[fessenheim-fr] Protokoll der AAKoo v. 20.05.2014

Klaus Schramm klausjschramm at t-online.de
So Jun 29 22:42:03 CEST 2014


Hallo Leute!

Hier (s.u. und als odt- Dateien im Anhang) das
Protokoll der Anti-AKW-Koordination Elsaß - Baden - Basel (AAKoo)
am 20. Mai 2014.

Danke an Gustav!
Wer kann noch die Übersetzung ins Französische übernehmen?

Ciao
       Klaus Schramm


Protokoll des Treffens der
Anti-AKW-Koordination Elsaß - Baden - Basel (AAKoo)
am 20. Mai 2014 im Elsässer Hof, Breisach

Bei 12 Anwesenden waren folgende Gruppen vertreten:

Aktionsbündnis Fessenheim stilllegen JETZT! (AFSJ)
attac Freiburg
Anti-Atom-Gruppe Freiburg
BUND
CSFR
Fukushima nie vergessen
Greenpeace Straßbourg
Greenpeace Freiburg
Mahnwache Breisach
Netzwerk Freiburg im Wandel
SPD Breisach
TRAS

TOP 1 Rückblick

10.05. Demo in Berlin zur Energiewende: Anne-Kathrin war dort und etwas 
enttäuscht wegen der relativ geringen TeilnehmerInnen-Zahl (12.000). 
Auch die Organisation sei nicht optimal verlaufen.

7.05. Anti-TTIP Demo in Freiburg: Axel berichtet kurz.

26.04. Besuch der Beluga II vor dem AKW Fessenheim /
6.05. in Breisach: Peter berichtet. Hier wurden 385 BesucherInnen 
gezählt, worüber sich Greenpeace angenehm überrascht zeigte.

Axel berichtet, daß die Angeklagten im so genannten Gen-Prozeß in erster 
Instanz alle freigesprochen wurde, Allerdings hat die Anklage Revision 
angekündigt.


TOP 2 Freundschaftslauf Heitersheim - Fessenheim

Lucien schlägt vor, am 28. Mai um 19 Uhr an dem Freundschaftslauf und an 
dem anschließenden Volksfest teilzunehmen. Mitstreitende aus dem Elsaß 
wollen mit Booten auf dem Rhein kreuzen und Antiatomfahnen schwenken.

Axel warnt davor, diese Aktion nicht als außerörtliche Einmischung 
erscheinen zu lassen.

Gustav empfiehlt, nicht als Protestierende sondern als Freunde 
hinzugehen. Dezente Zeichen setzen mit Buttons und Aufklebern "Amitié 
Franco-Allemande" und "J’aime Fessenheim sans nucléaire" aber keine 
Parolen wie "Stopp Fessenheim" oder "Abschalten".

Lucien kennt den neuen Bürgermeister von Fessenheim persönlich. Er 
könnte "vorfühlen", wie willkommen unsere Anwesenheit sein wird. Gustav 
will diesbezüglich beim Hartheimer Sportverein anrufen. Angeblich soll 
auch der Breisacher Bürgermeister Oliver Rein mitlaufen.

Irene macht mit und will ein T-Shirt mit Aufschrift anziehen.

Axel macht Werbung über den BUND und Gustav informiert die Gruppen aus 
dem Markgräflerland.

TOP 3 Gesetz zur Energiewende in Frankreich

Lucien berichtet, daß das Gesetz kurz vor der Fertigstellung steht. Es 
soll im Sommer besprochen und im Herbst verabschiedet werden.

Axel sieht das kritischer. Er befürchtet, daß das Gesetz immer weiter 
verschoben und noch vor Inkrafttreten von dem nächsten Präsidenten 
gekippt werden könnte.

Klaus erinnert daran, daß er bereits vor der Vereidigung des 
französischen Präsidenten François Hollande 2012 öffentlich vorhersagte, 
daß dieser Wahlverprechen, das AKW Feenheim stillzulegen, nicht 
einhalten wird und daß eine baldige Stilllegung des ältesten 
französischen Atomkraftwerks allenfalls dann zu erwarten ist, wenn der 
nächste Super-GAU in Zentraleuropa stattfindet.

Es wird die Frage erörtert, warum bei der letzten Proatom-Demo so wenig 
Teilnehmende gezählt wurden. Da war nur ein Bruchteil der Angestellten, 
ihrer Angehörigen und sonstiger angeblich Betroffener anwesend.

Jean-Jacques berichtet, das die Netzagentur RTE Vorkehrungen und 
Planungen trifft, um sich auf die Zeit nach der Abschaltung 
vorzubereiten (Umbau von Hochspannungsleitungen und Umformerstationen).

Lucien warnt davor, daß nach dem Abschalten des AKWs ein neuer EPR 
gebaut werden könnte. Entsprechende Pläne gibt es schon lang.

Axel beschwichtigt: Das Projekt wird zu teuer.

Gustav geht davon aus, daß die Angst vor den Aktionen der 
Protestbewegung den Standort Fessenheim für einen EPR unattraktiv machen 
dürfte.


TOP 4 geplante Lichterkette 2016

Andreas, Vorstand von Netzwerk Freiburg im Wandel, stellt seinen Verein 
und das geplante Projekt vor. Die Idee stammt von Michael (Fukushima nie 
vergessen).

Bisher organisierten sie 2012 und 2013 erfolgreiche Aktionen in Freiburg 
zum Jahrestag der Katastrophe von Fukushima. Unter dem Titel 
Lichterkette 2016 planen sie eine Lichterkette von Freiburg bis nach 
Basel. Die Aktion soll über mehrere Tage gehen und von lokalen Aktionen 
begleitet werden. Diese sollen so gestaltet werden, daß sie die Jugend 
mit einbinden. Es sollen alle Gruppen der Protestbewegung und auch 
Vereine, Gewerkschaften, Kirchen usw. angesprochen und motiviert werden. 
Eine große Antiatomorganisation soll finanzielle Unterstützung zugesagt 
haben.

Gustav findet die Idee einer gemeinsamen Aktion unter Bündelung aller 
Kräfte gut. Es erinnert an die Brückenaktion dieses Jahres. Allerdings 
sieht er die gleichen Schwierigkeiten, alle Gruppierungen unter einen 
Hut zu bekommen. Die einzige Lösung wird sein, daß jeder seinen Teil der 
Aktion in Eigenregie durchführt.

Jean-Jacques meint, daß der Name Kette schlecht gewählt ist. Wenn ein 
Glied fehlt, ist die gesamte Kette kaputt. Er schlägt vor, den Namen zu 
ändern.

Klaus erkundigt sich nach der finanziellen Größenordnung. Die wird auf 
350.000.- € beziffert.

Lucien findet die Symbolik der zeitlichen Relation gut. Er besteht 
darauf, den Schwerpunkt auf die Aufklärung der Bevölkerung zu setzen.

Peter findet den Zeitpunkt 2016 bedenklich. Wenn das AKW dann schon 
abgeschaltet ist, wird man kaum Leute motivieren können mitzumachen.

Ulrike findet es wahnsinnig, von so großen Summen auszugehen. Sie meint, 
solch eine Aktion sei nicht realisierbar.

Axel schließt sich an. Dem BUND würden ständig gute Ideen vorgetragen 
mit der Forderung, diese umzusetzen.

Lucien meint, daß viele kleine Aktionen effektiver sind als eine große.

Klaus ist noch nicht überzeugt. Er findet Visionen gut. Es könne eine 
Alternative zu den genannten "Latschdemos” sein, die junge Menschen und 
speziell Familien mit kleinen Kindern eher anspricht. Er schlägt vor, 
erst einmal eine grobe Vorplanung zu machen und Kriterien festzulegen, 
die zuerst erfüllt sein müssen, bevor eine Veranstaltung in dieser 
Größenordnung und mit diesem Budget angegangen werden kann. Dies könne 
dann beim nächsten Treffen der AAKoo vorgestellt werden.

Ulrike sieht das als Nachfrage an uns, damit wir uns mit unserer 
Erfahrung mit einbringen können. Auch findet sie den Festival-Gedanke 
gut und sieht darin eine Gelegenheit, neue Leute zu aktivieren.

Peter fragt, ob Atommüll das richtige Thema sei, oder ob es nicht 
brisantere Themen gibt.

Axel favorisiert für 2016 wieder Brückenaktionen. Damit kennen wir uns 
aus und haben bisher gute Erfolge erzielt.

Gustav schlägt vor, beide Ideen zu kombinieren, alle gemachten 
Vorschläge zu überdenken und bei der kommenden Sitzung wieder vorzustellen.

Michael kündigt an, die Lichterkette 2016 auch ohne Unterstützung 
anderer Gruppen auf jeden Fall organisieren zu wollen.


TOP 5 Tour de Fessenheim

Vorgesehener Termin: 21.-22. Juni 2014.

Klaus gibt einen Überblick über den Planungsstand.

Ansprechpartner sind Besma, Laurent und die Anti-Atom-Gruppe Freiburg

Die Plakate werden in den nächsten Tagen fertig. Ursel verteilt sie im 
Markgräflerland, Gustav in Briesach. Beim BUND in Freiburg werden auch 
Exemplare zum Abholen deponiert.


TOP 6 Verschiedenes

Jean-Jacques berichtet über die Gründung einer parlamentarischen 
Kommission, die sich um die Kostenerfassung für den Atomausstieg 
kümmert. Es soll auch eine Anhörung für die AtomkraftgegnerInnen geben.

Axel berichtet über die Situation der AKWs in der Schweiz und der Suche 
nach einem Endlagerplatz..


Nächster Termin der AAKoo: Montag, 22. September 2014, 19 Uhr, um 19:15 
Uhr, Pizzeria Rustica, Nebenzimmer - Neuer Weg 16, 79206 Breisach am Rhein

Wer will, kann vorher ab 18 Uhr die Mahnwache auf dem Neutorplatz besuchen.


-------------- nächster Teil --------------
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