[fessenheim-fr] Fwd: [antiAtom-Initiativen] Atomkommunen wollen keine Nachteile

Ingo FALK ingo at falk-net.de
Mi Jul 12 17:00:20 CEST 2017


Wer noch Gründe braucht, warum jeder Castor-Transport entschieden 
bekämpft werden muss, hier ist wieder einer:
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http://www.stimme.de/heilbronn/nachrichten/region/Atom-Kommunen-wollen-Castoren-verabschieden;art16305,3878874

Atom-Kommunen wollen Castoren verabschieden

Neckarwestheim  Die Atom-Kommunen fürchten, dauerhaft auf strahlendem 
Müll sitzenzubleiben. Sie wollen ein zentrales Eingangslager - und mehr 
Mitspracherecht.

Von Reto Bosch

Atom-Kommunen wollen Castoren verabschieden

Wohin mit dem radioaktiven Müll? Diese Frage bewegt auch die 
Bürgermeister der Standortkommunen von Kernkraftwerken. Foto: dpa

Deshalb fordert die Arbeitsgemeinschaft der Standortkommunen 
kerntechnischer Anlagen (Asketa) für das Jahr 2031 ein zentrales 
Eingangslager für ausgediente Brennelemente. Dann könnten die Castoren 
von den einzelnen Kraftwerken abtransportiert werden. Gelingt dies 
nicht, "fordern wir eine entsprechende finanzielle Entschädigung", sagte 
Asketa-Sprecher Stefan Mohrdieck nach einer Tagung in Neckarwestheim.

Zeitplan zu halten?

Im Mai 2017 ist das Endlagergesetz in Kraft getreten. Es sieht vor, dass 
bis zum Jahr 2031 der Standort für eine unterirdische Deponie feststehen 
soll, in der die hochradioaktiven Hinterlassenschaften der deutschen 
Kernkraftwerke für Jahrtausende sicher verwahrt werden können. 2050 soll 
die Lagerung beginnen. Doch das ist Theorie. "Es ist sehr zweifelhaft, 
dass dieser Zeitplan eingehalten werden kann", sagt Stefan Mohrdieck, 
Bürgermeister der Stadt Brunsbüttel.

Es gibt Mitglieder der Endlagersuchkommission, die das genauso sehen. 
Die Professoren Bruno Thomauske und Wolfram Kudla zum Beispiel. Sie 
haben für die Kommission eine Vorlage erarbeitet, die allein für das 
Standortauswahlverfahren von einem Zeitbedarf von 59 Jahren ausgeht. In 
dem der Heilbronner Stimme vorliegenden Dokument gehen die 
Wissenschafler in einem "realistischen Szenario" von einem 
Einlagerungsbeginn 2117 aus.

Vor diesem Hintergrund forden die Standortgemeinden ein zentrales 
Eingangslager, damit die Deponien an den Kraftwerken geleert werden 
können. Eine solche Einrichtung macht aber nur Sinn, wenn der Standort 
des Endlagers feststeht, da die Anlagen verbunden sein müssen. Die 
Genehmigung für die beiden Stollen in Neckarwestheim zum Beispiel läuft 
bis 2046. Gibt es bis dahin kein Eingangslager, will die Gemeinde wie 
die anderen betroffenen Kommunen eine finanzielle Entschädigung. Diese 
soll sich an den Zuwendungen orientieren, die der künftige 
Endlagerstandort erhält. "Zahlen kann man noch keine nennen", erklärte 
Stefan Mohrdieck. Der Anspruch sei aber legitim. Schließlich 
profitierten die Kommunen deutlich weniger von Gewerbesteuern, die 
Belastung sei aber nach wie vor vorhanden.

Mehr Einfluss gewünscht

Die Asketa-Kommunen werden bei der Standortsuche zwar gehört, etwa bei 
den Regionalkonferenzen. Doch die Gruppe will sich im Findungsprozess 
früher einbringen, ihr Wort soll mehr Gewicht erhalten. Deshalb strebt 
Asketa einen Sitz im Nationalen Begleitgremium an, dessen Sitze 
voraussichtlich von neun auf 18 verdoppelt werden. Geleitet wird das 
Gremium von Professor Klaus Töpfer, es soll die Auswahl unabhängig und 
gemeinwohlorientiert begleiten. Skepsis herrscht bei den 
Asketa-Bürgermeistern ob der Frage, mit welchen Widerständen bei der 
Endlagersuche zu rechnen sein wird. Eine starke Abwehrhaltung sei zu 
befürchten, es gebe keine Erfolgsgarantie.

Ein Dorn im Auge ist den Bürgermeistern die Verzögerung im Endlager für 
schwach- und mittelradioaktive Abfälle. Schacht Konrad bei Salzgitter 
sollte bereits in Betrieb sein, die offizielle Sprachregelung lautet 
inzwischen: nicht vor 2022. Wegen dieser Verspätung und dem laufenden 
Rückbau einiger Reaktoren müssen die Betreiber Abfalllager an den 
Kraftwerken bauen.

Stichwort Rückbau: Der Umgang mit freigegebenen Stoffen, deren Strahlung 
unter einem sehr niedrigen Grenzwert liegt, ist umstritten. Für die 
Asketa-Bürgermeister steht indes fest, dass das Verfahren für die Bürger 
keine Risiken birgt. "Wir erwarten, dass der Rückbau so umgesetzt wird", 
betonte Stefan Mohrdieck. Die Forderung, dieses Material zentral an den 
Kraftwerken und nicht in Deponien zu lagern, sei verständlich, aber 
nicht akzeptabel.
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ingo at falk-net.de



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Betreff: 	[antiAtom-Initiativen] Atomkommunen wollen keine Nachteile
Datum: 	Wed, 12 Jul 2017 16:40:40 +0200
Von: 	Christina Albrecht <albrecht at ag-schacht-konrad.de>
An: 	antiatom-initiativen at lists.nadir.org



Hallo in die Runde.

So sehen das also die AKW-Kommunen:
http://www.stimme.de/heilbronn/nachrichten/region/Atom-Kommunen-wollen-Castoren-verabschieden;art16305,3878874

Beste Grüße - Christina
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