[fessenheim-fr] heute in Lokalausgabe Waldshut der 'Bad. Ztg.'
Klaus Schramm
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Do Sep 1 18:42:36 CEST 2022
Hallo Leute!
...heute (15 Uhr) online in Lokalausgabe Waldshut der 'Bad. Ztg.'
(morgen vermutlich in de Papier-Ausgabe)
Ciao
Klaus Schramm
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Demonstration
Atomkraftgegner machen auf Protest-Radtour Halt in Dogern und Bad Säckingen
Von Esteban Waid
Do, 01. September 2022 um 15:00 Uhr
Kreis Waldshut
Radlerinnen und Radler der Gruppe "Ausgestrahlt" machten auf ihrer
Anti-Atomkraft-Tour durch Deutschland Halt in Dogern. Die
Abschluss-Kundgebung gab es auf dem Bad Säckinger Münsterplatz.
Am Horizont hinter dem Fußballplatz in Dogern thront er und dampft – der
gigantische Kühlturm des Schweizer Atomkraftwerks (AKW) in Leibstadt.
Auch wenn das AKW in einem anderen Land steht, liegen nur ungefähr 1,6
Kilometer Luftlinie dazwischen. Deshalb haben sich am Dienstag rund 50
Atomgegner in Dogern eingefunden. Es ist aber nur ein Halt auf einer
mehrtägigen Anti-Atom-Radtour durch die Schweiz, Frankreich und
Deutschland bis nach Freiburg.
Atomkraft-Gegner radeln durch ganz Deutschland
Ein Jahr habe die Planung der Radtour gedauert, erklärt Armin Simon von
der Anti-Atom-Organisation "Ausgestrahlt". In zwei verschiedenen Touren
radeln die Teilnehmer rund 2400 Kilometer, einmal durch Nord- und in
diesen Tagen durch Süddeutschland. Während der Planung konnte aber noch
niemand wissen, dass das Thema Atomkraft wieder so aktuell werden würde.
Eine drohende Verlängerung der Laufzeit von AKWs aufgrund der
Energiekrise beschäftigt hier viele, auch Simon. Denn eigentlich will
Deutschland Ende 2022 aus der Atomkraft aussteigen. Das große Problem
sei die Sicherheit, wie Simon erklärt. Diese sei nur bis Ende des Jahres
gewährleistet.
Das Thema Sicherheit spielt auch bei den Redebeiträgen in Dogern, im
idyllischen Garten des Eulenhofs neben dem Sportplatz, eine Rolle. Denn
der fast 40 Jahre alte Meiler liegt zwar vor der Nase der Dogerner, aber
eben in der Schweiz. Und dass er abgeschaltet wird, steht bei den
Eidgenossen nicht im Raum.
Auch der Waldshuter Landrat Martin Kistler, der die Radler in Dogern
begrüßte, sieht in Leibstadt eine besondere Bürde des Landkreises. Er
sieht den Reaktor jeden Tag den von seiner Terrasse aus, erzählt er. Als
"Kind Dogerns" habe er deshalb schon immer eine kritische Haltung
gegenüber dem Kraftwerk. Doch die Schweiz hat bei der Atomkraft einen
anderen Ansatz als Deutschland, das den Atomausstieg seit dem Gau in
Fukushima vorantreibt: "Die Atomkraftwerke laufen, solange sie sicher
sind", erklärt Kistler die Schweizer Strategie. Der Landtagsabgeordnete
Niklas Nüssle (Grüne) bringt vor den Atomgegnern das Thema Atommüll ein.
Nüssle spricht von einer "technischen Arroganz", wenn Atommüll-Endlager
für eine Dauer von einer Million Jahre gesucht werden. Dass die Schweiz
immer weiter Atommüll produziere, sei nicht generationengerecht.
Diskussion um Endlager muss in Abstimmung mit der Schweiz erfolgen
Atommüll könnte auch bald für den Landkreis zum Problem werden. Denn:
Die Schweiz sucht ein neues Endlager. Zwei potenzielle Lager liegen
direkt an der Grenze zu Waldshut (wir haben berichtet). Ob Redner oder
Anti-Atomkraft-Radfahrer, viele sind sich einig: Die Lösung muss ein
Dialog mit der Schweiz sein. Nur so könne man die drohende Gefahr eines
Supergaus am Hochrhein sicher vermeiden. Oder wie Armin Simon erklärt:
"Wenn man einen Unfall vermeiden will, muss man vorher abschalten."
Nach Reden und Gedichten ziehen die Radler weiter – begleitet von der
Polizei. Das nächste Ziel ist Bad Säckingen. Auch mit Musik machen die
Atomkraftgegner auf sich aufmerksam, während die "Atomkraft Nein
Danke"-Fahnen an den Rädern wehen. Auf dem Münsterplatz findet dann mit
einem Empfang des Trompeters von Säckingen, Heinz Blum, die
Abschlusskundgebung statt. Die Reden werden begleitet von
"Abschalten!"-Rufen. Und dann ist die Etappe auch am Ende.
Am folgenden Tag wird es weiter gehen. Dann über Rheinfelden zurück in
die Schweiz, nach Kaiseraugst. Das Ziel der Etappe ist Basel. Bis zum 3.
September wollen die Radler Freiburg erreichen.
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Die Anti-Atomkraft-Radtour 2022 startete am 9. Juli in Norddeutschland
und führte quer durch Deutschland. Letzte Station mit Abschaltfest ist
Freiburg im Breisgau. Dort werden die Teilnehmer am Samstag, 3.
September, eintreffen. Neue Radfahrer sind jederzeit willkommen. Den
Streckenverlauf und weitere Infos gibt es im Internet.
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https://www.badische-zeitung.de/atomkraftgegner-machen-auf-protest-radtour-halt-in-dogern-und-bad-saeckingen--216794908.html
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