[fessenheim-fr] "Umwelt"-MinisterInnen / Atom-MinisterInnen

Klaus Schramm klausjschramm at t-online.de
Fr Okt 26 22:36:14 CEST 2018


Hallo Leute!

Fred Grimm ("Shopping hilft die Welt verbessern") hat sich zwar in der 
Vergangenheit um die Verbreitung ökologischen Bewußtseins verdient 
gemacht, war aber jemand, der nach dem Motto handelte/schrieb: "Allen 
wohl und niemand wehe". Jetzt scheint ihm aber ein Licht aufgegangen zu 
sein - ähnlich wie dem Klima-Forscher Mojib Latif, der im Juli dieses 
Jahres unverblümt ausgesprochen hatte: "Merkel war nie Klima-Kanzlerin" 
(siehe: www.linkszeitung.de/klimak180728liz.html). Im Jahr 2010 hatte 
Latif noch zusammen mit der Pseudo-Umwelt-Bürgermeisterin Gerda Stuchlik 
bei der Vergabe des den an Freiburg fehlgeleiteten Preises 
"Bundeshauptstadt Klimaschutz" für die Kameras posiert (siehe: 
www.linkszeitung.de/klimak101026liz.html).

Grimm schreibt in seiner Kolumne für die November-Ausgabe von 'Schrot & 
Korn': "(…) Nicolas Hulot ist in Frankreich nicht irgendein Politiker. 
Was Grzimek früher für den Tierfilm in Deutschland, leistete der 
gelernte Journalist Hulot in Frankreich für die Umwelt. Millionen 
Fernsehzuschauer erfuhren durch seine Reportagen von verschmutzten 
Flüssen, dem Niedergang der Artenvielfalt, dem Irrsinn der 
Atomkraftwerke, aber auch von der Schönheit dieser Welt. Es gab Zeiten, 
da hätte er laut Umfragen jeden anderen Präsidentschaftsbewerber 
schlagen können. Erst Macron war es gelungen, den Aktivisten in die 
Regierung zu locken. »Make our planet great again«, hatte der junge 
Präsident getönt und Monsieur Hulot nahm das ernst. / Ein Jahr später 
sortiert Hulot die »Anhäufung seiner Enttäuschungen«: »Haben wir 
angefangen, den Einsatz von Pestiziden zu reduzieren? Haben wir 
angefangen, etwas gegen den Verfall der Artenvielfalt zu tun? Haben wir 
angefangen, etwas dafür zu tun, dass unsere Böden erhalten bleiben? Die 
Antwort ist nein.« Vor allem aber stehe man dem Klimawandel, der 
»schlimmsten Herausforderung, die die Menschheit je gesehen hat«, 
beinahe tatenlos gegenüber. In dem knapp 40-minütigen Interview, das man 
auf You-Tube sehen kann, beschreibt Nicolas Hulot eine Scheindemokratie, 
in der Lobbyisten und große Unternehmen der Regierung diktieren, was sie 
zu tun und zu lassen hat. »Umweltpolitik« - das sei nicht mehr als 
Kosmetik für das gute Gewissen. / Seit diesem Rücktritt warte ich 
eigentlich jeden Tag darauf, dass auch die deutschen UmweltministerInnen 
in Land und Bund den Mut fassen und ebenfalls geschlossen hinschmeißen, 
um dem albernen Schauspiel ein Ende zu machen."

Vielleicht ist die Zeit reif, daß immer mehr Menschen ein Licht aufgeht 
und sie nicht mehr länger i der Hoffnung verharren Hilfe käme "von oben" 
- eine der wichtigsten Voraussetzungen, selbst aktiv zu werden…

Ciao
    Klaus



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