[fessenheim-fr] (...) / Radioaktivität nicht aus Fessenheim

"Amish D. Leßmann" bodhi-amish at sonnenkinder.org
Di Apr 12 11:18:47 CEST 2011


[Kommentar unterhalb des zitierten Auszugs]

Am 11.04.2011 11:04, schrieb BUND Regionalverband Südlicher Oberrhein:
> Liebe Leute im Fessenheim-Verteiler,
>
> (...)
>
> ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- 
>
> **
> Radioaktivität vermutlich nicht aus Fessenheim
> * Rückmails von UmweltschützerInnen aus anderen Regionen in 
> Baden-Württemberg zeigen, dass die erhöhte Strahlung an diesem Tag 
> auch in anderen Regionen gemessen wurde. Somit scheidet das AKW 
> Fessenheim als Ursache für den Peak vermutlich aus.
> _mehr Infos:_ 
> http://vorort.bund.net/suedlicher-oberrhein/anfrage-regierungspraesidium.html

Ich habe das selber mehrfach nachrecherchiert; inzwischen sind die 
auffälligen Werte jedoch nicht mehr abrufbar, sondern es wird nur noch 
der Tagesmittelwert der jeweiligen Station angezeigt; die Spitze war 
zu kurz, um diesen erkennbar zu beeinflussen.

Jedoch kann ich mich noch gut erinnern, daß unmittelbar um Fessenheim 
herum eine äußerst deutliche Spitze zu sehen war, die sich - zeitlich 
versetzt - in genau östlicher Richtung fortpflanzte bis zur Station 
Surberg in Südostbayern nahe der Grenze zu Österreich, wo die Spitze 
noch genau so deutlich war wie unmittelbar um Fessenheim herum.

Des weiteren war zu erkennen, daß diese Strahlungsspitze von 
Fessenheim aus gesehen auch ein Stückweit in nördlicher und südlicher 
Richtung nachweisbar war und daß sie sich in abgeschwächter Stärke 
fächerförmig in nordöstlicher Richtung fortsetzte über Stuttgart bis 
nach Sachsen.

Besonders auffällig war, daß bereits die kleinste Abweichung von der 
exakt östlichen Richtung zu einer drastischen Abschwächung der Spitze 
führte. In Rheinland-Pfalz ebenso wie in der gesamten Nordhälfte 
Deutschlands war zur fraglichen Zeit nicht der geringste signifikante 
Ausschlag feststellbar.

Werte aus dem Elsaß, der Nordschweiz und Österreich sind mir nicht zur 
Kenntnis gelangt - dann wäre das Bild sicherlich aussagekräftiger.

Insgesamt ergibt sich um die von West nach Ost verlaufende Linie, 
entlang derer sich der stärkste Ausschlag bewegt, ein Fächer herum, 
dessen Spitze exakt nach Fessenheim zeigt, sowie ein Halbkreis, dessen 
Zentrum ebenfalls Fessenheim zu sein scheint.

Folglich ist diese Radioaktivität entweder aus dem AKW Fessenheim oder 
im Umkreis von fünf bis allerhöchstens zehn Kilometern um Fessenheim 
herum oder vielleicht auch 50 bis allerhöchstens 100 km exakt westlich 
von Fessenheim in die Atmosphäre gelangt (und in letzterem Falle genau 
am AKW Fessehneim vorbeigeweht).

Ich halte es daher für äußerst unwahrscheinlich (um nicht zu sagen: 
nahezu ausgeschlossen), daß die Radioaktivität eine andere Quelle als 
das AKW Fessenheim gehabt haben könnte, denn in dem in Frage kommenden 
Gebiet, in dem die Radioaktivität ausgestoßen wurde, gibt es nur eine 
mir bekannte Atomanlange - und die liegt ganz genau im Zentrum dieses 
Gebiets. Und in diesem AKW gab es genau zu diesem Zeitpunkt einen 
Störfall!!!

Zugegeben, beweisen läßt sich die These, daß der Unfall im AKW die 
Ursache der kurzzeitig erhöhten "Gamma-Ortsdosisleistung" war, nicht. 
Vielleicht gibt es ja im Grand Ballon in den Vogesen eine geheime 
(militärische) Atomanlage? Vielleicht einen Atomraketensilo? 
Vielleicht ist genau zur selben Stunde, als im AKW Fessenheim der 
Unfall passierte, dort ein Atomsprengkopf zu Bruch gegangen? Wenn ja, 
dann wird man wohl erst nach Jahrzehnten davon erfahren - wenn 
überhaupt...

Was ich damit sagen will ist: Jede andere Annahme wäre pure Spekulation.

Viele Grüße
Amish D. Leßmann





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