sind, können die Pandemie jetzt schon etwas lockerer sehen, nur in Deutschland muss man leider über „Impfpflicht“ nachdenken. 

 

Jochen Schwenken spricht über Ungeimpfte von "Aufhebung des Grundrechts der Unversehrtheit ihres Körpers, der Impfzwang“. Unglaublich! 

 

Nein, Impfpflicht wäre KEIN Impfzwang: Niemand wird zum Impfen am Stuhl festgeschnallt und ein Bußgeld ist KEIN Einfgriff in die körperliche Unversehrtheit sondern in den Geldbeutel!

 

Es geht auch nicht um „AUFHEBUNG“ eines Grundrechts sondern (wie ziemlich oft) um die Abwägung von Einschränkungen verschiedener Grundrechte gegeneinander. Wie steht es z.B. mit der körperlichen Unversehrtheit der Krebs- oder Infarktpatienten, deren Intensivbett von einem ungeimpften Covidpatienten belegt ist? Und mit Long-Covid in hunderttausenden Fällen? Abzuwägen gegen einen nachgewiesenermaßen extrem sicheren kleinen Pieks ...

 

Nein, gegen Zivilen Ungehorsam habe ich nichts auszusetzen, auch über den Sinn und Unsinn einer Impfpflicht kann und sollte man sicher sehr gut nachdenken und (mit Argumenten) streiten. Aber wenn "Spaziergänger“ für ein unsolidarisches persönliches Freihheitsverständnis marschieren und dabei auf dem rechten Auge komplett blind sind, fordert das meinen Widerstand heraus!

 

Die Diskussion über Impfpflicht ist der etwas hilflose letzte Versuch der Politik, hierzulande die Impfquote noch zu steigern, weil die Vernunft und Solidarität in Deutschland leider einfach nicht ausreichen. Wenn mehr Menschen sich solidarisch verhalten würden und „selber"- statt „quer“-denken würden, hätten wir diese Diskussion nicht nötig.

Aber Opfermythos, Leugnung von wissenschaftlichen Erkenntnissen, leichtgläubiger Umgang mit Verschwörungsmythen und mangelnder Abstand zu rechten Ideologen sind leider viel stärker ausgeprägt. Diese Szene wird gerade zum Einfallstor von Ultrarechten und Rechtspopulisten. Die Szene verschmilzt mit Pegida, AfD, Identitäten, Reichsbürgern … und macht diese immer gesellschaftsfähiger. Die Drohungen und konkrete Gewalt gegen Politiker und Journalisten wachsen in einem erschreckenden Ausmaß.

 

Jetzt habe ich schon wieder mehr geschrieben, als ich eigentlich wollte … 

 

Im Weiteren belasse ich es mit ein paar Links:

 

Virologe Streeck: „Wir müssen uns damit abfinden, dass jeder mit dem Virus in Kontakt kommen wird“:

https://www.rnd.de/gesundheit/hendrik-streeck-wir-muessen-uns-damit-abfinden-dass-jeder-mit-dem-virus-in-kontakt-kommen-wird-BGGXGFPXVQNZGJI6TDP7ZJ2E4A.html

 

„Wir impfen gegen eine Variante, die es gar nicht mehr gibt“? Na und? Es wirkt nachweislich.

Je niedriger die CoV-Impfquote, desto höher die Zahl der CoV-Toten:

https://www.derstandard.at/story/2000130819833/je-niedriger-diecorona-impfquote-desto-hoeher-die-zahl-der-toten?fbclid=IwAR32E6-6I_XE5raCfX33hYSVt8JlMNrOftdO6q9M_0fCyXrTs_X6crltlpw

 

Ja, auch Geimpfte können sich infizieren und das Virus weitergeben. Aber Geimpfte sind weniger ansteckend:

https://science.orf.at/stories/3208326/

 

Impfen nur Selbstschutz? Nein:

„Deutschlands aktuelle COVID-19-Krise wird hauptsächlich von Ungeimpften getrieben“, „In total, unvaccinated individuals are expected to be involved in 8–9 of 10 new infections.“

https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2021.11.24.21266831v1.full

 

Infektionen, die in diesen Zeiten zu mehreren Todesfällen in Pflegeheimen führen, haben jedes Mal mit Ungeimpften zu tun. Beispiele wie dieses gab es mehrere: 

https://www.rbb24.de/studiofrankfurt/panorama/coronavirus/beitraege_neu/2021/11/coronaausbruch-altenheim-impfung-nonnemacher-hygienekonzepte.html

Testen gibt nicht 100% Schutz und Impfen auch nicht. Durch die Kombination wird der Schutz aber multipliziert.

 

Immer wieder kursieren Zahlen von angeblichen Todesfällen im Zusammenhang mit den Corona-Schutzimpfungen, zuletzt auch in einem SWR-Auftritt der Kabarettistin Lisa Fitz. Stimmt es, dass europaweit über 5.000 Menschen infolge der Impfung gestorben sind? Warum das grob falsch ist:  <https://www.swr.de/wissen/corona-impftote-warum-der-umgang-mit-den-zahlen-schwierig-ist-100.html> https://www.swr.de/wissen/corona-impftote-warum-der-umgang-mit-den-zahlen-schwierig-ist-100.html

 

Zu "60.000 internationale Wissenschaftler/innen der Great Barrington Erklärung“ kann man hier etwas nachlesen:

https://www.pharmazeutische-zeitung.de/die-tools-der-leugner-124830/seite/alle/

Drosten bezeichnet die Initiatoren als »eine Gruppe von Pseudoexperten«, die alle nicht aus dem Fach sind, sich aber dennoch zu infektionsepidemiologischen Themen laut äußern.

 

Die Liste ließe sich verlängern ...

Abschließen möchte ich aber mit einem Augenzwinkern und diesem leicht ironischen Kommentar über "die Geduld der Geimpften" von Sascha Lobo. Demnach sollten wir vielleicht den „Spaziergängern“ ihren „Tauben-Sieg“ einfach als Exitstrategie lassen:

https://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/corona-wenn-die-geduld-der-geimpften-endet-kolumne-a-f683aca3-5f0e-40fa-a432-58bdd1fa46ff

 

Herzliche Grüße

Martin

 

 

Jochen Schwenken, Billerbeck: 

Am 28.01.2022 um 13:51 schrieb Jochen Schwenken <j.schwenken at gmx.de <mailto:j.schwenken at gmx.de> >:

 

Offener Brief – ich würde mich freuen, wenn meine Meinung als Diskussionsgrundlage in die Überlegungen einfließt!

Liebe Friedensinitiative,

es waren die Friedensaktivisten, von denen ich zum ersten Mal das Wort „ziviler Ungehorsam“ hörte. Ich sehe die Bilder noch vor mir, wie die Polizei Heinrich Böll bei der Sitzblockade vor den US-Militärdepots in Mutlangen wegschleppte, wie Atomkraftgegner Castor Transporte auf den Gleisen stoppten, wie auf verbotenen Demos in Brockdorf, Startbahn West, gegen Berufsverbote etc. demonstriert wurde. Ich weiß gar nicht, wurde Gretas Protest angemeldet, die Schulkinder, die freitags nicht in die Schule gingen und sich gegen die drohende Klima-Katastrophe versammelten, angemeldet? 

Und jetzt haben wir (ich sag mal „wir“ statt „Ihr“) die Seiten gewechselt, nicht nur der DGB ruft die Ordnungskräfte auf, „harte Konsequenzen“ zu ziehen, wir halten das für“ unsolidarisch wegen der Gefährdung“, wenn Menschen einmal die Woche in Nottuln friedlich Spazieren gehen, um ein Zeichen zu setzen, gegen eine Impfpflicht und für ein unveräußerliches Grundrecht auf Unversehrtheit des eigenen Körpers. 

Wie schnell kann man seine eigene Geschichte vergessen - und wie schnell kann man Geschichte vergessen?

Jeder kann sich impfen lassen! OK! Aber muss sich jeder impfen lassen?

Ich finde es ist an der Zeit, Farbe zu bekennen: Ist man für einen Impfzwang oder dagegen!

Ok, man darf nicht „Impfzwang“ sagen, selbst die Sprache lassen wir uns schon vorschreiben. Ich finde, es ist Zwang, wenn Menschen seit Monaten mit 2 G vom fast kompletten öffentlichen Leben ausgeschlossen werden, bestimmt wird, mit wem man sich in den eigenen 4 Wänden treffen kann, Eltern nicht mehr mit ihren Kindern in den Zoo, ins Bad, zum Sport gehen können, nichtgeimpfte Kinder eigene Umkleidekabinen haben müssen, Jugendliche nicht mehr den Führerschein machen dürfen, Erwachsene ihre Kündigung bekommen, Lohnersatz bei Quarantäne nur für Geboosterte, usw.. Sie mußten und müssen sich Beschimpfungen von hohen Politikern/innen und Würdenträgern anhören, sie seien die Schuldigen an der Pandemie, sie seien „Sozialschädlinge“ und noch schlimmer. Und alles wegen des Impfstatus. 

Ich fasse mal zusammen: Bei 3 G waren die Nichtgeimpften die Einzigen negativ Getesteten. Die Aufhebung des Grundrechts der Unversehrtheit ihres Körpers, der Impfzwang -  wofür? Die Impfung wirkt, so sagt es Streeck und jeder weiß es, „wir impfen gegen eine Variante, die es gar nicht mehr gibt“ , also weder gegen Delta noch omicron. Impfschutz sei nur Selbstschutz, sagt er. Massenweise stecken sich jetzt die Geimpften und Geboosterten an und stecken andere an, siehe Bremen und Hamburg mit den höchsten Impfquoten und den höchsten Ansteckungsraten in Deutschland. Das Wort „Impfdurchbruch“ ist gestrichen worden, weil es gibt fast nur noch Impfdurchbrüche. Und die Politik hat über ¼ alle Krankenhaus- und Intensivbetten in der Pandemie abgebaut. Warum? Um die Krankenhäuser überlastet zu sehen? Die sind jetzt aber gar nicht überlastet und man hat anhand der Patientenakten feststellt, dass In Bremen nur bei 40 Prozent der „Corona-Patienten“ der Einweisungsgrund Corona ist, im Dezember waren es 68 Prozent. In Rheinland-Pfalz werden 44 Prozent der offiziell gemeldeten Corona-Patienten wegen des Virus behandelt – alle anderen aus einem anderen Grund.

Und deswegen will man alle Menschen gegen ihren Willen impfen? Es geht gar nicht um Gesundheit. Wer hat sich denn von den jüngeren Menschen noch wegen des gesundheitlichen Schutzversprechens impfen lassen? Sie wollen wieder frei sein, sie impfen sich frei. Und die offiziell in der EU bei der EMA erfaßten Verdachtsfälle der Impfnebenwirkungen, 21.000 Fälle mit Todesfolge, darunter 109 bei Kindern, (Stand 14.1.22), und die zu erwartende Dunkelziffer dabei ?

Es ist Zeit, Farbe zu bekennen! Wollt Ihr von der Friedensinitiative die Impfplicht, ja oder nein! 

Wenn nein, wie will man die Politiker stoppen? Zum Beispiel in dem man zivilen Ungehorsam zeigt, nicht so „ungehorsam“ wie damals die Friedensaktivisten. Nein, man geht friedlich „spazieren“!

Da hat der Landesvater Wüst aber die Maskenpflicht bei den „Spaziergängen“ eingeführt, wider aller wissenschaftlichen Erkenntnisse der Aerosolforschung und der Ansteckungsgefahr an frischer Luft, wider denjeinigen, die auf den 2G-Events, den Weihnachtsmärkten eng an eng, in den Fußgängerzonen, sogar in Kneipen sich ohne Masken bewegen durften und dürfen. Es geht gar nicht um Gesundheit, es geht darum, diejenigen zu behindern, die ihr Recht auf freie Meinungsäußerung gegen staatliches Handeln kundtun. Man ist schnell bei der Sache, die Kritiker als Antisemiten, rechtsextrem, immer „militanter“, „agressiver“, „gewalttätiger“ zu stigmatisieren. Eugen Drewermann, Pfarrer Fliege, Jan-Josef Liefers, Volker Bruch, alles-auf-den-Tisch, Richling, Lisa Fizz, der Vorgänger von Dr. Drosten, Prof. Dr. Krüger, die des ehemaligen Präsidenten des Bundesverfassungsgerichts Hans Papier, die des langjährigen Stiko Chefs Zastrow,  60.000 internationale Wissenschaftler/innen der Great Barrington Erklärung, renommierte Ärzte, Sarah Wagenknecht, Lafontaine etc. alles Kritiker! Alles „rechte“, „Schwurbler“ ? Es gab den Kinderheitsspruch gegen Mobbing: “wer sagt, ist es selber!“ Eine aktuelle Anfrage an das Niedersächsische Ministerium für Inneres und Sport, das Bayerische Landesamt für Verfassungsschutz und das Bundesministerium des Innern und für Heimat bestätigen: kein relevanter Rechtsextremismus auf Spaziergängen, aber auch ein Zusammengehen von demokratischen Bündnissen und Linksextremisten, also der Antifa auf der anderen Seite. Der Chef der deutschen Polizeigewerkschaft Wendt hat in einem Interview bei Focus online gesagt : unangemeldete Versammlungen seien „nicht automatisch illegal“, „ein standardisiertes Eingreifen wäre nicht nur taktisch falsch, sondern auch sicher rechtswidrig“. Das Grundgesetz, Art. 8 GG verbürgt das Recht aller Deutschen, sich ungehindert privat oder in der Öffentlichkeit friedlich zu versammeln. Der ehemalige Präsident des Bundesverfassungsgerichtes Hans Papier sagt, nach dem Grundgesetz können Grundrechte auch in Krisensituationen nicht außer Kraft gesetzt werden. Die Rechtslage unterscheide sich grundlegend von der Weimarer Verfassung.

Mittlerweile gehen immer mehr, auch Geimpfte und frisch Geboosterte mit auf die Straße. Über 1000 Menschen jede Woche in Münster, Millionen in Europa- die allermeisten aus der Mitte der Gesellschaft, so wie ich. Wie können wir die Politiker mit ihrem Eingriff in die Grundrechte, den drohenden Impfzwang stoppen? Denn, wie sagt Hannah Arendt.“ Jemand , der weiß, dass er widersprechen kann, der weiß auch, dass er gewissermaßen zustimmt, wenn er nicht widerspricht!“ Widersprechen gegen den Wahnsinn durch öffentlichen friedlichen Protest, nicht unbedingt durch zivilen Ungehorsam wie damals, sondern durch Zivilcourage ! Das habe ich damals von den Friedensaktivisten gelernt. Deswegen gehe ich „spazieren“ und wenn es immer mehr werden, Polititker/innen werden es merken, dass sie den Bogen mächtig überzogen haben, dass sie ihre Wähler verlieren und wir werden sie stoppen!

Mit freundlichen Grüßen

Jochen Schwenken, Billerbeck

 

 

 

Von: Finews [ <mailto:finews-bounces at listi.jpberlin.de> mailto:finews-bounces at listi.jpberlin.de] Im Auftrag von Fi Nottuln
Gesendet: Donnerstag, 27. Januar 2022 21:07
An: 0 Rundmail FI < <mailto:finews at ilpostino.jpberlin.de> finews at ilpostino.jpberlin.de>
Betreff: [Finews] An die "SpaziergängerInnen" durch Nottuln

 

Liebe Nottulnerinnen und Nottulner!

 

Der Bürgermeister - die Nottulner Kirchengemeinden – Parteien –  die FI Nottuln – Attac -  und weitere Organisationen…

 

Sie alle haben die „Spaziergänger“ durch Nottuln notiert und möchten gerne eine Stellung dazu abgeben, ihre Meinung dazu sagen.  

 

Es gibt die Möglichkeiten, dass sich weitere Organisationen in Nottuln dem anschließen – aber auch Einzelpersonen.

 

Rückmeldung bitte bis zum Wochenende.    <mailto:info at fi-nottuln.de> info at fi-nottuln.de

 

…………..

 

Vor fast zwei Jahren haben wir eindrucksvoll demonstriert, dass wir das Treffen der AfD nicht hier im Ort haben wollen. Das ist nicht passend. Nottuln – so die RednerInnen wie Pfarrdechant Caßens und Bürgermeister Dr. Thönnes – steht für Weltoffenheit, für Demokratie und für Solidarität.   Das gilt auch für sogenannte „Spaziergänger“, die hier durch Nottuln gehen und sich dabei in den Rahmen der Spaziergänger in vielen deutschen (Groß-)Städten stellen und sehen. Gerade noch hat Bundespräsident Steinmeier mit sehr drastischen Worten deutlich gemacht, welche Gefahr – auch – von dieser Entwicklung ausgeht. Schweigen sollten wir nicht. Keine Gegendemo, möglichst nicht darüber in den Medien berichten, aber eine deutliche Stellungnahme, die wäre gut.

 

In dem kleinen Vorbereitungskreis, der damals das „Demokratiefest“ organisierte, wurde nun eine Erklärung an die „Spaziergänger“ formuliert.

 

 

Wir werden dann die Erklärung rausgeben – versuchen, in die Medien zu kommen, in die Verteiler der Nottulner Organisationen, auf deren Internetseiten und in die Sozialen Medien (gibt es junge Leute, die das machen könnten) usw.

 

Die FI übernimmt die Logistik, die Absprachen und Weiterleitung der unterschriebenen Erklärung, die auf jeden Fall – als Dokument - in die WN Eingang finden wird. 

 

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Zur Info: 

 

Die Unterschreibenden der Nottulner Erklärung für Demokratie 2019:

 

 

Aktionskreis Joao Pessoa

Attac-COE

Blues in Nottuln

Bündnis 90/ Die Grünen Nottuln + Havixbeck

Bürgerstiftung Nottuln

CDU Nottuln

DGB KV Coesfeld

Ein Lächeln für Togo, e.V.

Evangelische Friedens-Kirchengemeinde

FDP Nottuln

Flüchtlingshilfe Nottuln

Fridays for Future Nottuln

Friedensinitiative Nottuln

Friedenskreis Havixbeck

Galerie Hovestadt

Klimaliste Nottuln

Kolpingfamilie Nottuln

Kulturforum der Sozialdemokratie Münsterland

 

Nottuln Nachhaltig

Partnerschaftskomitee Fachbereich Chodziez

Partnerschaftskomitee Fachbereich Saint Amand-Montrond

Pfarreirat der Pfarrei St. Martin

Schapdettener für Schapdetten e.V.

SPD Nottuln

UBG Nottuln

ZAK "Schapdettens Zukunft Aktiv und Kreativ gestalten"

 

 

 

 

 

 

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