[Finews] Ein US-Deserteur sucht Asyl und berichtet in Nottuln von seinen Erfahrungen

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Sa Sep 12 16:08:02 CEST 2009


Informationen der FI

 

Liebe Freunde,

 

das Thema Desertion beschäftigt uns weiter. In einer bemerkenswerten Rede
hat Dechant Tietmeyer bei der Neu-Einweihung der Kapelle an der Kath. Kirche
sich dafür eingesetzt, dass das Thema auch in Nottuln einen Raum haben muss.
Dieser sei auch in der neuen Friedenskapelle. An der Wand steht dort nun
auch zu lesen: 

„Wir denken an die, die durch ihr Nein zum Krieg gelitten haben und leiden.“


Also auch die heutigen Deserteure sind einbezogen. Also auch der junge
US-Soldat André Shepherd, der aus der amerikanischen Armee desertierte. Er
braucht unsere Unterstützung und wenn es nur die ist, dass wir ihm zuhören.

Wir laden hiermit herzlich ein.  Montag, 21.9. 19.30 Uhr  Ev. Johanneshaus
an der Dülmener Straße.

 

Mit freundlichem Gruß

Robert Hülsbusch

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André Shepherd

Ein US-Deserteur sucht Asyl  und berichtet in Nottuln von seinen Erfahrungen

"Schließlich wusste ich: Wenn ich noch einmal in den Irak gehe, werde ich
für den Tod und das Elend Anderer verantwortlich sein. Für mich war daher
der Weg eindeutig: Ich musste raus aus dem Militär." (André Shepherd im
November 2008)

 

 

Nottuln. "Schließlich wusste ich: Wenn ich noch einmal in den Irak gehe,
werde ich für den Tod und das Elend Anderer verantwortlich sein. Für mich
war daher der Weg eindeutig: Ich musste raus aus dem Militär."  Und der
junge US-Soldat André Shepherd handelt. Im November 2008 desertierte er aus
der amerikanischen Armee. Er folgte dem erneuten Befehl, wieder in den Irak
zu gehen, nicht und beantragte in Deutschland Asyl. Am kommenden Montag, den
21.9. wird der Deserteur um 19.30 Uhr in Nottuln im Evangelischen
Johanneshaus an der Dülmener Straße seine Geschichte erzählen. Dazu lädt die
Friedensinitiative Nottuln (FI) alle Bürgerinnen und Bürger ein. 

André Shepherd ging mit 27 Jahren zur US-Armee mit der Hoffnung, Pilot
werden zu können, weil er keine andere Perspektive auf dem Arbeitsmarkt sah.
Zudem wollte er gegen Unterdrückung und Terror kämpfen. Die US-Armee
entschied, dass er Mechaniker für die Apache-Hubschrauber werden solle. Nach
einer kurzen Stationierung in Katterbach (Bayern) kam er 2004 für ein halbes
Jahr in den Irak.

Die Realität des Krieges weckte Zweifel. Recherchen nach seinem Einsatz
bestätigten seine Bedenken, so dass er sich entschied, die Armee unerlaubt
zu verlassen.

Die FI Nottuln: „Diese Entscheidung ist mutig angesichts der drohenden
Konsequenzen.“ Auch unter dem neuen US-Präsidenten Barack Obama bleibe André
Shepherd von Strafverfolgung und Inhaftierung bedroht. Zudem würden
Deserteure unehrenhaft aus der Armee entlassen, womit sie in den USA als
Verräter ausgegrenzt wären und kaum eine Chance auf einen Job hätten.

André Shepherd fordert eine andere Politik: "Auch die Gräueltaten in
Afghanistan dürfen nicht heruntergespielt werden. Wenn Obama einen
wirklichen Wandel will, muss er den 'Krieg gegen den Terror' vollständig
beenden." 

Die Veranstaltung führt die FI mit der Organisation Connection durch.
www.Connection-eV.de 

 

Foto: André Shepherd, amerikanischer Soldat, desertierte, nachdem er den
Krieg im Irak kennen gelernt hatte. In Nottuln erzählt er seine Geschichte. 

 

Mit freundlichem Gruß

Robert Hülsbusch  

 

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