[fessenheim-fr] voellig wertlos / Re: Interessantes Dokument zu AKW Laufzeitverlängerungen

Klaus Schramm klausjschramm at t-online.de
Fr Apr 8 15:34:02 CEST 2022


Am 08.04.22 um 12:16 schrieb Stefan Auchter BUND RVSO:
> Hallo an alle, die gruseligen immer wieder aufpoppenden Forderungen nach 
> Laufzeitverlängerungen deutscher AKW machen einen ja ganz irre. Zur 
> Beruhigung trägt vielleicht dieses Dokument aus dem BMWi bei, das auch 
> hilft, Verlängerungsbefürwortern Argumente entgegenzusetzen:
> 
> https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Downloads/P-R/pruefvermerk-laufzeitverlaengerung-atomkraftwerke.html 


Hallo Stefan! Hallo Leute!

Daß dieses "neue" Papier nichts Neues enthält und
völlig wertlos ist, zeigt schon allein der
positive Bezug auf den "EPR-Standard". Es ist da
zu lesen, durch diesen "EPR-Standard" sei
angeblich gewährleistet, daß "die Auswirkungen
von Kernschmelzunfällen auf das Anlagengelände
begrenzt werden können"...

Das ist das Wording der Kernkraft-Kirche.

(Die betr. pdf-Datei des Habeck-Ministeriums
ist übrigens mit MS Word erstellt.)

Festzustellen ist: Robert Habeck sprach in den
vergangenen Monaten davon, er müsse/wolle
"tabufrei", "unideologisch" sein.

Verlaß wäre hingegen auf einen Minister, der
klar sagen würde: "Eine Laufzeitverlängerung
geht nicht mit mir, dann zerbricht die
Koalition."

Das würde aber Rückgrat voraussetzen.

Wie Ingo kürzlich schon schrieb: Es ist durchaus
denkbar, daß die nötigen BE für die Laufzeit-
Verlängerung von Isar 2, Emsland und
Neckarwestheim 2 längst bevorratet werden.

Weiteres Argument:
Vor der Bundestagswahl wurde eine breite
gesellschaftliche Debatte über die Auf- / Ausrüstung
der Bundeswehr mit bewaffneten Drohnen
versprochen. Die Anschaffung bewaffneter Drohnen
war zwar bereits von der vorangegangenen
"schwarz-roten" Bundesregierung  beschlossen worden,
die SPD hatte aber Ende 2020 ihre Zustimmung nach
starkem Druck der Parteibasis zurückgezogen. Danach
wollte sich im Vorfeld der Bundestagswahl keine
Partei mit einer unpopulären Entscheidung belasten.
SPD, G-Partei und Lindner-Partei verständigten sich
dann aber schon im November 2021: "...werden wir
daher die Bewaffnung von Drohnen der Bundeswehr in
dieser Legislaturperiode ermöglichen." (S. 149 des
Ampel-Koalitions-Vertrags) Am Mittwoch, 6.04., wurde
diese Entscheidung "in trockene Tücher" gepackt mit
einem Beschluß im "Verteidigungs"-Ausschuß des
Deutschen Bundestages. Dort stimmten die
VertreterInnen von SPD, G-Partei, Lindner-Partei,
AfD und Union der Beschaffung bewaffneter Drohnen
zu. Nicht einmal das Parlament hat namentlich über
eine so wichtige Entscheidung abgestimmt.

Trägt das "zur Beruhigung" bei?
Vertrauen?

Ciao
    Klaus

    Klaus Schramm (Anti-Atom-Gruppe Freiburg)






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