[fessenheim-fr] Artikel_in 'Bad. Ztg.' Lokalausgabe Waldshut
Klaus Schramm
klausjschramm at t-online.de
Do Jan 14 15:28:54 CET 2021
Hallo Leute!
Heute ist jetzt online in der Lokalausgabe Waldshut
der 'Bad. Ztg.' ein Artikel zu finden (überregional
aber wird das Thema weiter von den Mainstream-Medien
weitgehend ausgeblendet).
Ciao
Klaus Schramm
Strafanzeige nach Atom-Exporten
Von Roland Gerard
Do, 14. Januar 2021
Kreis Waldshut
Zwei Transporte im Dezember.
Im Zusammenhang mit Brennelement-Lieferungen an das Schweizer
Atomkraftwerk Leibstadt gegenüber Waldshut hat der Bund für Umwelt und
Naturschutz Deutschland (BUND) Strafanzeige gegen eine deutsche
Herstellerfirma in Niedersachsen gestellt.
Hintergrund ist der seit längerem schwelende Konflikt um deutsche
Atomexporte an belgische und schweizerische Atomkraftwerke. Zuletzt
hatte der BUND vor dem Verwaltungsgericht Frankfurt dagegen geklagt,
dass vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) in
Eschborn weitere Brennelement-Lieferungen für den Reaktor des
Kernkraftwerks Leibstadt (KKL) bewilligt wurden. Laut Mitteilung im
November ging der BUND davon aus, dass der Einspruch aufschiebende
Wirkung hat, die Transporte also vorerst nicht stattfinden dürften.
BUND hegt Verdacht illegalen Exports von Kernbrennstoffen
Das Kernkraftwerk Leibstadt hatte auf Anfrage dieser Zeitung mitgeteilt,
dass die Lieferungen für die ersten Monate des Jahres 2021 geplant
seien. Jetzt hat der BUND den regelmäßig erscheinenden BAFA-Berichten
entnommen, dass bereits am 14. und 28. Dezember Brennelemente nach
Leibstadt transportiert worden seien. Weil jedoch über den Einspruch
bislang nicht entschieden ist, spricht der BUND jetzt in einer
Medienmitteilung vom "Verdacht auf illegalen Export von
Kernbrennstoffen" und hat gegen die Lieferfirma Strafanzeige gestellt.
Der BUND-Landesverband Baden-Württemberg: "Eine Brennelement-Lieferung
ins Ausland bedarf grundsätzlich einer gültigen Transport- und einer
gültigen Exportgenehmigung." Diese habe nicht vorgelegen. Und ob das
Unternehmen sie überhaupt erhalten werde, müsse erst noch geklärt werden.
Im Herbst Einspruch eingelegt hatten unter anderem die
BUND-Regionalverbände Südlicher Oberrhein und Hochrhein, der
BUND-Landesverband Baden-Württemberg, verschiedene Anti-Atom-Initiativen
in Baden-Württemberg und Privatpersonen. Laut einem Bericht der Berliner
Tageszeitung (taz) ist auch das Bundesumweltministerium bereits mit dem
Fall befasst. "Das ist nicht akzeptabel", wird Staatssekretär Jochen
Flasbarth von der taz zu den jüngsten Exporten nach Leibstadt zitiert.
Auch er halte die Lieferungen möglicherweise für illegal.
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