[fessenheim-fr] PM: Atomare Fracht erreicht am fruehen Morgen norddeutschen Hafen

Redaktion Umwelt RDL umwelt at rdl.de
Mo Nov 2 08:55:23 CET 2020


Presseerklärung Bündnis CASTOR-stoppen

2.11.2020 castor-stoppen.de

Atomare Fracht erreicht am frühen Morgen norddeutschen Hafen

Pacific Grebe mit 6 CASTOR-Behältern hat Kurs auf Nordenham

Gerade noch rechtzeitig vor dem bundesweit verhängten Corona-Lockdown
trifft heute um voraussichtlich 6:00 Uhr die mit den hochradioaktiven
Atommüllbehältern beladene „Pacific Grebe“ in Norddeutschland ein. Das
Schiff bringt Abfälle aus der sog. „Wiederaufarbeitungsanlage“ im
britischen Sellafield zurück. Was wie ein Recycling-Kreislauf klingt,
ist in Wirklichkeit ein Prozess, aus abgebrannten Brennelementen
waffenfähiges Plutonium zu gewinnen und die „Restabfälle“ unter hohen
Kosten und gesundheitlichen Risiken durch ganz Europa zu
transportieren. Die Anti-Atombewegung hatte solche Anlagen in
Deutschland – z.B. in Wackersdorf – vor vielen Jahren verhindert.

Unterdessen wurde bekannt, dass gegen die jetzt angekündigten Proteste
bundesweit 11.000 Polizeikräfte im Einsatz sein werden. Restaurants,
Museen und Schwimmbäder gehen in den Lockdown und mit dem CASTOR kommt
nun auch der Polizeistaat zurück.

“Diese inszenierte Atommüllverschiebung und ist doch nur eines:
Ausdruck absoluter Ratlosigkeit bezüglich der sich auftürmenden
nuklearen Hinterlassenschaften. Wir rufen dazu auf, sich
verantwortungsvoll zu organisieren gegen die organisierte
Verantwortungslosigkeit!“ so Kerstin Rudek von der BI Lüchow-Dannenberg.

Das Protest-Bündnis „CASTOR stoppen“ ist verhalten amüsiert, dass der
Transport jetzt genau auf das „Halloween-Wochenende“ fällt, hatte sie
doch bereits seit letztem Jahr mit einem Zombie-Motiv die
Mobilisierungskampagne gegen diese Transporte gestartet. Die Zombies
sollen die „untoten“ Energieträger Atom und Kohle symbolisieren, die
immer noch nicht tot sind, sondern weiter in den Köpfen der
Atomlobbyisten herumspuken.

„Es wird allerhöchste Zeit, dieses fossile Denken zu Grabe zu
tragen und wahre Verantwortung für Gesundheit und Klima zu übernehmen.
Dazu gehört auch, unsinnige Transporte von Atommüll von einem
ungeeigneten Ort zum nächsten zu unterlassen“ fordert Silke Westphal
von der AG Schacht KONRAD.

Protest-Infopunkte sind die zahlreichen Mahnwachen an der
Transportstrecke. Alle aktuellen Informationen, sowie der Standort des
Atomtransportes auf: www.castor-stoppen.de/ticker

– es gibt kein vertretbares Konzept für den vorhandenen Atommüll
– die Energiewende wird mit Ausbremsregelungen sabotiert
– Atomenergie ist kein Beitrag gegen die Klimakatastrophe

Alle zusammen für die sofortige Stilllegung aller Atomanlagen!

Pressekontakt zum Bündnis CASTOR-stoppen:
Silke Westphal (Nord) – T. 0160 – 99 50 50 28
Kerstin Rudek (Nord) – T. 01590 – 21 54 831
Herbert Würth (Süd) – T. 0162 – 57 64 425

Bündnis CASTOR-stoppen – http://www.castor-stoppen.de



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