[fessenheim-fr] AKW Fessenheim in Basler Ztg. und in BZ
Klaus Schramm
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Mi Dez 5 23:38:07 CET 2007
Hallo Leute!
Hier ein Artikel aus der gesterigen (4.12.) Basler Zeitung und der
heutigen BZ (5.12.).
Ciao
Klaus Schramm
klaus.schramm at bund.net
4.12.07 Basler Zeitung
Seit Jahresbeginn über 40 Pannen im AKW Fessenheim
Luftaufnahme des AKWs Fessenheim. Foto Erich Meyer
Fessenheim. sda/afp/baz. Im Atomkraftwerk Fessenheim im Elsass sind seit
Jahresbeginn mehr als vierzig Pannen registriert worden. Dies geht aus einer
Bilanz hervor, die die Leitung des Kraftwerks am Montagabend der
Fessenheim-Überwachungskomission vorlegte.
Demnach wurden insgesamt acht der Pannen auf der sieben Stufen zählenden
internationalen Störfallskala mit eins eingestuft, die übrigen mit null. Die
meisten dieser Pannen seien auf Bedienungsfehler zurückzuführen, sagte ein
Sprecher der französischen Agentur für Atomaufsicht (ASN).
Die Produktion lag nach Angaben der Kraftwerksleitung in den ersten zehn Monaten
dieses Jahres wegen häufiger Abschaltungen unter dem Durchschnitt. Demnach
produzierten die beiden Blöcke des Atommeilers am Oberrhein seit Januar rund
neun Milliarden Kilowattstunden.
«Kein sehr gutes Jahr»
Damit werde die Produktion in diesem Jahr unter dem Durchschnitt bleiben,
erläuterte der Leiter des Atomkraftwerks, Jean-Philippe Bainier: «Das war für
Fessenheim kein sehr gutes Jahr». Das vor 30 Jahren in Betrieb genommene
Kraftwerk ist der älteste Druckwasserreaktor in Frankreich.
Umweltschützer fordern seit Jahren die Stilllegung des AKW, das gut 35 km
nördlich von Basel am Rhein liegt. Der Mitte 2005 gegründete trinationale
Atomschutzverband der Bevölkerung um das AKW Fessenheim (TRAS) hat beschlossen,
gegen das Werk zu klagen.
Dritte AKW-Generation
Unterdessen hat Frankreich mit dem Bau seines ersten Atomreaktors der dritten
Generation begonnen: Auf einer Baustelle in Flamanville am Ärmelkanal fertigen
Bauarbeiter seit Montagabend den über 55 Meter breiten Betonzylinder für den
Europäischen Druckwasserreaktor (EPR), der in fünf Jahren in Betrieb gehen soll.
Er soll leistungsfähiger und sicherer als frühere Generationen von
Atomkraftwerken sein. Französische Atomkraftgegner wiesen allerdings darauf hin,
dass über die endgültige Rechtmässigkeit des Vorhabens noch nicht entschieden
sei.
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Fessenheim. sda/afp/baz. A la centrale nucléaire de Fessenheim en Alsace, depuis
le début de l'année, plus de quarante pannes ont été enregistrées. C'est ce qui
ressort d'un bilan de la direction de la centrale, présenté lundi soir à la
réunion ce la CLS de Fessenheim.
En conséquence, huit des pannes sont à compter au niveau 1, les autres au niveau
0 sur l'échelle des accidents majeurs. La plupart de ces pannes sont dues à des
errur d'explotation, a indiqué un porte-parole de l'Autorité de Surveillance
Nucléaire (ASN).
La production a été, selon les indications de la Direction, au cours des dix
premiers mois de cette année, en raison des arrêts fréquents, inférieur à la
moyenne. C'est ainsi que les deux réacteurs du CNPE n'ont produit depuis le mois
de janvier que neuf milliards de kilowattheures.
«Pas une très bonne année»
C'est pourquoi la production de cette année est restée inférieur à la moyenne, a
expliqué le chef de la centrale nucléaire, Jean-Philippe Bainier: «Ce ne fut pas
une très bonne année». Mise en exploitation, il y a 30 ans, la centrale est la
plus ancienne avec des réacteurs à eau sous pression en France.
Les environnementalistes demandent depuis des années la fermeture de la centrale
nucléaire, qui se situe à bien 35 km au nord de Bâle au bord du Rhin. Fondée au
milieu de l'année 2005, l'Association trinationale TRAS/ATPN pour la protection
de la population contre le nucléaire a décidé d'un recours en justice à
l'encontre de l'usine.
Troisième Generation de Centrale Nucléaire
Face à cela, la France, avec la construction de son premier réacteur nucléaire
de troisième génération, a commencé ses travaux : sur un chantier de Flamanville
dans la Manche, depuis lundi soir, les ouvriers finissent la construction d'un
cylindre de béton, large de plus de 55 mètres, pour le réacteur européen à eau
sous pression (EPR), qui doit être mis en service dans cinq ans. <o:p></o:p>
Il doit être plus efficace et plus sûr que ceux des générations précédentes.
Französische Atomkraftgegner wiesen allerdings darauf hin, dass über die
endgültige Rechtmässigkeit des Vorhabens noch nicht entschieden sei. Les
anti-nucléaires ont toutefois fait remarquer que la légalité de la composition
finale du projet n'a pas encore été décidé.
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Badische Zeitung vom Mittwoch, 5. Dezember 2007
Die Kontrolleure wollen öfter vorbeischauen
Viele Pannen im Atomkraftwerk Fessenheim sorgen dafür, dass 2007 weniger Strom
produziert wird
Von unserer Korrespondentin Bärbel Nückles
Zu viele Pannen gab es im Atomkraftwerk Fessenheim — auch nach Ansich ...
COLMAR. Selbst der französischen Sicherheitsbehörde scheint der Zustand des
Kernkraftwerks Fessenheim nicht mehr ganz geheuer zu sein. Warum sonst sollte
Straßburger Kontrollbehörde, die für die beiden Atomkraftwerke in Lothringen und
dem Elsass zuständig ist, häufigere Kontrollen für das kommende Jahr ankündigen?
Genau das ist jetzt in der Sitzung der Fessenheimer Überwachungskommission in
Colmar geschehen.
In der Tat, die Zwischenfälle mehren sich. Allein 40 Pannen sind seit
Jahresbeginn registriert worden, sechs davon auf der sieben Stufen zählenden
internationalen Störfallskala mit eins eingestuft. Ursache in den meisten Fällen
waren Bedienungsfehler.
Vergangene Woche beispielsweise wurden vier Beschäftigte einer Firma verstrahlt,
die regelmäßig auf dem Gelände in Fessenheim arbeitet. AKW-Direktor Philippe
Bainier erklärte dazu der Kommission: "Aus Gründen, die bislang nicht geklärt
werden konnten, ist es auf dem Gelände zu einer Kontaminierung gekommen." Bis in
zwei Monaten werde Kraftwerksbetreiber EdF aber der Aufsichtsbehörde einen
ausführlichen Bericht vorlegen. Die lange Reihe der Vorfälle wirkt sich auch auf
den Kraftwerksbetrieb selbst aus: Weil immer wieder abgeschaltet werden musste —
auch wegen Austausches der Brennstäbe — , wird die Stromproduktion 2007 wohl
deutlich unter dem jährlichen Durchschnitt bleiben. Bainier: "Das war für
Fessenheim kein sehr gutes Jahr."
In der Kommission kam auch das Thema Erdbebensicherheit zur Sprache. Ein
Kernphysiker hatte erklärt, es müsse "mit heutigen Messmethoden doch möglich
sein, genau vorherzusagen, was ein Erdbeben im Bereich des AKW bewirken würde".
Alain Liger von der Aufsichtsbehörde in Straßburg wehrte solche Vorschläge ab,
weil sie nicht ins nationale Schema der Sicherheitspolitik passten. Eine
Sonderstudie zu Fessenheim sei jedoch auch nicht vorgesehen. Vorarbeiten gibt es
schon: Das Straßburger Geophysische Institut hat eine allgemeine Studie zur
Erdbebengefahr am Oberrhein vorgelegt, aber seine Erkenntnisse nicht auf die
Verhältnisse unter dem Gelände des AKW Fessenheim heruntergebrochen.
Über den Weiterbetrieb von Fessenheim wird die Zehnjahresinspektion der beiden
30 Jahre alten Reaktoren entscheiden, die voraussichtlich in den Jahren 2008 und
2009 erfolgen soll.
Mehr Informationen über die Mailingliste fessenheim-fr