[Finews] Atomwaffen Bericht von Andreas Zumach

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Di Mai 4 21:30:08 CEST 2010


INFORMATIONEN DER FI NOTTULN

Liebe Freunde,

der Abend mit Andreas Zumach war insgesamt ordentlich besucht. Hier der
Bericht. Und wie an diesem Abend gewünscht: Die grundsätzliche Analyse von
Zumach in der Zeitschrift Pazifismus - siehe Anhang. 

Was Andreas Zumach über den Verlauf der UN-Konferenz in der TAZ berichtet,
kann nachgelesen werden:

http://www.taz.de/1/archiv/detailsuche/?tx_hptazsearch_pi1%5Bsearch_term%5D=
zumach+atomwaffen 

Auch eine etwas andere Bewertung der Rede des iranischen Präsidenten. 

Mit freundlichem Gruß
Robert Hülsbusch 


Vortrag von Andreas Zumach in Nottuln:
„Eine atomwaffenfreie Welt“   Atomwaffensperrvertrag 

Nottuln. „Eine atomwaffenfreie Welt im Jahr 2020?“ Das ist eine klare
Perspektive mit Aussicht auf Erfolg, findet der Journalist Andreas Zumach,
einer der profiliertesten Kenner der internationalen Politik und der UNO. Am
Montagabend referierte Zumach auf Einladung der Friedensinitiative Nottuln
in der Alten Amtmannei über Atomwaffen und über die zurzeit laufende
Überprüfungskonferenz zum Atomwaffensperrvertrag in New York. 25 Bürgerinnen
und Bürger waren gekommen. Die Grünen hatten eigens ihre Fraktionssitzung
verlegt und nahmen an der Diskussion teil. „Vision 2020 – eine
atomwaffenfreie Welt“ ist – so Zumach - eine Kampagne, die in über 50
Ländern von Friedensorganisationen durchgeführt wird. Ziel sei ein
entsprechender Antrag an die Vereinten Nationen. Ob diese Kampagne
tatsächlich Erfolg haben wird, sei dahin gestellt, meinte Andreas Zumach.
„Jedenfalls ist der Realismus bei Trägern dieser Vision größer als der der
Befürworter einer weiteren atomaren Politik!“ lautete das eindeutige Urteil
des Journalisten. In der kommenden Woche wird Zumach als Journalist an der
Atomwaffensperrvertrag-Konferenz in New York teilnehmen. Hier allerdings
zeigte sich Zumach skeptisch. Zu groß seien die Differenzen zwischen den
offiziellen Atomwaffenstaaten und den 184 Staaten, die nicht im Besitz von
Atomwaffen sind, die aber dem Sperrvertrag beigetreten sind.  Diese große
Gruppe von Ländern würden von den Atomwaffenstaaten erwarten, dass eine
wichtige Forderung des Atomwaffensperrvertrags endlich umgesetzt werde – die
atomare Abrüstung. Zwar sei die Anzahl der Atomsprengköpfe in den letzten
Jahren drastisch gesunken, immer noch aber existierten etwa 8000
einsatzfähige Atomsprengköpfe – 90 Prozent davon in den Händen der
Amerikaner und der Russen. Mit der Reduzierung sei darüber hinaus noch die
Qualität der Nuklearwaffen enorm verbessert worden. Zumach: „Die Mehrheit
der UN-Länder ist deshalb nicht davon überzeugt, dass die Atomwaffenstaaten
genug getan haben, um den Atomwaffensperrvertrag zu erfüllen.“ Hinzu komme,
dass die USA und China nach wie vor den vor Jahren schon ausgehandelte
Atomteststopp-Vertrag nicht ratifiziert haben.  So könne die
Uberprüfungskonferenz – wie vor fünf Jahren – scheitern.  Eine Gefahr des
Scheiterns läge auch darin, dass die westlichen Staaten die Konferenz für
eine Bühne nutzen könnten, um die Auseinandersetzung mit dem Iran
fortzusetzen.  Einig waren sich die Teilnehmer der Diskussion, dass auf die
Gefahren durch die Atomtechnologie – sei sie ziviler oder militärischer Art
– immer wieder hingewiesen werden müsse. Heinz Böer, FI: „Wir müssen von
unten Druck machen, damit die Politik reagiert.“ Bürgermeister Peter Amadeus
Schneider machte in einer Grußbotschaft zum Abend Mut: „Abende wie der
heutige sind wichtig. Sie können ein Netz bilden von Mosaiksteinen, das
hoffentlich einmal so feinmaschig sein wird, dass die Menschheit sich
erfolgreich von der atomaren Bürde befreit.“ 

www.fi-nottuln.de

Foto: Noch lange nach Ende der Veranstaltung diskutieren Bürgerinnen und
Bürger mit dem Journalisten Andreas Zumach (Mitte/3.v.r) über die Gefahren,
die von Atomwaffen ausgehen.  


-------------- nächster Teil --------------
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Dateiname   : NPT  für Pazifismus   21.4.2010.doc
Dateityp    : application/force-download
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