[fessenheim-fr] Streckbetrieb -> Laufzeitverlängerung
Klaus Schramm
klausjschramm at t-online.de
Di Aug 16 22:44:16 CEST 2022
Hallo Leute!
Wir sollten uns nichts vormachen (lassen)!
Streckbetrieb öffnet die Tür für
Laufzeitverlängerung.
...und wer hat schon die Türklinke in der Hand?
Hier (s.u.) ein aktueller Artikel aus der
'Süddeutschen'.
Ciao
Klaus Schramm
+++
Energiekrise in Bayern:Landtagsgrüne halten AKW-Streckbetrieb für akzeptabel
16. August 2022
Im Falle eines Energieengpasses sei der vorübergehende Weiterbetrieb der
Kernkraft eine Alternative, sagt Fraktionschef Ludwig Hartmann - eine
Laufzeitverlängerung lehnt er weiterhin ab.
Im Falle eines drohenden Energiemangels in Süddeutschland halten die
Grünen im bayerischen Landtag einen zeitlich begrenzten Weiterbetrieb
deutscher Atomkraftwerke für akzeptabel. "Wenn der Stresstest ergibt,
wir haben einen Engpass in Süddeutschland, kommt alles auf den Tisch.
Dann gibt es mehrere Alternativen. Eine davon wäre ein Streckbetrieb für
ein paar Monate", sagte Fraktionschef Ludwig Hartmann in der Bild.
Gleichwohl bleibe es bei der Position der Grünen, dass Deutschland "raus
aus dieser Hochrisikotechnologie" müsse.
Hartmann und Co-Fraktionschefin Katharina Schulze betonten, dass eine
generelle Laufzeitverlängerung von ihnen abgelehnt werde. "Klares Nein
zur Laufzeitverlängerung. Gleichzeitig verstehen alle, wie schwierig die
Lage ist und dass die CSU-Regierung den Ausbau der erneuerbaren Energien
verschlafen hat", sagte Schulze.
Seit Monaten läuft eine Debatte um eine Energiekrise in Deutschland
wegen der massiv gedrosselten Gaslieferungen aus Russland und bislang
fehlenden Alternativen. Angesichts dessen hat das von den Grünen
geführte Bundeswirtschaftsministerium einen Stresstest angeordnet, um zu
klären, wie im Winter die Energieversorgung sichergestellt werden kann.
Dabei werden Szenarien durchgerechnet, darunter mit und ohne Kernenergie.
Nach dem geltenden Atomgesetz müssten die verbliebenen deutschen Meiler
Isar 2 in Bayern, Neckar-Westheim in Baden-Württemberg und Emsland in
Niedersachsen nach dem 31. Dezember 2022 vom Netz gehen. Auch für den
sogenannten Streckbetrieb, also die Weiternutzung der aktuellen
Brennstäbe, braucht es eine Gesetzesnovelle im Bundestag. Kritiker der
Kernkraft warnen wegen der mehr als 30 Jahre alten Reaktoren vor
unkalkulierbaren Sicherheitsrisiken bei nur sehr geringen
Energieerträgen. Umweltverbände haben daher bereits Klagen angekündigt,
sollte der Atomausstieg nicht zum Jahresende erfolgen.
https://www.sueddeutsche.de/bayern/atomkraft-bayern-streckbetrieb-hartmann-gruene-1.5639852
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