[fessenheim-fr] 9 x Nein = Nein?

Klaus Schramm klausjschramm at t-online.de
Mi Jul 27 19:58:13 CEST 2022


Hallo Leute!

Ein sehr interessantes "Sommer-Interview"
des ZDF-Heute-Journals mit MP Winfried
Kretschmann - siehe textliche Nachbereitung
des ZDF weiter unten.

Mediale Reaktionen:

"Ministerpräsident schreit plötzlich ZDF-Moderator an"
https://www.express.de/politik-und-wirtschaft/zdf-heute-journal-ministerpraesident-schreit-ploetzlich-moderator-an-103659

"Ministerpräsident Kretschmann verliert im 'heute journal' die Fassung"
https://www.rnd.de/medien/heute-journal-winfried-kretschmann-verliert-die-fassung-OXXO6SVCMRCWDMWSI6HQQPPV5E.html

Die entscheidende Passage in der textlichen
Nachbereitung durch das ZDF aber ist diese:

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Ob sich Kretschmann nach der Prüfung vorstellen könnte, weiter auf 
Atomkraft zu setzen - worauf sein engagiertes "Nein" schließen lässt? 
Das lässt er offen...
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Also: 9 x Nein = Nein?

Ciao
    Klaus Schramm


P.S.: Wie es es einmal? "Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten!"


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Debatte über Atomkraft : Kretschmann: "Nein, nein, nein, nein ..."

     26.07.2022 11:15 Uhr

Eigentlich sind die Grünen gegen Atomenergie. Ministerpräsident 
Kretschmann stellt im ZDF aber klar, dass eine Verlängerung geprüft 
werden muss - und wird dabei mehr als deutlich.

Weder die Grünen noch andere demokratische Parteien wollen zurück zur 
Atomkraft, sagt Winfried Kretschmann, grüner Ministerpräsident von 
Baden-Württemberg, im ZDF-Interview. Lediglich eine vorübergehende 
Laufzeitverlängerung werde geprüft.

"Nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein!", unterbricht der 
baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann die Frage 
von Christian Sievers im ZDF heute journal. Wie kam es dazu?

Wegen des Gas-Mangels durch den Ukraine-Krieg wird über eine 
Verlängerung der Laufzeit von Atomkraftwerken in Deutschland diskutiert. 
Die Grünen sind seit ihrer Gründung klar gegen Atomkraft. 
Ministerpräsident Kretschmann ist jedoch wegen der aktuellen Krise nicht 
kategorisch dagegen:

     "Es geht ja nur um eine zeitlich begrenzte, eventuelle Verlängerung 
von noch laufenden Atomkraftwerken. Und das werden wir sehr nüchtern und 
rational prüfen und entscheiden."

Winfried Kretschmann

Auf die Nachfrage von ZDF-Moderator Sievers, ob die Grünen damit bei 
einer Ablehnung von verlängerten Atomkraftlaufzeiten blieben, reagierte 
der Landeschef dann deutlich - mit neun Mal "Nein". Von dem 
Gründungsmotto "Atomkraft? nein danke" wollten die Grünen aber nicht 
abrücken, so Kretschmann.

"Nein, nein, nein, nein, nein". Laut Winfried Kretschmann wollen weder 
die Grünen noch sonstige demokratische Parteien dauerhaft zurück zur 
Atomkraft.

Kretschmann will Prüfung abwarten

"Nein, ich habe nur gesagt: Weder die Grünen noch sonst eine 
demokratische Partei will zurück zur Atomkraft in Deutschland. Es geht 
ja nur darum, ob man sie jetzt eine Zeit lang weiterlaufen lässt. Und 
das wird ganz nüchtern, sachlich geprüft. Und je nachdem, wie die 
Prüfung erfolgt, tut man das eine oder lässt das andere," erklärt 
Kretschmann.

Ob sich Kretschmann nach der Prüfung vorstellen könnte, weiter auf 
Atomkraft zu setzen - worauf sein engagiertes "Nein" schließen lässt? 
Das lässt er offen: "Jetzt wird geprüft, dann hat man ein Ergebnis und 
entscheidet. Und das warten wir jetzt einfach ab. Das liegt ja Ende 
August vor. Es macht keinen Sinn, jetzt darum zu spekulieren."

Jahrelang haben sich die Kernkraftwerk-Betreiber auf das Ende der 
Atomstrom-Produktion vorbereitet. Im Dezember sollte es soweit sein, 
jetzt wird eine Verlängerung gefordert. Doch für diesen "Streckbetrieb" 
könnten Personal und Brennelemente fehlen.

"Können das Problem auf jeden Fall mindern"

Kretschmann betont außerdem, wie wichtig es derzeit ist, Energie zu 
sparen. "Wenn die Schwarmintelligenz entsteht, dass Betriebe, dass 
öffentliche Verwaltung und jeder Verbraucher einfach an der Schraube 
dreht und bei sich einspart, dann können wir einfach das Problem auf 
jeden Fall mindern. Vielleicht kommen wir sogar ordentlich durch den 
Winter", hofft der Ministerpräsident.

Eigentlich sollte Ende des Jahres Schluss mit Atomkraft sein, wegen des 
drohenden Gasmangels können sich FDP und Union nun aber eine 
Verlängerung vorstellen.
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https://www.zdf.de/nachrichten/politik/ministerpraesident-kretschmann-atomkraft-laufzeit-nein-100.html


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