[fessenheim-fr] artikel und Studie vom 5.9.16 zum AKW-Ausstieg: Stromversorgung stabiler ohne AKW
Ilse Martin
martin_ilse at yahoo.de
Mi Sep 7 15:18:33 CEST 2016
bei dem von Frieder u.g. link gibt es noch jede menge interessanter artikel:
Braunkohle-Gewinne wandern ins Steuerparadies:
klimaretter.info/energie/nachricht/21878-braunkohle-gewinne-wandern-ins-steuerparadies
klaus traube gestorben: der erste atom-aussteiger:
klimaretter.info/protest/hintergrund/21879-der-erste-atom-aussteiger
Emissionshandel: die Carbon-Leakage-Legende:
klimaretter.info/wirtschaft/hintergrund/21869-emissionshandel-die-carbon-leakage-legende
G20:
klimaretter.info/politik/hintergrund/21870-g20-ohne-handfeste-ergebnisse
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Von: "frieder at email.de" <frieder at email.de>
Gesendet: 20:52 Dienstag, 6.September 2016
Betreff: Studie vom 5.9.16 zumAKW-Ausstieg: Stromversorgung stabiler ohne AKW
Liebe StilllegerInnen,
10 Gigawatt (ca. 10 AKWs) mehr Strom als maximal benötigt wird derzeit in der Deutschland erzeugt.
Das ist das Ergebnis einer Studie die am 5.9.2016 veröffentlicht wurde.
(Quelle s.g.u.)
Gruß, Frieder
Studie vom 5.9.16 zumAKW-Ausstieg: Stromversorgung stabiler ohne AKW
Trotz des Atomausstiegs steht es gut um die deutsche Energieversorgung. Im internationalen Vergleich gibt es hier mit die wenigsten Netzausfälle.
Die Marktanalysten stützen ihr Urteil auf drei Indikatoren:
1) die Ausfallzeiten der Stromversorgung,
2) die Menge an gesicherter Erzeugungsleistung im Vergleich zur maximalen Nachfrage
3) den Bedarf an Regelleistung.
Am einfachsten zu bewerten sind die Netzausfallzeiten, die international
durch den sogenannten Saidi (System Average Interruption Duration Index)
dokumentiert werden.
Für Deutschland wird dieser Index jährlich von der Bundesnetzagentur veröffentlicht.
Im internationalen Vergleich steht Deutschland mit 12 Min. damit wie die
Schweiz und Dänemark blendend da.
Verbraucher in anderen großen europäischen Ländern wie etwa Frankreich und Großbritannien müssen im Mittel rund eine Stunde pro Jahr ohne Strom auskommen.
Maßgeblich für die Versorgungssicherheit ist also nicht der Anteil einer
bestimmten Erzeugungstechnologie, sondern vielmehr die Erzeugungs‑ und
Netzsituation insgesamt.
Frankreich ist mit seinem hohen Atomstromanteil von rund 80 Prozent und fünfmal so vielen Netzausfällen wie Deutschland dafür ein gutes Beispiel.
Erzeugungsleistung 10 Gigawatt höher als die maximale Nachfrage
Eine wichtige Voraussetzung für hohe Versorgungssicherheit ist die
Verfügbarkeit ausreichender Kraftwerkskapazitäten. Die werde es auch nach
der Abschaltung der Atomreaktoren selbst bei Spitzennachfrage ausreichend geben, bilanziert die Studie. Laut Daten des Wirtschaftsministeriums von 2014 verfügt Deutschland über eine gesicherte Leistung, die um 10 Gigawatt höher liegt
als die maximale Nachfrage.
Als dritte Messgröße betrachten die Analysten den Bedarf an Regelleistung,
also an flexiblen Erzeugern und Verbrauchern. Und auch der ist NICHT gestiegen
– im Gegenteil: Die Auswertungen zeigten, dass seit dem Atomkraftausstieg „die
Netzbetreiber durchschnittlich weniger Regelleistung benötigten, um das Netz
stabil betreiben zu können“.
Das liege zum Beispiel am optimierten Stromhandel durch kurzfristigere Kontrakte, habe also auch nichts mit dem Erzeugungsmix zu tun.
Die Behauptung der europäischen AKW-Lobby, die Atomkraft garantiere eine besonders stabile Stromversorgung, sei falsch, schlussfolgerte Auftraggeber Greenpeace Energy aus den Ergebnissen der Studie.
Quellen:
<klimaretter.info/energie/nachricht/21867-stromversorgung-stabiler-ohne-akw>
und <taz.de/Studie-zum-deutschen-AKW-Ausstieg/!5333320/>
Studie: <greenpeace-energy.de/fileadmin/docs/pressematerial/Hinkley_Point/2016-08-30_Energy-Brainpool_Kurzstudie_Kernenergieausstieg-und-Versorgungssicherheit_Greenpeace-Energy_3.Entwurf.pdf>
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