[fessenheim-fr] AKW-Laufzeitverlängerung? Heute abend, 18 Uhr: Habeck verkündet
Klaus Schramm
klausjschramm at t-online.de
Mo Sep 5 15:17:40 CEST 2022
5.09.2022
Hallo Leute!
Heute wird die Ampel-Bundesregierung ihre
Entscheidung verkünden, ob sie das Atomgesetz
für eine AKW-Laufzeitverlängerung ändern
wird. Robert Habeck wird um 18 Uhr seinen
entscheidenden Auftritt absolvieren...
Siehe Beitrag der ARD-Tagesschau von heute,
14:07 Uhr
Ciao
Klaus Schramm
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Stromversorgung
Habeck stellt heute Stresstest-Ergebnisse vor
Stand: 05.09.2022 14:07 Uhr
Ein zweiter Stresstest sollte prüfen, ob die Stromversorgung auch unter
verschärften Bedingungen funktioniert. Wirtschaftsminister Habeck stellt
heute die Ergebnisse vor. Von ihnen hängt auch ab, ob mehrere AKW länger
laufen.
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck stellt am Abend die Ergebnisse
des zweiten Stresstests für den Strommarkt vor. An der Pressekonferenz
um 18.00 Uhr nehmen auch Vertreter von Übertragungsnetzbetreibern teil.
Beim Stresstest sollten die Auswirkungen der angespannten Lage auf den
Energiemärkten auf die Sicherheit der Stromversorgung untersucht werden.
Ein erster Stresstest von März bis Mai hatte ergeben, dass die
Versorgung gesichert ist. Für den zweiten Stresstest waren die
Bedingungen noch einmal verschärft worden.
Dazu gehörten zum Beispiel noch höhere Preisannahmen als im ersten
Stresstest, ein noch gravierenderer Ausfall von Gaslieferungen und ein
stärkerer Ausfall von französischen Atomkraftwerken. Auch die Situation
in Bayern war in die Prüfung einbezogen worden. Dort läuft der Ausbau
der Windenergie schleppend, das gilt auch für den Netzausbau.
Grundlage für Entscheidung über AKW-Weiterbetrieb
Mit Blick auf die Ergebnisse soll auch die Entscheidung über einen
möglichen Weiterbetrieb der letzten drei Atomkraftwerke in Deutschland
über das Jahresende hinaus getroffen werden.
Nach Informationen der Nachrichtenagentur Reuters legt der Test in zwei
von drei geprüften Szenarien den Weiterbetrieb der Reaktoren Isar 2 und
Neckarwestheim 2 nahe. Das dritte verbliebene AKW Emsland in
Niedersachsen werde jedoch nicht über den Winter gebraucht.
Im Atomausstieg war eigentlich vereinbart worden, dass Isar 2,
Neckarwestheim 2 sowie Emsland als letzte Meiler am 31. Dezember
abgeschaltet werden. Im Zuge des Kriegs Russlands gegen die Ukraine und
der daraus resultierenden Energie-Krise waren jedoch Forderungen nach
einer Laufzeitverlängerung immer lauter geworden.
So fordern Union und FDP einen Weiterbetrieb. FDP-Fraktionschef
Christian Dürr will, dass darüber schnell entschieden wird. Unter
anderem würden dadurch die Preise am Energiemarkt entlastet.
Bundeskanzler Olaf Scholz hatte gesagt, ein Weiterbetrieb könne "Sinn
machen".
Grüne wollen "in Ruhe" beraten
Die Grünen im Bundestag kündigten an, ausführlich über das Ergebnis des
Stresstests beraten zu wollen. Sie gehe davon aus, "dass wir in den
nächsten Tagen auch Gelegenheit haben, darüber zu beraten", sagt
Fraktionschefin Britta Haßelmann. "Für uns als Fraktion ist es klar,
dass, wenn der Stresstest vorgelegt wird, wir selbstverständlich in Ruhe
darüber beraten und sich daraus ableiten wird, welche Schritte notwendig
sind."
Die Grünen-Vorsitzende Ricarda Lang hatte über einen Streckbetrieb zuvor
gesagt: "Wir haben das nie kategorisch ausgeschlossen, sondern wir haben
immer aktuell geprüft, was macht in diesem Moment Sinn." Beim
sogenannten Streckbetrieb würden Atomkraftwerke noch einige Wochen oder
Monate über den Jahreswechsel hinaus weiterbetrieben, ohne dass neue
Brennstäbe zum Einsatz kommen sollen.
Merz fordert neue Brennstäbe
CDU-Chef Friedrich Merz hingegen fordert neue Brennstäbe für die drei
Atomkraftwerke. "Wir werden nach meiner Schätzung drei, vier, fünf Jahre
den Betrieb der drei noch vorhandenen Kernkraftwerke aufrecht erhalten
müssen, damit wir ausreichend Stromversorgung in diesem Land haben",
sagte Merz im Sommerinterview der ARD.
Habeck hatte vor dem zweiten Stresstest deutlich gemacht, im Kampf gegen
Gas-Knappheit könnten die Reaktoren praktisch nichts beitragen. Er werde
jedoch ideologiefrei mit dem Test prüfen lassen, ob sie die
Stromversorgung gerade in Süddeutschland über den Winter sichern helfen
könnten.
Mit Informationen von Claudia Plaß, ARD-Hauptstadtstudio
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https://www.tagesschau.de/wirtschaft/stresstest-strom-103.html
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