[fessenheim-fr] Emissionshandel als Subventionierung der Atom-Mafia
Klaus Schramm
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Do Dez 21 23:35:04 CET 2006
Hallo Leute!
Es zeigt sich immer deutlicher, daß der Emissionshandel nicht dazu dient,
klimaschädigende Kohlendioxid-Emissionen zu reduzieren - er ist nur eine weitere
verdeckte Subvention der Atom-Mafia. Gestern erteilte das Bundeskartellamt dem
RWE-Konzern eine Abmahnung wegen Mißbrauchs seiner marktbeherrschenden Stellung
(zu erwähnen wären dabei allerdings auch die übrigen drei, die zusammen mit RWE
[nicht nur] den deutschen Strommarkt beherrschen: E.on, Vattenfall und EnBW).
Aus der Stellungnahme des Bundeskartellamts, das sich hier wohl letztlich wieder
als zahnloser Tiger erweisen wird, geht implizit hervor, daß RWE den
Emissionshandel dafür benutzt, um auf Kosten der VerbraucherInnen zusätzlichen
Profit einzufahren. RWE hat die von Bundes-"Umwelt"-Minister Gabriel kostenlos
zugeteilten Emissionsrechte komplett in den Strompreis eingerechnet. Zugleich
versuchen die Konzerne die Öffentlichkeit zu täuschen, indem sie sich über
verschärfte Auflagen der EU-Kommission für die Emissionshandelspläne der
Bundesregierung beklagen. Dies Auflagen wurden keine substanzielle Verbesserung
für die Umwelt bewirken, sondern lediglich den künstlich von "Schwarz-Rot"
geschaffenen Wettbewerbsvorteil von RWE, E.on, Vattenfall und EnBW auf dem
europäischen Energiemarkt reduzieren.
Bereits nach einem Sachstandsbericht des Bundeskartellamts vom März dieses
Jahres erhielten allein RWE und E.on in 2005 Emissionszertifikate in Höhe von
rund 150 Millionen Tonnen. Die Zertifikatspreise lagen 2005 ständig bei über 20
Euro pro Tonne. Daraus ergibt sich für RWE und E.on allein im Jahr 2005 ein
zusätzlicher Profit von rund 3 Milliarden Euro. Aus der Stellungnahme des
Bundeskartellamts zur aktuellen Abmahnung ist also zu entnehmen, daß rund 2,2
Milliarden hiervon rechtswidrig erworden seien. Denn laut Bundeskartellamt
dürfen höchstens 25 Prozent des Zertifikatswerts auf den Strompreis abgewälzt
werden. Sollte dieser Skandal weiterhin ohne Beachtung durch die
Mainstream-Medien bleiben, wird "Schwarz-Rot" in Zukunft noch mehr Steuergelder
"verkonzernschaften". Eine kleine Chance besteht allerdings darin, diese
Informationen breit zu streuen.
Ciao
Klaus Schramm
klaus.schramm at bund.net
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