[fessenheim-fr] online-Kommentar zu Artikel der 'Badischen Zeitung' v. 26.10.

Redaktion Umwelt RDL umwelt at rdl.de
Do Nov 1 20:29:12 CET 2018


Hallo Leute!

Hier ein online-Kommentar zum Artikel der 'Badischen Zeitung' v. 26.10.

Ciao
    Klaus Schramm


AKW Fessenheim
Radioaktiver Spaltstoff wird in Region produziert

Von Jürgen Hönig (Vöhrenbach)

Fr, 02. November 2018

Zu: "Gericht kippt Dekret zur Akw-Schließung", Agenturbeitrag (Politik, 
26. Oktober)

Müssen wir also bis zum endgültigen Aus noch bis 2022 warten? Noch rund 
vier Jahre? Diese Zeitspanne – wenn es denn dabei bleibt – möchte ich 
mit einem Zitat des Physikers Richard Lawrence Garwin kommentieren: "An 
jedem Tag produziert ein Reaktor so viel Radioaktivität wie eine 
50-Kilotonnen-Kernexplosion". In meinen Worten: Aus dem je Tag des 
Normalbetriebs produzierten Atommüll eines zivilen Atomreaktors könnte 
man (theoretisch) vier Bomben des Hiroshima-Typs herstellen. Natürlich 
muss dieser Atommüll sicher gelagert werden, damit dieses nicht 
geschieht. Von den Experten wird dazu ganz locker ein Zeitraum von einer 
Million Jahre genannt. In den vier Jahren dieses Restbetriebs von 
Fessenheim wird also ein radioaktives Inventar geschaffen, das für mehr 
als 5000 Bomben des Hiroshima-Typs ausreichen würde – oder es muss für 
eine Million Jahre sicher gelagert werden. Und das alles, wenn 
Fessenheim ohne technisch begründeten Störfall funktioniert.

Natürlich gibt es in Fessenheim zwei Reaktoren, vom Rhein die Aare hoch 
weitere fünf Atomreaktoren. Die Menge des in unserer unmittelbaren 
Umgebung täglich produzierten radioaktiven Spaltstoffs kann man sich 
leicht mit einem Taschenrechner anhand der Daten von Garwin ermitteln. 
Jürgen Hönig, Vöhrenbach



Mehr Informationen über die Mailingliste fessenheim-fr