[fessenheim-tn] projet de baisse du rachat élec PV en Allemagne

schwartz arnaud schwartz_a at yahoo.com
Mi Mai 7 06:56:38 CEST 2008



1. Kampagne gegen die Photovoltaik


Seit Monaten tobt eine Neid- und Verunglimpfungskampagne gegen die
weitere Förderung von Solarstrom in den Medien.

- Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung vom 20.04.08
Sonnenenergie verbrennt Geld

- Focus 19.03.08
100 Milliarden Euro verbrennen in der Sonne

- Berliner Zeitung 18.03.08
Teurer Boom

- Report Münschen  12.11.07
Subventionssumpf Solarstrom –
Wie die Ökoindustrie das Geld der Verbraucher abzockt

- SPIEGEL-ONLINE, 25.09.07
Ökostrom wird immer teurer - wegen Solarenergie

- taz 14.06.07
Und wächst und wächst und wächst
Ex-Minister Trittin ist für die Senkung der Einspeisevergütung.

- HANDELSBLATT, 24.04.07, 16:28 Uhr
Solarstrom – teuer und ineffizient


Die meisten dieser Beiträge berufen sich entweder auf das Rheinisch
Westfälische Institut für Wirtschaftsforschung (RWI), dessen
Verbindungen zum RWE gut bekannt sind oder auf PHOTON-CONSULTING.


Leider bleibt dieses Dauerfeuer nicht ohne Wirkung: Selbst
Bundestagsabgeordnete, die man zu den Freunden der Solarstromnutzung
zählen konnte, übernehmen jetzt Argumente der PV-Gegner.

--------------------------------------------------------
2. Bundestagsabgeordnete übernehmen die Argumente der PV-Gegner

Typisch mag dazu der Standardbrief sein, den Abgeordnete der SPD an
diejenigen schreiben, die um bessere Förderung der Solarenergie bitten.

Der entscheidende Absatz dort lautet:

"Mit der Verschärfung der Degression soll daher nicht allein die
Belastung für den Stromkunden im Rahmen der EEG-Umlage begrenzt werden.
Wir beabsichtigen stattdessen, die Hersteller stärker zur Weitergabe von
Produktivitätsgewinnen an die Kunden zu bewegen. Das wird auch den
Handwerksbetrieben, die Module bei den Endkunden installieren, entgegen
kommen. Damit wird das Vertrauen in die Branche gestärkt und der Markt
durch die induzierte Kostenreduktion wieder angereizt."

Unter Punkt 3 finden Sie einen Vorschlag, wie man darauf antworten kann.

--------------------------------------------------------
3. Installateure schreiben an Abgeordnete


viele Abgeordnete glauben, dass sie mit der schnelleren Senkung der
Einspeisevergütung den Solarinstallateuren einen Gefallen täten (siehe
dazu die Argumentation unter Punkt 2. Deswegen ist es sehr wichtig, dass
die Installateure sich direkt schriftlich oder - noch besser -
telefonisch an die Abgeordneten wenden. Z.B. etwa so:

... Sie wollen mit der Verschärfung der Degression die Hersteller zur
Weitergabe ihrer Produktivitätsgewinne an die Kunden bewegen" und damit
den Installationsbetrieben helfen. Doch die Absenkung der
Einspeisevergütung trifft uns, denen Sie helfen wollen, am härtesten.
Ich habe einen Installateursbetrieb. Es wird immer schwieriger,
Hausbesitzer zum Kauf einer neuen Solaranlage zu bewegen.
Wenn die Einspeisevergütung z.B. um 5 Prozent absinkt, müssen wir den
Endverkaufspreis für unsere Solaranlagen ebenfalls um diese 5 Prozent
absenken, damit sich für den Hausbesitzer die Investition überhaupt noch
lohnt.

Doch wie sollen wir das schaffen? Um unsere Solaranlagen um 5 Prozent
billiger anbieten zu können, muss ich nicht nur die Solarmodule um 5
Prozent billiger einkaufen, sondern auch die Gestelle, die
Wechselrichter und das sonstige Zubehör. Außerdem dürfte ich meinen
Mitarbeitern nur noch 5 Prozent weniger Lohn zahlen und meinen
Werbeaufwand muss ich auch noch um 5 Prozent vermindern und mein eigenes
Gehalt ebenfalls. Und das alles in einer Zeit, wo fast alles teurer wird!

Die Hersteller denken aber nicht im Traum daran, ihre Preise zu senken,
denn sie können ihre Produkte am Weltmarkt auch ohne Preissenkung
absetzen. Sie kalkulieren ihre Preise, wie es in der Marktwirtschaft
üblich ist, nach dem Gesetz von Angebot und Nachfrage. Selbst wenn wir
deutschen Handwerksbetriebe zukünftig vielleicht 30% weniger Solarmodule
kaufen würden, dann kaufen halt die Installateure in Spanien, Frankreich
oder Kalifornien und neuerdings auch in Belgien diese Mengen. Die können
schon jetzt höhere Preise zahlen, weil die Förderbedingungen dort
günstiger sind.

Dass wir Installateure schon bei der bisherigen 5%-Reduktion der
Einspeisevergütungen Probleme hatten, zeigt der Rückgang des jährlichen
Zubaus nicht nur für das Jahr 2006, sondern auch für das Jahr 2007. Die
diesbezüglichen Recherchen des SFV kann ich aus eigener Erfahrung
bestätigen.

Variante:

Die fortlaufende Absenkung der Einspeisevergütungen sind nur noch beim
Bau von Großanlagen zu verkraften, weil dort einige
Rationalisierungsmöglichkeiten gegeben sind. Den kleineren Betrieben ist
das aus Kapitalmangel aber nicht mehr möglich. Wie schlimm es dort
aussieht, zeigt die Tatsache, dass der Bau von Anlagen auf Eigenheimen
und Reihenhäusern in den vergangenen Jahren von einem Anteil von 53
Prozent im Jahr 2000 deutlich zurückgegangen ist auf einen Anteil von
unter 10 Prozent. Wir sehen für die Zeit ab Januar 2009 ein großes
"Installateur-Sterben" voraus, falls für die kleinen Anlagen unter 5 kW
die Vergütung nicht verbessert wird.

Mit freundlichen Grüßen
..................

__________________________________________________
Do You Yahoo!?
En finir avec le spam? Yahoo! Mail vous offre la meilleure protection possible contre les messages non sollicités 
http://mail.yahoo.fr Yahoo! Mail 
-------------- nächster Teil --------------
Ein Dateianhang mit HTML-Daten wurde abgetrennt...
URL: http://listi.jpberlin.de/pipermail/fessenheim-tn/attachments/20080506/62f3fe69/attachment-0001.htm