[fessenheim-fr] Atomium hat nichts mit Atomkraft zu tun (Re: "EURATOM" kein Grund zum Feiern! (fwd))

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Di Mär 27 01:12:09 CEST 2007


Amish D. Leßmann wrote:
[...]

> Auch wenn es für einen uninformierten Laien dem Namen nach den Anschein 
> hat, das Atomium habe etwas mit Atomkraft zu tun, ist dem nicht so. 
> Vielmehr handelt es sich um die Darstellung eines Eisenkristalls bzw. 
> eines winzigen Ausschnitts daraus, wobei die einzelnen Kugeln Eisenatome 
> symbolisieren. Zumindest als Fachmann (Fachfrau) sollte man das wissen 
> (oder beim Anblick dieses Monstrums erahnen).
[...]
> 
> Merke: Man sollte als AtomkraftgegnerIn nicht reflexartig auf das 
> Reizwort "Atom" anspringen und bei allem, was zwar nach Atomkraft 
> klingt, aber nicht unzweifelhaft damit zu tun hat, erstmal nachdenken 
> bzw. sich informieren. 
[...]

Das sollte besser der Absender einmal tun und sich mit der Geschichte des
Atomiums befassen, dann könnte er z.B. hier
http://www.exposeeum.de/expo2000/geschichte/detail.php?wa_id=15&lang=2&s_typ=8
folgendes lesen:

"Als Symbol des Atomzeitalters und der friedlichen Nutzung der Atomenergie
entwarf André Waterkeyn - Ingenieur und Direktor der Firma Fabri Métal - ein
Gebäude in der Form eines hundertmilliardenfach vergrößerten Eisenmoleküls mit
kristalliner Struktur: Das Atomium. Diese Idee machte ein unvorstellbar
kleines Element zu einem begehbaren Riesenpavillon, dessen Atomkugeln Platz
für Ausstellungen boten.

[...]

Die modellgetreue Vergrößerung eines Eisenmoleküls verhalf nicht nur der
belgischen Metallindustrie zu einem Prestigeobjekt, sondern führte durch seine
Monumentalität den Besuchern die zentrale Bedeutung der Atomforschung plakativ
vor Augen. Inwiefern hier ein Zeichen für die friedliche Nutzung der
Atomenergie gesetzt wurde, war jedoch nur den Ausstellungsbeiträgen im Inneren
der Kugeln zu entnehmen."



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