[fessenheim-fr] Rußland baut AKW in Bulgarien
Klaus Schramm
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Sa Jan 19 00:36:50 CET 2008
18.01.2008
Rußland baut AKW in Bulgarien
Deutsche Steuergelder für AKW-Neubau
Der russische Atomkraftwerkbauer Atomstrojexport hat heute (Freitag)
im Rahmen des Besuchs von Rußlands Präsident Wladimir Putin in der
bulgarischen Hauptstadt Sofia mit der Nationalen Stromgesellschaft
Bulgariens ein Abkommen über den Bau des Atomkraftwerks Belene
geschlossen. Nach einer positiven Stellungnahme der EU-Kommission
Anfang Dezember 2007 stehen für den AKW-Neubau auch
EURATOM-Finanzmittel und somit deutsche Steuergelder zur
Verfügung.
Das Atomprojekt in Belene an der Donau ist seit Jahren heftig
umstritten, da der Standort rund 160 Kilometer nordöstlich Sofia
erdbebengefährdet ist. In Deutschland mußte 1988 das AKW
Mülheim-Kärlich nach nur 13 Monaten Betrieb stillgelegt werden, weil
ein Gericht feststellte, daß der Standort als erdbebengefährdet
eingestuft werden muß.
In Belene sollen für veranschlagte 3,997 Milliarden Euro zwei
Reaktorblöcke mit je 1000 Megawatt Leistung errichtet werden. Der
Betriebsbeginn des erste Block ist für Ende 2013, der des zweiten für
das Jahr 2014 vorgesehen. Es handelt sich um das erste Projekt der
russischen Firma Atomstrojexport in der EU. Unterlieferanten sind nach
offiziellen Angaben das deutsch-französische
Nukleartechnik-Unternehmen Areva NP und der Siemens-Konzern.
Das Atomkraftwerk ist das größte Investitionsprojekt in Bulgarien seit
dem Ende der Ostblock-Diktaturen. Ein früheres AKW-Projekt in Belene
wurde bereits in den 1980er Jahren in Angriff genommen. Die 1985
begonnenen Bauarbeiten waren 1991 nach Druck von
UmweltschützerInnen eingestellt worden.
REGENBOGEN NACHRICHTEN
Anmerkungen
Siehe auch unsere Artikel:
Neubau britischer AKWs aus Steuermitteln?
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