[fessenheim-fr] Korrektur: Super-GAU per Trojaner möglich
Klaus Schramm
klausjschramm at t-online.de
Fr Jun 27 22:02:57 CEST 2014
Hallo Leute!
ESorry! Bei der Übermittlung hatte sich leider ein R
eingeschlichen. Der Trojaner heißt: Havex
(nicht Harvex).
Ciao
Klaus Schramm
+++++++++++++++++++++
Hallo Leute!
Ein neuer gefährlicher Trojaner wurde entdeckt...
Ciao
Klaus Schramm
www.linkszeitung.de/deminf140627liz.html
27.06.2014
Trojaner Havex kann AKW fernsteuern
und Super-GAU auslösen
Helsinki (LiZ). Sicherheits-ForscherInnen haben einen Stuxnet-ähnlichen
Trojaner entdeckt, den sie Havex tauften. Dieser kann die in Europa
verbreitete Industrie-Software von SCADA-Systemen infizieren. Damit
erhöht sich die Gefahr, daß ein Atomkraftwerke ferngesteuert und ein
Super-GAU ausgelöst wird.
Zuletzt war im Januar dieses Jahres bekannt geworden, daß ein
japanisches AKW von einem Trojaner befallen war. Dieser hatte offenbar
versucht, eine Verbindung mit einem Server in Südkorea herzustellen
(Siehe unseren Artikel v. 17.01.14). Damit wurde erstmals publik, daß
die Fernsteuerung eines Atomkraftwerks und damit das zielgerichtete
Auslösen eines Super-GAU technisch machbar ist.
Der Trojaner Stuxnet war bereits 2007 eingesetzt worden, um die
computergesteuerten Uran-Anreicherungsanlagen im Iran zu zerstören. In
seinen ersten Versionen nutzte er eine Lücke in den von Siemens
stammenden SPS-Programmen, die auch im Iran genutzt wurden. Ziel des
Angriffs war offenbar, die Ventilsteuerung so zu manipulieren, daß der
Druck in den hintereinandergeschalteten Zentrifugen soweit erhöht wird,
bis sie bersten.
Nach Ansicht der Sicherheits-ForscherInnen, die nun die als Havex
benannte Weiterentwicklung auf der Basis des Stuxnet-Trojaners
entdeckten, wurde diese Malware entwickelt, um industrielle
Steuerungs-Software von SCADA-und ICS-Systemen zu infizieren. Dies
eröffne die Möglichkeit, Staudämme zu deaktivieren, das gesamte
Stromnetz eines Landes mit einem einzigen Klick abzuschalten oder gar
den Super-GAU in einem Atomkraftwerk auszulösen.
Laut der finnischen Sicherheitsfirma F-Secure, die den Trojaner als
erste entdeckte und mit 'Backdoor: W32/Havex.A' bezeichnete, handelt es
sich um eine Malware vom Typ "Remote-Access-Trojaner (RAT), die
Fernsteuerung ("Remote-Verbindung") ermöglicht und die erst kürzlich zur
Industrie-Spionage gegen eine ganze Reihe von europäischen Firmen
eingesetzt worden war. Dabei handelte es sich offenbar um Firmen, die im
Anlagenbau und in der Entwicklung im Bereich Maschinenbau tätig sind.
Neben den schon traditionellen Wegen zum Einschleusen von Trojanern -
wie Exploit-Kits und Spam-eMails - verwenden Cyber-Kriminelle inzwischen
eine effektivere Methode: "Die Internet-Seite von Sofware-Firmen wird
gehackt und dort wird der geeignete Moment abgewartet, um bei der
Installation mit dem Trojaner infizierte Apps zu unterschieben,"
erklären die F-Secure-Forscher Daavid Hentunen und Antti Tikkanen in
einem Blog-Eintrag.
F-Secure hat nach eigenen Angaben drei Software-Anbieter entdeckt, deren
Internet-Seiten gehackt und die dort angebotenen Download-Funktionen
kompromittiert waren. Die drei nicht genannten Firmen in Deutschland,
der Schweiz und Belgien sind in der Entwicklung von Anwendungen und
Geräten für den Einsatz in industriellen Anwendungen tätig. Zwei der
Unternehmen liefern Remote-Management-Software für industrielle
Steuerungssysteme, während die dritte hochpräzise Industrie-Kameras und
die zugehörige Software entwickelt. Weitere Firmen könnten von
vergleichbaren Angriffen betroffen sein.
Nach Angaben der Sicherheits-ForscherInnen verfügt Havex unter anderem
auch über ein Tool, mit dem abgespeicherte Passwörter aufgespürt,
"geerntet" und an die Cyber-Kriminellen weitergeleitet werden können.
Weitere Havex-Komponenten wurden analysiert, die dazu dienen, Daten aus
den ICS-/SCADA-Systemen der infizierten Computer zu "ernten". Dies deute
darauf hin, daß die Havex-Angriffe darauf ausgerichtet sind, die
Kontrolle über die ICS-/SCADA-Systeme zu übernehmen.
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