[fessenheim-fr] Urenco-Störfall
Klaus Schramm
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Mo Jul 31 10:29:08 CEST 2006
Pressemitteilung:
Nach Störfall fordern BBU und AKU Gronau erneut die Stilllegung der Gronauer
Uranfabrik (Bonn / Gronau, 27.7.06):
Nach dem jüngsten Zwischenfall in der UAA Gronau hat der Bundesverband
Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) e. V. seine Forderung nach der sofortigen
Stilllegung der bundesweit einzigen Urananreicherungsanlage (UAA) bekräftigt. Am
Dienstag war wegen einer Undichtigkeit in einem Rohrleitungssystem innerhalb der
Uranfabrik uranhaltiges Wasser ausgetreten. Nach Angaben des BBU hat es in der
Vergangenheit bereits ein vergleichbares Ereignis in der Anlage gegeben;
scheinbar habe das nicht zu dauerhaften Beseitigung der Ursache geführt.
Die örtliche Mitgliedsinitiative des BBU, der Arbeitskreis Umwelt (AKU) Gronau,
wies darauf hin, dass es seit Inbetriebnahme der UAA Gronau 1985 bereits rund 15
– 20 meldepflichtige Pannen und Zwischenfälle in der Urananreicherungsanlage
gegeben hat. BBU und AKU befürchten, dass sich nach den bislang eher kleineren
Störfällen zukünftig auch ein schwerwiegenderer Unfall in der Anlage mit
radioaktiven Freisetzungen an die Umgebung ereignen kann.
In der UAA Gronau wird in großen Mengen das radioaktive Uranhexafluorid
verarbeitet und gelagert. Zudem befindet sich neben der Anlage ein großes
Freilager, in dem das Material in Containern unter dem freien Himmel gelagert
wird. Weder die Anlage noch das Freilager sind gegen Flugzeugabstürze geschützt.
Trotz der im Jahr 2005 erteilten Ausbaugenehmigung bemühen sich der BBU, der AKU
Gronau und andere Bürgerinitiativen und Verbände um die Stilllegung der Anlage,
die Atomkraftwerke in aller Welt mit spaltbarem Uran versorgt. Verstärkte
Proteste haben in der letzten Zeit auch wiederholte hochgefährliche
Urantransporte von Gronau nach Russland ausgelöst.
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