[fessenheim-fr] Protokoll der AAKD v. 5.11.19

Klaus Schramm klausjschramm at t-online.de
Do Nov 14 10:43:53 CET 2019


Hallo Leute!

Hier das Protokoll des Treffens der Anti-AKW-Koordination
Dreyecklnd am 5.11.19 (s.u. und im Anhang als odt-Datei)

Bitte den nächsten Termin der AAKoo vormerken:
Di., 4. Feb. 2020

Ciao
    Klaus Schramm


Protokoll des Treffens der
Anti-AKW-Koordination Dreyeckland
am 5. November 2019 in Breisach

Bei 5 Anwesenden waren folgende Organisationen vertreten:

AKW-Stopp-sofort - Bollschweil/Hexental
Anti-Atom-Gruppe Freiburg
CSFR
Grüne Breisach
IPPNW

     Entschuldigt waren:
Gaby Schwenk-Grozinger (ABFSJ)


TOP 1 Alternative Status-Konferenz zur "Endlager"-Suche in Deutschland - 
9.11.

Seit 2017 läuft die neue Suche nach einem Standort für ein 
tiefengeologisches Lager für hochradioaktiven Atommüll. Für Herbst 2020 
sind von den Behörden erste Zwischenergebnisse angekündigt. Dann werden 
die Gebiete benannt, die für die weitere Suche ausgewählt wurden.

Wenn dann viele der Betroffenen zum ersten Mal davon erfahren, dass sie 
in einem solchen Gebiet leben, haben die Behörden schon drei Jahre daran 
gearbeitet. Für Menschen, die sich in ihrer Freizeit in die Materie 
einarbeiten wollen, ist dieser Vorsprung nicht mehr aufzuholen. Deshalb 
ist es notwendig, dass sich potenziell Betroffene schon jetzt mit der 
Problematik auseinandersetzen.

Das Atommüll-Bundesamt BfE veranstaltet jährlich eine Statuskonferenz 
zur Standortsuche. Doch diese richtet sich in erster Linie an ein 
Fachpublikum und findet deshalb unter der Woche statt. Die Alternative 
Statuskonferenz richtete sich an einen breiteren Kreis, an potenziell 
Betroffene aus Gebieten mit Salz-, Ton- oder Granitvorkommen und an 
Interessierte aus der ganzen Bundesrepublik.

Veranstalter: '.ausgestrahlt', BI Umweltschutz Lüchow-Dannenberg & AG 
Schacht Konrad
Sa., 9.11., Hannover

Nachtrag: Ein Bericht zur Veranstaltung findet sich hier
www.ausgestrahlt.de/alternative-statuskonferenz


TOP 2 Infos vom bundesweiten Koordinierungs-Treffen der Anti-Atom-Inis
     am 19.10.
     Bevorstehender CASTOR-Transport zum AKW Philippsburg

Durch das gesetzliche Verbot der CASTOR-Transporte nach Gorleben sollen 
zwischen 2019 und 2021 26 CASTOR-Behälter aus der britischen und der 
französischen Plutoniumfabrik zurück nach Deutschland transportiert 
werden. Fünf Behälter aus La Hague (F) sollen dann nach Philippsburg 
kommen. Die Gemeinde und örtliche Initiativen wehren sich gegen die 
Lieferungen. Ein Termin für den CASTOR-Transport nach Philippsburg ist 
noch nicht bekannt.


TOP 3 Rückblick CLIS-Sitzung 15.10.

Kein einziger Gewählter stellte eine Frage!
CLIS ist mit der Zeit ein gutes Schlafmittel geworden.
Nur noch 2 CLIS-Sitzungen pro Jahr
Dies gehört alles zur diktatorischen Leitung der Sitzung - die Herrn 
Michel Habig und George Walter stehen dahinter.
Neue Mitgliederverteilung (von 40 auf 48 .... Aber bis jetzt, immer mehr 
Entschuldigte): für D und CH, je 3 Personen: Verwaltung, Experte und 
Umweltverein.
Hauptthema: Stilllegung (AKW Fessenheim Reaktor 1: 22.02.20, Reaktor 2: 
30.06.20 + Abbau
(siehe Presse in D und F)
Zeitplan:
Vorbereitungsphase: 5 Jahre: Sicherheitsvorkehrungen + 4. Regelmäßige 
Überprüfung + Anpassung Post-Fukushima Maßnahmen + Entfernung der 
Brennstäbe, Atommüll, Entleerung der verschiedene Kreisläufe.

2. Phase:
Abbau (nach Abbau Dossier): 15 Jahre in 4 Etappen: Elektromechanischer 
Abbau (zerlegen, zerschneiden, konditionieren) - Bauliche Reinigung von 
den Nukleargebäuden - Zerlegung der Gebäude (die Hohlraume unter der 
Erde sollen mit Bauschutt gefüllt werden - "Grüne Wiese"
Im allgemeinen: manche Fragen wurden nicht klar beantwortet (z.B. 
Ausfall der Kühlung), Erdbebensicherheit hätten sie "im Griff", alles 
sehr "schön" auf dem Papier (aber F hat keine Erfahrung mit Abbau dieser 
Größe).
Die Umweltverbände stellten den Antrag bei der CLIS, ein Szenario 
vorzustellen, wurde aber nicht genehmigt: wissenschaftlicher Abbau für 
Reaktor 1 und wirtschaftlicher Abbau mit finanzieller Auswertung für 
Reaktor 2.
Beschluss: Vorschlag von Eberhard für einen öffentlichen Brief an das 
Regierungspräsidium, an die Stadt Freiburg, an das Umweltministerium, 
... über die Mängel der Erdbebensicherheit, des ultimativen 
Dieselnotstromaggregats, usw.


TOP 4 Sachstandbericht Orga-Team ExpertInnen-Anhörung

Treffen mit Stephan Husen (Seismologe): 20. November in Basel
Jean-Marie Brom OK für Austausch über Abbau
Kontaktsuche mit Stefan Kurth (Öko-Institut), Yves Marignac (Wise)
Dr. Jörg Schmitt (Experte für Niedrigstrahlung, kennt sich zu Rückbau 
des AKW Neckarwestheim aus
     von Claudia kontaktiert)


TOP 5 Atomenergie und Nachhaltigkeit

Versuche, auf europäischer Ebene, Atomenergie als "nachhaltig" zu 
deklarieren
In F: neue Kampagne (Regierung und Lobby)


TOP 6 "Endlager"-Suche in Baden-Württemberg

Im Juni 2011 sagte Ministerpräsident Winfried Kretschmann, Ton und 
Granit müßten bei einer neuen "Endlager"-Suche in Deutschland 
berücksichtigt und Baden-Württemberg müßten mit einbezogen werden - 
"Irgendwo muss das Zeug ja hin." Seit 2017 läuft nun die Suche (Siehe 
TOP 1), aber die Öffentlichkeit bleibt entgegen den Ankündigungen außen vor.

'.ausgestrahlt' organisiert deshalb in ganz Deutschland in evtl. 
betroffenen Regionen BürgerInnen-Konferenzen.
Die 'Schwäbische Ztg.' berichtete am 16.04.17 unter der Überschrift
"Region will kein Atommüll-Endlager haben"
Im "Gespräch für ein atomares Endlager" sei "unter anderem das Gebiet 
zwischen
Sigmaringen und Ulm"

Kretschmanns Wahlkreis liegt bei Sigmaringen…
Er besuchte nach der Volksschule in Zwiefalten-Sonderbuch das 
katholisches Internat
in Riedlingen...

"Zwischen Sigmaringen und Ulm gibt es entlang der Donau die gleichen 
Opalinustonschichten
wie in der Schweiz. Daher hält es der Direktor des Regionalverbandes, 
Wilfried Franke, für
logisch, daß die Region von der Bundesanstalt für Geowissenschaften und 
Rohstoffe (BGR),
die die Standortsuche im Auftrag der Bundesregierung betreibt, genauer 
untersucht wird.
Der Hegau scheide wegen der früheren Vulkantätigkeit aus. Aber der 
Bereich zwischen
Sigmaringen, Riedlingen und Ulm werde mit Sicherheit genau untersucht."
Für die VertreterInnen des Regionalverbandes ist  laut 'Schwäbischer 
Ztg.'  klar: "Sollte die BGR
die Region tatsächlich in die engere Wahl ziehen, obwohl es in 
Norddeutschland viel größere
Gebiete mit geeignetem Untergrund gebe, „"würden wir uns natürlich 
dagegen wehren, denn
wir sind Erdbebengebiet", sagt Franke. "Wenn es in Deutschland zwei 
gleichwertige Gebiete gibt,
erwarte ich von der Bundesregierung, dass sie nicht dasjenige mit der 
höheren Erdbebengefahr
auswählt." Der Regionalverbandsdirektor geht davon aus, daß "wir am 
Anfang im Rennen sind,
aber am Ende nicht betroffen".

Menzenschwand?

AAFR will Kontakte in dieser Thematik knüpfen:
  - BUND Ba-Wü
  - Stuttgarter BI
  - Süd-West-Inis
  - '.ausgestrahlt'


TOP 7 Terminankündigungen

29.11.19
     Nach dem Erfolg der Kundgebung "Fridays For Future" am 20. 
September, in Freiburg und in der ganzen Welt, wird ein neuer Aufruf zur 
Fortsetzung der Mobilisierung für den 29. November veröffentlicht. Alle 
hoffen für die selbe Mitmacherkraft .... wenn auch schwieriger 
(Wetterbedingungen, Aufruf mit weniger Anlaufzeit, usw.).


Nächste Termine:

Di., 4. Februar 2020, 19 Uhr, Breisach,
kleiner Versammlungsraum der ev. Kirchengemeinde Breisach (Ecke Poststr. 
/ Zeppelinstr. / Halbmondstr.)

weitere:
7.04.20 / 2.06.20 / 1.09.20 / 3.11.20
-------------- nächster Teil --------------
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