[fessenheim-fr] AKW Brunsbüttel läuft weiter

Klaus Schramm 078222664-0001 at t-online.de
Sa Jun 23 20:43:35 CEST 2007


Hallo Leute!

Während rund um uns getitelt wird: "AKW Brunsbüttel muß abgeschaltet 
werden" oder "Atomausstieg - Keine Gnade für Brunsbüttel", muß
konstatiert werden: AKW Brunsbüttel läuft weiter...
Wielange? Das hängt von uns ab.

Ciao
   Klaus Schramm
   klaus.schramm at bund.net


23.06.2007

AKW Brunsbüttel läuft weiter 
Schneller warten mit Gabriel

Atom-Minister Gabriel tut sich dieser Tage groß damit, daß er angeblich dem 
Drängen des Energie-Konzerns Vattenfall widerstanden habe, die unbestimmte 
"Restlaufzeit" des AKW Brunsbüttel um unbestimmte Zeit zu verlängern. Heute 
teilte er mit, nach monatelanger Prüfung erkannt zu haben, daß der 
Vattenfall-Antrag dem "Atomausstieg" widerspreche. Seit dem im Jahr 2000 von 
"Rot-Grün" verkündeten "Atom-Ausstieg" wurden in Deutschland lediglich zwei der 
seinerzeit 19 AKWs abgeschaltet. Dabei war das im Herbst 2003 abgeschaltete AKW 
Stade von den Betreibern selbst bereits 1998 als "unwirtschaftlich" qualifiziert 
worden. Und das AKW Obrigheim wurde 2005 nach 37 Jahren Betrieb stillgelegt, 
obwohl deutsche AKWs nur für eine Betriebsdauer von 25 Jahren ausgelegt sind.

Allein im Jahr 2006 wurden in Europa acht Reaktoren stillgelegt, ohne daß in den 
betreffenden Ländern ein Atom-Ausstieg verkündet worden wäre. Darunter befanden 
sich beispielsweise zwei britische Atomreaktoren, die aus Altersgründen 
endgültig abgeschaltet wurden.<sup>1</sup>

Vattenfall, einer der vier den deutschen Strommarkt beherrschenden 
Energie-Konzerne und Betreiber des AKW Brunsbüttel hatte im März einen Antrag 
gestellt, "Rest-Strommengen" aus dem per Gerichtsentscheid 1988 abgeschalteten 
AKW Mülheim-Kärlich auf das AKW Brunsbüttel zu übertragen. Ganz offensichtlich 
handelte es sich dabei um dieselbe Art Scheingefecht, womit die Atom-Industrie 
einst versucht hatte, das Image von Jürgen Trittin als Streiter für einen 
Atom-Ausstieg aufrecht zu erhalten. Trittins Nachfolger als Atom-Minister, 
Sigmar Gabriel, verkündete nun heute - wie es in den Mainstream-Medien 
wiedergegeben wurde - er sehe keinen Grund, den Antrag auf 
"Laufzeitverlängerung" positiv zu bescheiden.

Das selbe Theater wie nun mit dem AKW Brunsbüttel war erst vor einem 
Dreivierteljahr um das AKW Biblis A veranstaltet worden. Damals hatte Gabriel 
ebenfalls eine beantragte "Laufzeitverlängerung" publikumswirksam abgelehnt. 
Doch noch vor eineinhalb Jahren war vom Gabriel-Ministerium in einer Tabelle von 
Abschalt-Terminen der 26.02.2007 für das AKW Biblis A aufgeführt. Der 26. 
Februar strich sang- und klanglos ins Land und nun versprechen die 
Mainstream-Medien - wie beispielsweise die 'taz' in ihrer heutigen Ausgabe - , 
das AKW Biblis A "muss damit voraussichtlich 2008 vom Netz gehen."

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