[fessenheim-fr] huebscher Text vom BUND, aber... / Fwd: ++ Stresstest: Gesellschaftlicher Konsens über Atom-Ausstieg ohne Rücksicht auf Sicherheit aufgekündigt ++
Klaus Schramm
klausjschramm at t-online.de
Mo Sep 5 20:23:23 CEST 2022
Hallo Leute!
Nun liegt auch eine Stellungnahme des BUND vor,
aber: leider zahnlos! - s.u.
Der zweitletzte Satz dieses ansonsten "hübschen"
Textes lautet:
"Sollte der Bundestag den Weiterbetrieb der AKW
dennoch beschließen, werden wir dies nicht hinnehmen."
dennoch?
Usus ist (Verfassung hin oder her!):
Die Bundesregierung legt dem Bundestag (je nachdem
auch dem B'rat) eine Gesetzesinitiative vor - - -
und der B'tag beschließt! (respektive B'rat mit
ganz wenigen speziellen Ausnahmen, was hier in
diesem Fall völlig unwahrscheinlich wäre.
Also: Will der BUND ernsthaft noch abwarten, bis
der B'tag das Atomgesetz ändert?
Stattdessen als letzter Satz die 08/15-Formel:
"Der BUND prüft rechtliche Schritte."
Nötig wäre hier der Satz gewesen:
"Wir rufen zusammen mit ... zum 15. Oktober zu
einer bundesweiten Groß-Demo nach Berlin auf!"
Offensichtlich gilt immer noch:
Atomausstieg ist Handarbeit!
Ciao
Klaus Schramm
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Betreff: ++ Stresstest: Gesellschaftlicher Konsens über Atom-Ausstieg
ohne Rücksicht auf Sicherheit aufgekündigt ++
Datum: Mon, 05 Sep 2022 17:12:27 +0000
Von: BUND Pressestelle <presse at bund.net>
Antwort an: BUND Pressestelle <presse at bund.net>
An: 078222664-0001 <078222664-0001 at t-online.de>
BUND-Kommentar vom 05. September 2022
*Stresstest: Gesellschaftlicher Konsens über Atom-Ausstieg ohne
Rücksicht auf Sicherheit aufgekündigt *
/Die Vorstellung der Ergebnisse des zweiten Stresstests durch den
Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, Robert Habeck, gemeinsam
mit den Übertragungsnetzbetreibern und dem damit verbundenen
Weiterbetrieb von zwei der drei verbliebenen Atomkraftwerke (AKW)
kommentiert *Olaf Bandt*, Vorsitzender des Bund für Umwelt und
Naturschutz Deutschland (BUND):/
„Robert Habeck kündigt den gesellschaftlichen Konsens zum Atomausstieg
auf, trotz aller Sicherheitsrisiken. Der Betrieb der beiden AKW wirkt
sich weder spürbar auf die Versorgungssicherheit aus, noch entlastet er
die Bürger*innen. Der geringe Nutzen für die Stromnetzstabilität
rechtfertigt ebenfalls nicht, die AKW in Reserve zu halten.
Das entscheidende Worst-Case-Szenario fehlt in der Bewertung: Der
SuperGAU. Es ist richtig, dass die Atomaufsicht der Länder und des
Bundes einen Sicherheitsvorbehalt behalten, denn Neckarwestheim und Isar
2 laufen seit Jahren ohne gültige Sicherheitsnachweise. Deutschland hat
den Betreibern umfassende Sicherheitsprüfungen mit Blick auf den
nahenden Atomausstieg einfach ‚erspart‘. Dieser Verstoß gegen
europäische Sicherheitsvorschriften ist verantwortungslos und darf nicht
länger fortgesetzt werden. Eine Hochrisikotechnik darf nicht im
Blindflug betrieben werden. Die Risiken bleiben auch im ‚Notfall‘ bestehen.
Die Entscheidung für die AKW-Reserve ist kein Beitrag zur Lösung der
Energiekrise, sondern rein politisch motiviert, um die Unionsparteien
und den kleinen Koalitionspartner FDP ruhigzustellen. Ein Bärendienst:
Robert Habeck hält die Geisterdebatte damit am Leben; die
‚Bereitschaftsreserve‘ ist der Fuß in der Tür zur Laufzeitverlängerung.
Jetzt kommt es darauf an, dass alles getan wird, um die
Energieversorgung jenseits der Atomkraft zu sichern. Es braucht einen
Ausbauturbo für Erneuerbare im Süden, inklusive der Abschaffung der 10
H-Regelung in Bayern und konsequentes Energiesparen. Der Abschalttermin
ist der 31. Dezember 2022. Das gilt uneingeschränkt für alle drei noch
laufenden AKW. Sollte der Bundestag den Weiterbetrieb der AKW dennoch
beschließen, werden wir dies nicht hinnehmen. Der BUND prüft rechtliche
Schritte.“
*Kontakt:* Angela Wolff, BUND-Expertin für Energiepolitik, Klima und
Atom, Mobil 0178 6635576, E-Mail: angela.wolff at bund.net
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