[Finews] Aufruf/Anzeige Kein Krieg gegen Iran ... Bitte um Unterstützung

FI Nottuln info at fi-nottuln.de
Fre Mar 3 15:07:21 CET 2006


I NFORMATIONEN DER FI NOTTULN
 
Liebe Freundinnen und Freunde,
 
die FI Nottuln wirbt dafür, den beiliegenden Aufruf zu unterstützen.
 
Mit freundlichem Gruß
Robert Hülsbusch
  _____  

 

Betr.: Bitte um Unterzeichnung des Aufrufs "Keinen Krieg gegen den Iran
- für eine politische Lösung!" und Beteiligung an der Veröffentlichung
als Anzeige

von: Bundesausschuss Friedensratschlag, Kooperation für den Frieden, 
Netzwerk Friedenskooperative

(Text siehe unten bzw. in der PDF-Datei im Anhang)

Liebe Freundinnen und Freunde,
liebe Kolleginnen und Kollegen,
sehr geehrte Damen und Herren,

die diplomatischen Aktivitäten, vor und hinter den Kulissen, um das
Thema des iranischen Atomprogramms können nicht verbergen, dass sie von
wichtigen Mächten wohl nur als Vorspiel einer neuen Ausweitung und
Eskalation des verhängnisvollen Kriegs im Mittleren Osten gedacht sind,
mit völlig unabsehbaren Konsequenzen. 

Eine nicht neue, aber nach wie vor gültige Erkenntnis der
Friedensbewegung ist, dass solch existenzielle Fragen nicht den
PolitikerInnen allein überlassen werden können, sondern gerade hier eine
deutlich wahrnehmbare Einmischung der BürgerInnen und ihrer Bewegungen
unverzichtbar ist.  Wichtig ist uns, bei aller Pluralität unserer
Organisationen, Initiativen und persönlichen Sichtweisen an
entscheidenden Wegmarken gemeinsame Positionen zu formulieren und
deutlich wahrnehmbar an die Öffentlichkeit zu bringen. 

Wir haben in den letzten Wochen und Tagen Informationsveranstaltungen in
den Städten und Regionen initiiert, Appelle an die zentral beteiligten
Regierungen und an den UN-Generalsekretär verfasst und übermittelt und
haben begonnen, die Bundestagsabgeordneten mit unseren kritischen Fragen
zu konfrontieren. 

Als eine weitere zentrale, überregional wahrnehmbare Willensbekundung
gegen die drohende Eskalation und für eine zivile Lösung der
internationalen Krise legen wir Euch/Ihnen im Anhang einen bereits von
einigen prominenten KriegsgegnerInnen unterstützten Aufruf vor, den wir
als Appell an die Bundesregierung in der ersten Märzhälfte vor dem
Aktionstag 18.03. in der Frankfurter Rundschau in Form einer gemeinsamen
Annonce der Kooperation für den Frieden und des Bundesausschusses
Friedensratschlag veröffentlichen wollen. 

Hierzu bitten wir um Ihre und Eure Unterschrift und finanzielle
Unterstützung, sei es als Organisation, als Friedensgruppe oder als
Einzelperson möglichst bis zum 10. März per 
E-Mail an: iranaufruf at koop-frieden.de.

Freundliche Grüße
Matthias Jochheim (Kooperation für den Frieden)
Mani Stenner (Netzwerk Friedenskooperative)
Dr. Peter Strutynski (Bundesausschuss Friedensratschlag)

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Rückmeldecoupon: Bitte möglichst nur diesen Abschnitt
senden an: iranaufruf at koop-frieden.de

Bitte ankreuzen und ausfüllen:

Ich/wir unterzeichne/n den Aufruf "Keinen Krieg gegen Iran - für eine
politische Lösung!"
und bin/sind mit der Veröffentlichung einverstanden.
Ich/wir unterzeichne/n:
( ) als Gruppe/Organisation
( ) als Einzelperson

Organisation oder ggf. Funktion:

Vorname:
Name:
Strasse:
PLZ :
Ort:
Email:

Spende :
( ) Ich/wir beteilige/n mich/uns an der Anzeigenaktion und spende/n
______ € auf 
Das Konto Förderverein Frieden e.V., Konto-Nr. 33 0 35 bei
Sparkasse Bonn (BLZ 380 500 00) mit Stichwort: Iranaufruf

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Der Text des Aufrufes (siehe auch die gleichlautende PDF-Datei im
Anhang):


Keinen Krieg gegen den Iran - für eine politische Lösung!

Die USA scheinen entschlossen, gegen den Iran einen Luftkrieg zu führen.
Diesmal könnte es Washington gelingen, die EU vor ihren Kriegskarren zu
spannen, wenn sich nicht die Bürgerinnen und Bürger dagegen zur Wehr
setzen. Wir lehnen mit aller Entschiedenheit einen neuen Krieg ab.
Selbst wenn Teheran Atomwaffen anstrebte, die wir ebenso ablehnen,
könnte der Iran auf absehbare Zeit niemanden mit Atomwaffen bedrohen,
ungeachtet aller verbaler Attacken des iranischen Präsidenten
Ahmadinedschad, die wir scharf verurteilen. Eine friedliche politische
Lösung ist also durchaus möglich.
Die Vereinigten Staaten nutzen jedoch die iranischen Atomanlagen nur als
Anlass für viel weiter reichende Ziele:

- Der Iran soll zu einer unbedeutenden Macht zurückgebombt werden, um
Amerikas Vormachtstellung im Mittleren Osten weiter auszubauen. Deshalb
ist zu befürchten, dass außer Atomanlagen auch die Infrastruktur des
Landes, wie 1991 im Irak, wichtige Versorgungseinrichtungen wie
Ölraffinerien und militärische Ziele bombardiert werden sollen.

- Durch Chaos und Zusammenbruch der Versorgung sollen Revolten der
iranischen Bevölkerung mit all ihren ethnischen Minderheiten provoziert
und das Islamische Regime durch ein US-freundliches ersetzt werden.
Nachdem sie in Afghanistan und Irak militärisch präsent sind, zielen die
USA auf die vollständige Kontrolle der Ölquellen und Transportrouten im
gesamten Mittleren Osten.

Die US-Regierung scheut wegen eigener Hegemonialinteressen nicht davor
zurück, den Weltfrieden zu gefährden und einen Flächenbrand in der
Region zu riskieren. Ein Krieg gegen Iran hätte fatale Konsequenzen
nicht nur für die Völker im Mittleren und Nahen Osten, sondern auch für
Europa. Neue ethnische Konflikte, Bürgerkrieg zwischen Sunniten und
Schiiten im Irak, Verwicklung Saudi-Arabiens und Syriens sind sehr
wahrscheinlich. Es muss auch mit der Blockade der Öltransportrouten und
rasant steigenden Ölpreisen gerechnet werden. Nur Arbeitslosigkeit und
Attentate hätten Konjunktur.

Nach den vielen Lügen Washingtons zur Rechtfertigung des Angriffskrieges
gegen den Irak braucht die US-Regierung für einen Krieg gegen Iran die
moralische Legitimation, wenn nicht gar die Unterstützung der
EU-Staaten. Diese Legitimation und Unterstützung darf es nicht geben! 

Wir rufen daher Alle auf, sich mit Demonstrationen, Kundgebungen und
Resolutionen gegen den geplanten Angriffskrieg der USA zu wehren. Wir,
als ein Teil des weltweiten Protestes, wenden uns auch gegen die Drohung
mit Krieg als dem sogenannten "letzten Mittel". Krieg ist der große
Terror. Wir wollen jedoch Deeskalation, Nichtangriffsgarantien und
Gewaltverzicht.

Von der Bundesregierung und der Bundeskanzlerin fordern wir mit
Nachdruck:

- Unterlassen Sie jegliche Droheskalation, die unweigerlich in einen
Krieg einmündet. Schließen Sie jede deutsche Unterstützung für einen
Krieg gegen den Iran und erst recht eine deutsche Beteiligung daran
unmissverständlich und grundsätzlich aus. Setzen Sie sich auch innerhalb
der EU hierfür ein.

- Treten Sie ein für die Bildung einer Langzeit-Konferenz für Sicherheit
und regionale Zusammenarbeit im Mittleren und Nahen Osten, die auch das
Ziel verfolgt, dort - wie in der IAEO-Resolution vom 04.02.2006
hervorgehoben - eine Atomwaffenfreie Zone zu errichten, die Israel
einschließt. Unternehmen Sie dafür schon jetzt erste Schritte.

- Treten Sie dafür ein, dass Atomwaffenstaaten ihre Verpflichtung zur
Abrüstung ihrer Atomarsenale gemäß Artikel VI des Nuklearen
Nichtverbreitungsvertrags endlich erfüllen.

ErstunterzeichnerInnen:
Aachener Friedenspreis e.V., Franz Alt, Bundesausschuss
Friedensratschlag, Andreas Buro, Angelika Claussen, Hans-Peter Dürr,
Ulrich Gottstein, Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges
- Ärzte in sozialer Verantwortung e.V. (IPPNW - dt. Sektion, der
Vorstand), Heiko Kauffmann, Kooperation für den Frieden, Mohssen
Massarrat, Oskar Negt, Netzwerk Friedenskooperative, Bernhard Nolz,
Horst-Eberhard Richter, Horst Schmitthenner, Hans Christoph von Sponeck,
Mani Stenner, Peter Strutynski, Frank Uhe, Reinhard Voss, Peter Wahl,
Konstantin Wecker.

Presserechtlich verantwortlich: Andreas Buro / Mohssen Massarrat

Unterschriften mit Beteiligung an den Kosten für die Veröffentlichung
als Zeitungsanzeige (Einzelpersonen mind. 20,- EUR;
Gruppen/Organisationen mind. 50,- EUR) 
bitte senden an die
Kooperation für den Frieden, c/o Netzwerk Friedenskooperative, Römerstr.
88, 53111 Bonn, 
Tel. 0228/692904, Fax: 0228/692906, per E-Mail an:
iranaufruf at koop-frieden.de

Spendenkonto: 
Förderverein Frieden e.V. Konto-Nr. 33035 bei Sparkasse Bonn (BLZ 380
500 00), 
Stichwort: Iranaufruf

Eine gemeinsame Aktion des Bundesausschuss Friedensratschlag 
und der Kooperation für den Frieden





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