[fessenheim-fr] Greta Thunberg...

Klaus Schramm klausjschramm at t-online.de
Di Okt 11 20:02:31 CEST 2022


Hallo Leute!

Ich bin der Ansicht, wir sollten
skeptisch sein, was derzeit über
Aussagen von Greta Thunberg zur
Atomenergie kolportiert wird... Sie
wurde ja schon mal falsch zitiert und
die Kernkraftkirche hatte vergeblich
versucht, sie vor ihren Karren zu
spannen.

Hier allerdings ein Artikel aus dem
heutigen Tagesspiegel - s.u.

Wenn das Zitat korrekt ist (was ich mal
prophylaktisch noch bezweifle), würde
das bedeuten, daß sich Greta Thunberg
mit der vergifteten Frage "Atomkraft
oder Kohle?" aufs Glatteis hat führen
lassen...

Ciao
    Klaus Schramm

P.S.: Für verwöhnte Wohlstandskinder
- das ist jetzt nicht (unbedingt) auf
Greta Thunberg gemünzt - ist es halt
leider schwierig zu sagen: Lieber friere
ich im Winter und sitze im Dunkeln,
als mich mit Kohle, sonstigen fossilen
Energieträgern oder Atomenergie zu
arrangieren!

+++

Weiterbetrieb von deutschen Atomkraftwerken: Greta Thunberg hält das 
Abschalten von AKW für einen Fehler

Bei „Maischberger“ spricht die schwedische Klima-Aktivistin über den 
Fortbetrieb von deutschen Atomkraftwerken. Es sei eine Alternative zur 
Kohlekraft.

Heute, 15:29 Uhr

Die schwedische Klima-Aktivistin Greta Thunberg hält es für falsch, die 
noch aktiven Atomkraftwerke (AKW) in Deutschland abzuschalten und 
stattdessen verstärkt auf Kohlekraft zu setzen.

„Wenn sie schon laufen, glaube ich, dass es ein Fehler wäre, sie 
abzuschalten und sich der Kohle zuzuwenden“, sagte die Gründerin der 
Bewegung Fridays for Future im Interview mit „ARD“-Talkmasterin Sandra 
Maischberger, das am Mittwochabend im Ersten ausgestrahlt wird.

Es sei „eine schlechte Idee“, auf Kohle zu setzen, solange „das Andere“ 
noch existiere, erklärte Thunberg weiter. Die Aktivistin bezog sich 
dabei auf die Krisenstrategie der Bundesregierung, Kohlekraftwerke aus 
der Reserve zu holen, um die Stromerzeugung aus Gas zu reduzieren.

Auch zwei der drei verbliebenen Atomkraftwerke sollen als Notreserve 
über den eigentlichen Abschalttermin Ende des Jahres am Netz bleiben - 
allerdings nur bis spätestens Mitte April 2023 und nur unter bestimmten 
Voraussetzungen. Die Ampel-Koalition ist sich derzeit noch uneins, wie 
genau die Strategie aussehen soll.

Auf die Frage, ob die AKW nach der aktuellen Krisenphase überhaupt 
abgeschaltet werden sollten, sagte Thunberg: „Kommt drauf an, was 
passiert.“ Es gebe auch sonst Alternativen zum Wiedereinsatz von 
Kohlekraft. „Ich glaube, dass es andere Wege nach vorne gibt. Mit 
erneuerbaren Energien.“

Sie warnte davor, weiterhin in fossile Energie zu investieren - auch 
wenn sie die Notwendigkeit verstehe, die Bürger vor zu hohen 
Energiekosten zu schützen Die Menschen hätten sich aber auch „selbst 
abhängig gemacht und eine Gesellschaft geschaffen, in der wir nicht in 
der Lage sind, mehr als ein Jahr in die Zukunft zu schauen. Das ist 
nicht nachhaltig!“, sagte die 19-Jährige Aktivistin.

Thunberg kritisierte, dass die Klimakrise immer noch nicht wie eine 
globale Notlage behandelt werde. Die Corona-Pandemie habe gezeigt, dass 
das möglich sei. Auch in Kriegszeiten dürften die Folgen der Klimakrise 
aus ihrer Sicht nicht aus dem Blick geraten.

„Jeder Krieg ist ein Desaster. Auf ganz vielen Ebenen. Aber wir müssen 
in der Lage sein, uns mit verschiedenen Dingen zur selben Zeit zu 
beschäftigen“, sagt Thunberg. (Tsp, dpa)

https://www.tagesspiegel.de/politik/weiterbetrieb-von-deutschen-atomkraftwerken-greta-thunberg-halt-das-abschalten-von-akw-fur-einen-fehler-8738470.html


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