[fessenheim-fr] AKW Krümmel sorgt für Zulauf bei Öko-Strom
klausjschramm at t-online.de
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Fr Jul 31 17:43:54 CEST 2009
31.07.2009
AKW Krümmel sorgt für Zulauf bei Öko-Strom
Dem Vattenfall-Konzern laufen die KundInnen weg
Nach dem Beinahe-GAU des AKW Krümmel am 28. Juni 2007, nach nahezu
zwei Jahren Stillstand und zwei mißlungenen Versuchen eines Neustarts
zwischen dem 24. Juni und dem 4. Juli verliert der Betreiber des AKW
Krümmel, Vattenfall, offenbar Tausende KundInnen, die zu Öko-Strom-
Anbietern wechseln. Der Strom-Konzern, einer der Großen Vier, die den
deutschen Strommarkt beherrschen, verzeichnet zwar bislang nur einen
geringen Rückgang der Gewinne - auf VerbraucherInnen-Plattformen im
Internet wird jedoch eine deutlich erhöhte Zugriffs-Rate nach
Informationen über Öko-Strom-Anbieter registriert.
Auch die verschiedenen Öko-Strom-Anbieter verzeichnen seit dem 4.
Juli einen Zuwachs bei der Anmeldung von Neu-KundInnen um rund 70
Prozent. Schon nach dem Beinahe-GAU am 28. Juni 2007 hatte Vattenfall
in Deutschland rund 250.000 KundInnen verloren. Allerdings mag auch
eine gleichzeitige Erhöhung des Strom-Preises durch Vattenfall zu
einem gewissen Teil für den Verlust der KundInnen ursächlich gewesen
sein.
Eine repräsentative Umfrage im Aufrag der ARD ergab vor wenigen Tagen
folgendes Bild:
6 Prozent haben sehr großes Vertrauen
38 Prozent haben großes Vertrauen
40 Prozent haben geringes Vertrauen
und
15 Prozent haben gar kein Vertrauen in die Atomenergie.
Dennoch scheinen Vorurteile wegen des vermeintlich teureren Öko-
Stroms oder Bequemlichkeit beim weitaus überwiegenden Teil der
Deutschen den Ausschlag zu geben. Denn bislang werden erst rund 2
Prozent der deutschen Haushalte durch Öko-Strom-Anbieter versorgt.
Eine neutrale Untersuchung hat kürzlich bestätigt, daß Öko-Strom
keineswegs teuer sein muß. Oft bieten Öko-Strom-Anbieter bei
Haushalten mit geringem Stromverbrauch sogar günstigere Tarife als
die Großen Vier. Ein Vergleich kann sich also lohnen. Doch eigentlich
sollte AtomkraftgegnerInnen der persönliche Atom-Ausstieg doch
wenigstens vier oder fünf Euro Mehrkosten im Monat wert sein.
Bei der gegenwärtigen politischen Konstellation ist ein immer
zahlreicherer Wechsel von KundInnen zu Öko-Strom-Anbietern eine
realistischere Option für den Atom-Ausstieg als das Vertrauen in die
Einhaltung des im Jahr 2000 zwischen "Rot-Grün" und der Atom-Mafia
ausgehandelten "Atom-Konsens".
NETZWERK REGENBOGEN empfiehlt wegen ihrer vorbildlichen
Investitionspolitik und ihrer Unabhängigkeit von Atom-Strom-Konzernen
die drei Öko-Strom-Anbieter:
Energiewerke Schönau
Greenpeace Energy
und
Naturstrom
REGENBOGEN NACHRICHTEN
Anmerkungen
Siehe auch unsere Artikel:
6 Atomkraftwerke vom Netz
Gehen nun in Deutschland die Lichter aus? (24.07.09)
Drohen längere Laufzeiten
der Atomkraftwerke nach der Bundestagswahl? (18.07.09)
AKW Krümmel: Brennelement defekt
Zusammenhang mit Reaktor-Tuning (6.07.09)
AKW Krümmel: "Blackbox" war abgeschaltet
Die Atom-Mafia interessiert sich nicht für behördliche Auflagen
(5.07.09)
AKW Krümmel: Zweiter Startversuch gescheitert
(4.07.09)
AKW Krümmel vom Netz
Methode "try and error" (1.07.09)
AKW Krümmel heute wieder am Netz
Trauernicht und Gabriel schweigsam (24.06.09)
"Black Box" für Atomkraftwerke?
Audioüberwachung für AKW Krümmel angeordnet (25.02.09)
AKW Krümmel und AKW Brunsbüttel seit 20 Monaten außer Betrieb
Was steckt dahinter? (13.02.09)
Abgeschaltetes AKW Krümmel mit "normalen" Pannen
War "AKW-Tuning" Ursache des Beinahe-GAU am 28. Juni?
(28.12.07)
AKW Krümmel:
Atom-Ministerin Trauernicht beim Lügen ertappt (26.07.07)
Beinahe-GAU oder Medien-GAU?
Betrachtungen zum Unfall im AKW Krümmel
im Zerrbild der Mainstream-Medien (17.07.07)
AKW Krümmel knapp an GAU vorbei
Schnellabschaltung infolge des Brands gefährdete Reaktor
(3.07.07)
Brand im AKW Krümmel
Reaktor heruntergefahren (28.06.07)
Der deutsche "Atom-Ausstieg"
Folge 2 der Info-Serie Atomenergie
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