[fessenheim-fr] radioaktives Leck beim AKW Fessenheim am 24. August
klausjschramm at t-online.de
klausjschramm at t-online.de
So Sep 26 15:22:54 CEST 2010
Hallo Leute!
Auf einen Hinweis von Elvira habe ich aus der Seite
http://www.sortirdunucleaire.org/index.php?menu=actualites&page=index&
sousmenu=dossiers&soussousmenu=Transparence-ASN
Folgendes (in einer Grob-Übersetzung ins Deutsche) gefunden.
Für die Zuverlässigkeit der Information, daß am 24. August eine
radioaktive Wolke aus dem AKW Fessenheim ausgetreten sei, kann ich
allerdings keine Gewähr übernehmen.
Ciao
Klaus Schramm
Transparenz bei der nuklearen Sicherheit?
Offener Brief an ASN 3
20. September 2010:
(...) Das Netzwerk "Sortir du nucléaire" fordert von der ASN
(französische staatliche Atomenergie-Aufsicht) Rechenschaft
über den Austritt von Radioaktivität, der im AKW
Fessenheim, Oberrhein, stattgefunden hat.
Offener Brief an André-Claude Lacoste, Präsident der Behörde
Reaktorsicherheit
Betrifft: Austritt von Radioaktivität beim AKW Fessenheim
Sehr geehrter Herr Lacoste,
die Autorité de Sûreté Nucléaire (ASN) veröffentlichte am 30. August
2010 eine Meldung über einen Zwischenfall im Zusammenhang mit einem
radioaktiven Leck im AKW Fessenheim, Oberrhein, am 24 August 2010
[1]. Unter Berufung auf die Verwaltungsvorschrift 2003/4/EG [2] über
den öffentlichen Zugang zu Informationen betreffs der Umwelt und
Artikel 18 des Gesetzes Nr. 2006-686 vom 13. Juni 2006 über die
Transparenz und die nukleare Sicherheit, fordern wir Sie auf, uns
weitere Informationen über diesen Austritt von Radioaktivität
innerhalb der kommenden 30 Tagen ab Erhalt dieses e-mail zukommen zu
lassen. Darüber hinaus erinnern wir daran, daß die ASN gemäß der
Verwaltungsvorschrift 2003/4/EG verpflichtet ist, verständliche,
exakte und vergleichbare Informationen zu liefern.
Doch Ihre Veröffentlichung über den Austritt von Radioaktivität am 24
August 2010 im AKW Fessenheim erscheint uns besonders undurchsichtig
und im Widerspruch zu dem von der ASN behaupteten Anspruch auf
Kompetenz, Transparenz und Klarheit. Beim Lesen ihrer Meldung über
diesen Zwischenfall betreffs des Austritts von Radioaktivität scheint
es uns, als habe die ASN weder vom Maß der Radioaktivität noch von
den damit in Verbindung stehenden Radionukleiden Kenntnis gehabt, die
durch das Leck verursacht wurden. Schlimmer noch hat es den Anschein,
daß die ASN das Gesundheitsrisiko der Bevölkerung aufgrund des
Austritts von Radioaktivität nicht präzise bestimmen konnte.
Tatsächlich beschreibt die ASN einen "unkontrollierten Austritt von
50 Kubikmeter radioaktiver Abgase", aber ...
* Sie beziffern nicht die Strahlungsaktivität in Becquerel (Bq),
sondern geben nur Kubikmeter (m³) an, obwohl Radioaktivität in
Becquerel (Bq) gemessen wird und nicht nach Volumen. Die Volumen-
Aktivität wird daher in Bq pro m³ (Bq / m³) gemessen.
* Sie machen keine Angaben über Inventar der radioaktiven Gase,
die entwichen sind.
* Sie machen keine Angaben über das Maß der Dosisleistung auf die
umliegende Bevölkerung, die durch das Leck verursacht wurde.
* Sie erklären nicht, warum kein Meßinstrument zur
Radioaktivitätskontrolle in Ordnung war, während die Radioaktivität
austrat.
* Sie bezeichnen nicht das Gebäudes, in dem das radioaktiven Leck
aufgetreten ist.
* Sie schreiben, Sie hätten keine Kentnis von der Radioaktivität
der Gase, die entwichen sind. Deshalb bitten wir Sie, zu erklären,
was Ihnen erlaubt, davon zu schreiben, "dieses Ereignis hatte keine
signifikante Auswirkung auf die Umwelt." Wir wollen wissen, wie der
Betreiber EDF seinerseits eine Auswertung der Radioaktivität
vornehmen konnte.
Wir danken Ihnen im Voraus für die Zusendung der Auswertung der EDF
über die Radioaktivität des unkontrollierten Austritts.
Hier folgt die Liste der Fragen, auf die wir ausdrücklich eine
verständliche Antwort fordern:
1. Wie hoch war die radioaktive Aktivität der Gase, die
ausgetreten sind? Vielen Danke im Voraus für eine genaue Mengenangabe
in Bq / m³.
2. War das Reservoir, das die radioaktiven Gase enthielt, mit
einem Gerät zur Messung der Radioaktivität ausgestattet? Wenn ja,
warum war es nicht in Betrieb?
3. War der Schornstein mit Sensoren für Radioaktivität
ausgestattet? Wenn ja, warum haben die Sensoren die Radioaktivität
der ausgetretenen Gase nicht gemessen?
4. Welche Radionuklide sind aus dem Reservoir ausgetreten? Vielen
Dank im Voraus für eine präzise und vollständige Bestandsaufnahme.
5. In welchem Gebäude das AKW Fessenheim befinden sich das
Reservoir und der Schornstein, aus dem die radioaktiven Gase
entwichen sind?
6. Wie hoch ist die Dosisleistung für die Bevölkerung der
Umgebung, die durch diesen Austritt von Radioaktivität verursacht
wurde? Vielen Dank im Voraus für eine Antwort mit der offiziellen
Übersicht über das Maß der Dosis-Äquivalenz-Leistung, das heißt in
Sievert pro Stunde.
Mit freundlichen Grüßen
Der Verwaltungsrat des Netzwerks "Sortir du nucléaire".
Kontakt: Remi Verdet
[1] http://www.asn.fr/index.php/content/view/full/115315
[2] in Französisch Recht umgesetzt durch das Gesetz Nr. 2005-1319 vom
26. Oktober 2005
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