[fessenheim-fr] Post-Fessenheim mit Wasserstoff

Klaus Schramm klausjschramm at t-online.de
Mi Nov 10 14:25:12 CET 2021


Hallo Leute!

Hier ein sehr interessanter Beitrag
des SWR - Text s.u.

www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/suedbaden/wasserstoff-gipfel-im-elsass-100.html

Ciao
    Klaus Schramm


Deutsch-französischer Austausch in Biesheim/Elsass
Wasserstoff statt Atomenergie? - Wie es nach Fessenheim weiter gehen könnte

     9.11.2021, 15:53 Uhr

     Matthias Schlott

Das AKW Fessenheim ist Geschichte - jetzt suchen deutsche und 
elsässische Politiker nach zukunftsfähigen Alternativen für die Region. 
Eine Vision: grenzüberschreitende Wasserstoff-Produktion.

Auf einem so genannten Wasserstoff-Gipfel haben sich im elsässischen 
Biesheim, unweit der Grenze bei Breisach, Akteure aus der Politik, 
Energiewirtschaft, Industrie und dem Verkehrswesen getroffen. Ihr Ziel: 
grenzüberschreitende Wege finden, wie man Wasserstoff in der Region 
gemeinsam produzieren kann.

Hoffen auf neue Arbeitsplätze durch Wasserstoff-Produktion

Dabei waren Projekte gefragt, die neben der Ökologie auch neue 
Arbeitsplätze für die weggefallenen Stellen im Atomkraftwerk Fessenheim 
bringen. Dahinter steckt auf deutscher Seite auch die Sorge, dass 
Frankreich im Zuge einer Renaissance der Atomkraft in Fessenheim eine 
Aufbereitungsanlage für Bauteile alter Atomkraftwerke (Technocentre) 
bauen könnte. Breisachs Bürgermeister Oliver Rein (CDU) erhofft sich 
daher, "dass es gelingt, eine Kernkraft-Konversion so zu nutzen, dass 
hinterher mehr qualifizierte Arbeitsplätze entstehen, als es vorher 
waren". Dafür müsse sich die deutsche Seite über die Grenze hinweg 
deutlich engagieren. "Da geben uns aus meiner Sicht die Aachener 
Verträge alle Möglichkeiten."

Jean Rottner, Präsident der Région Grand Est, beim Wasserstoff-Gipfel in 
Biesheim

Den politischen Willen zur grenzüberschreitenden Kooperation beim Thema 
Wasserstoff betonte in Biesheim auch Jean Rottner, der 
Regionalratspräsident der Région Grand Est. Er wird im Januar auch mit 
Ministerpräsident Winfried Kretschmann darüber sprechen. Auch darüber, 
wie sich beiderseits des Rheins weitere Hürden abbauen lassen.

     "Wie kann eine Fabrik in Frankreich, die Wasserstoff braucht, von 
einer Leitung aus Deutschland profitieren? Das ist alles nicht einfach, 
aber wir werden es angehen. Dafür brauchen wir auf lokaler Ebene jetzt 
die Unterstützung von Europa."

Jean Rottner, Regionalratspräsident Grand Est

Auf deutscher Seite möchte Breisachs Bürgermeister Oliver Rein aufs 
Tempo drücken und bringt dazu weitere Akteure aus der Wissenschaft ins 
Spiel. Etwa von den Freiburger Fraunhofer-Instituten oder über den 
Universitätenverbund Eucor im Dreiländereck. "Wir haben Super-Ideen und 
diese Ideen gilt es jetzt auch mit konkreten Projekten zu unterfüttern." 
Auch in Frankreich gibt es bereits einige Wasserstoff-Projekte, etwa 
eine Pionier-Anlage in Straßburg.



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