[fessenheim-fr] AAKoo-Protokoll v. 29.06.11
klausjschramm at t-online.de
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Mi Jun 29 20:59:25 CEST 2011
Protokoll v. 28. Juni 2011
Anti-Atom-Koordination
19:00 Uhr
Elsässer Hof
Gutgesellentorplatz 6
19:10 Axel eröffnet die Sitzung und begrüßt
alle Anwesenden. Die Tagesordnung wird festgelegt.
TOP 1 - Rückblick
Axel: Die Schweizer Initiativen sind durch die vielen Aktionen im
Augenblick etwas überlastet. Die wichtigsten Aktionen der letzten
Zeit
sind / waren:
Fastenstreik in Colmar
Montagsmahnwachen
Anti-AKW-Demo Fessenheim, Rheininsel Brückenbesetzungen
Menschenkette (Grill In)
Ingo: Lobt die große Teilnehmerzahl. Eine bessere Vernetzung im
Vorfeld hätte
zu einer besseren Informationsverbreitung führen können.
Roman: Findet alles gut, bloß die Anzahl und die Art der Aktionen
seien zu
unübersichtlich. Schlägt vor, eine Bündelung und Kaskadierung
anzustreben.
Joa: Stellt fest, dass es sehr warm gewesen ist. Sie hätte
noch mehr Leute erwartet, vor allem noch mehr Franzosen.
Jaimé: 1/3 der Teilnehmer kamen aus Frankreich, die meisten mit dem
PKW.
Die Deutschen waren mehrheitlich mit Fahrrädern angereist.
Joa: Schlägt vor, mehr Werbung in den kleinen Dörfern im Elsass zu
machen,
wo die eigentlich unmittelbar Betroffenen wohnen.
Axel: Betont die Wichtigkeit des Internets als Werbeplattform.
Annoncen in der
Lokalpresse sowie die Verteilung von Flyern sind gängige Methoden.
Jean-Jacques: Die Medien berichten nur, wenn es etwas Neues gibt. Bei
der
Menschenkette war die Ankündigung klein, die nachfolgende
Berichterstattung
hingegen groß.
Manuela: Schlägt vor, überall Plakate aufzuhängen.
Ingo: Fragt nach Kontaktadressen, um die Werbeartikel
weiterzuschicken.
Jean-Jacques: Das Internet ist die ideale Verbreitungsplattform. Seit
Fukushima
gibt es auch in den französischen Medien einen Umbruch. Die Kritik an
der
Kernkraft wird besser aufgenommen.
Thomas: Der Bevölkerung müssen die Gefahren besser vor Augen geführt
werden.
Axel: Wie kann man optimal Werbung machen? Der BUND geht das
professionell an.
Er verschickt das Material gezielt an Gruppen und Gemeinden, die es
dann weiter
verteilen. Infomaterial kann jederzeit abgeholt werden. Liegt vor der
Tür.
Gustav: Bestehende Netzwerke benützen. Vereine, Gruppen, Parteien
haben Erfahrung
durch Verteilung der Wahlwerbung.
Roman: Man soll die Verteiler im Netz festlegen
Manuela: Auch verschieden Interessengruppen zusammenführen.
Joa: In Frankreich müssen diese Netzwerke erst aufgebaut werden.
Ingo: Verschicken kostet Zeit und Geld.
Jean-Jacques: Hat auf der Biomesse Besucher angesprochen, die Plakate
daheim
aufzuhängen. Die Bereitschaft dazu ist noch äußerst gering.
Axel: Schwerpunkt und Wichtigkeit Internet. Lobt die SPD und die AAG
diesbezüglich.
Twitter und Facebook gewinnen immer stärkere Bedeutung.
Helga: Bei den Franzosen müsste sich ein Gruppengefühl entwickeln.
Mehr Logos,
Fahnen und Banner zwecks Identifizierung. Auch kleine Videoclips
(youtube).
Axel: Vermisst eine deutliche Erkennbarkeit. Die Leitung einer
Kundgebung in
Frankreich muss von Franzosen übernommen werden.
Joa: Sieht Probleme bei den Übersetzungen.
Dieter: Zu Axel: Die Menschenkette ist ein Ergebnis der
Zusammenarbeit deutscher
und französischer Gruppen.
Roman: zweisprachige Parolen
Jaimé: Wichtiger ist die Message - die muss ankommen, über die
Sprachbarrieren hinweg.
Axel: Es gibt noch zu wenig Embleme, Buttons, Banner und Plakate in
Französisch.
TOP 2 - Ausblick Axel: Wann fällt die Entscheidung über die
Verlängerung der Laufzeit
von Block I ?
Jean-Jacques: In Frankreich ist nichts definitiv. Am
Mittwochnachmittag
trifft sich die Kommission. Dann wird die Entscheidung fallen.
Voraussichtlich wird es keine feste Aussage geben, eher dehnbare
Andeutungen. Den Gerüchten nach deutet alles darauf hin, dass im
September eine Entscheidung für die Schließung von Fessenheim bekannt
gegeben wird. Diese Gerüchte könnten aber auch gezielt gestreut
worden
sein, um die Atomkraftgegner zu beruhigen.
Manuela und Dieter: Aufruf zur Solidarität. Treffpunkt Mittwoch,
29.06.2011
um 14 Uhr in der Rue de la Republik 11, neben der Präfektur.
Axel verschickt eine Einladung per Rundmail mit Lageplan GoogleMap.
Axel: Thema Abkühlbecken für verbrauchte Brennelemente. In Fessenheim
werden diese außerhalb der Sicherheitskuppel in einem Anbau
zwischengelagert.
Wolf und Gustav: Christian Küppers kann dazu genaue Angaben machen.
Axel: Neue Kampagnen müssen gestartet werden. Je nach Lage: Demo oder
Fest.
Margot: Wenn diese Aktionen erst im Herbst stattfinden, dann sollte
auch
vorher schon etwas passieren.
Dieter: Die Protestaktionen unabhängig von der Entscheidung
weiterführen. Falls die Schließung beschlossen wird, dann gelten die
Aktionen für Block II. Wir müssen wach bleiben! Die Mitglieder des
TRAS
müssen massiv mobilisiert werden mitzumachen.
Axel: TRAS darf keine Aktionen organisieren! Dies ist vom Aufbau und
von der Rechtsform der Organisation nicht erlaubt.
Elke: Im März 2012 stehen in Frankreich Wahlen an. Diesbezüglich sind
schon Aktionen geplant.
Helga: Findet die Idee, einen Sternmarsch auf das Europaparlament
durchzuführen, gut.
Roman: Wie kann man die Bürger motivieren? Wechsel des
Stromanbieters.
Axel: Muss jetzt Essig in den Wein gießen! Bei dieser Sitzung ist ein
Tisch voller Deutscher und zwei Alibifranzosen.
Joa: Die Deutschen können besser koordinieren und organisieren, weil
hier die Infrastruktur besser ausgebaut ist. In Frankreich ist diese
teilweise
gar nicht vorhanden.
Dieter: Das "Aktionsbündnis für die Stilllegung von Fessenheim
jetzt" ist ein trinationales Bündnis D-FCH. Der Bürgermeister von
Wattwiller hat die Deutschen um Mithilfe gebeten.
Manuela: Man muss über die nationalen Grenzen hinweg Druck aufbauen.
Jean-Jacques: Die Atomgesetze werden auf nationaler Ebene entschieden
- laut EuroAtomGesetz [gemeint ist: EURATOM, K.S.]. Der Druck muss in
den
betroffenen Regionen aufgebaut werden. Deutschland, die Schweiz und
Italien
haben durch ihre Entscheidungen zum Atomausstieg
Vorbildfunktion. Eine weitere effektive Methode der Atomlobby das
Wasser
abzugraben ist, die Atombefürworter zu kriminalisieren.
Axel: Besteht darauf, dass die Straßburger Aktion von französischer
Seite aus
organisiert werden muss.
Elke: Schlägt vor, den Themenbereich auszuweiten
und nicht nur auf Fessenheim zu beschränken.
Roman: Es ist effektiver, jetzt alle Aktionen gezielt auf einen
Schwerpunkt zu
konzentrieren. Fällt Fessenheim, so löst das eine Kettenreaktion aus
und
andere AKWs folgen.
Axel: Strassburg ist zu weit weg. Vorschlag: Wenn eine Entscheidung
für
die Laufzeitverlängerung bekannt gegeben wird, dann muss zwei Wochen
später eine Reaktion erfolgen. Beispiel: Eine Brückenblockade, ohne
großes Programm, dafür länger (1 Stunde). Anschließend eine Großdemo
in der Ortschaft Fessenheim. Diesbezüglich können bestehende
Strukturen
genutzt werden.
Jaimé: Programm sollte schon sein. Die Leute wollen Spaß haben.
Ingo: Warnt vor Terminkonflikten im Herbst (Castor).
Axel: Die Aktionen können schon vorher organisiert werden (Flyer,
Plakate... Datum offen lassen).
Roman: Demos und Straßburger Sternmarsch.
Lioba: Die Brückendemo hat Vorrang. Was passiert aber bis dahin?
Margot: Man soll nicht warten, bis die Entscheidung gefallen ist,
sonder
auch vorher schon Aktionen durchführen.
Thomas: Man muss auch auf die finanzielle Situation
hinweisen. AKWs laufen ohne Versicherung, weil niemand bereit ist,
das
Risiko zu versichern.
Ulrike: Eine Postkartenaktion ist relativ einfach.
Jean-Jacques: Postkartenaktionen haben keine Wirkung (wandern direkt
in
den Papierkorb). Auch hat es keinen Sinn, den Protest nach Paris zu
tragen. Dort geht er unter, wird nicht wahrgenommen. Vor Ort, hier im
Elsass, muss Druck aufgebaut werden. Hier wollen Politiker ihr
Ansehen
aufpollieren.
Lioba: Verteidigt die Postkartenaktion. Die vielen Demos machen müde.
Joa: Konkret zu den Brückendemos...
Axel: Fasst Aktionen zusammen:
o Montagsmahnwachen (laufen weiter)
o Sternmarsch auf Straßburg (in Frankreich organisieren)
o Brückendemos (noch vor der Entscheidung damit drohen, anschließend
gleich
durchführen)
o Großdemo in der Ortschaft Fessenheim (idem)
Elke: Brückenaktion vorher starten
Axel: Die Motivation bei der Bevölkerung ist nach der
Entscheidung viel größer.
Jaimé: Drohkulisse aufbauen.
Thomas: Von der Schweizer Seite könnten Brückendemos
relativ kurzfristig organisiert werden.
Ulrike: Den Termin schon jetzt festlegen.
Joa: Es gibt zwei Sorten von Menschen: Die Einen sind müde, die
Anderen wollen weitermachen.
Axel: Lässt abstimmen, um ein Meinungsbild zu erhalten:
JA - NEIN Sternmarsch und Brückendemo: 6 - 13 (abgelehnt)
Zeitpunkt Brückendemo jetzt schon festlegen: 12 - 7 (angenommen)
Beschluss: Im Herbst soll eine zweite Brückendemo stattfinden.
Datum: 18.09.2011,
12:05-13:00
Dieses Gremium trifft sich wieder am
6.09.2011
um 19 Uhr
im Elsässer Hof,
79206 Breisach.
Ende der Sitzung Breisach ca. 22:00 -,
Niederrimsingen, den 29.06.2011
Gustav Rosa
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