[fessenheim-fr] 2 "Vorkommnisse" im AKW Fessenheim
Klaus Schramm
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Do Jul 27 17:25:21 CEST 2006
Hallo Leute!
Unten einkopiert einige Informationen zu den beiden aktuellen "Vorkommnissen" im
AKW Fessenheim. Wenn nicht weithin eine Dampfwolke über dem AKW zu sehen gewesen
wäre, wüßten wir möglicherweise gar nichts...
Ciao
Klaus Schramm
klaus.schramm at bund.net
Nach den offiziellen Verlautbarungen:
1.
Unplanmäßiges Schließen einer Dampf-Schleuse
Am Dienstag um 19 Uhr hat sich eine Schleuse des Dampf-Kreislaufs (primärer
Kühlkreislauf) unplanmäßig geschlossen, nachdem eine Fehlfunktion im
Lüftungs-Kreislauf der Steuerung dieser Schleuse aufgetreten war. Wie immer in
ähnlichen Fällen haben die Sicherheitssysteme eine automatische Abschaltung des
Reaktorblocks 2 ausgelöst. Die Techniker haben unverzüglich in den Kreislauf
eingegriffen. Der Reaktor bleibt solange abgeschaltet, bis die nötigen
Kontrollen und Einstellungen der Ventile vorgenommen wurden. Die Teams der EdF
bereiten das Wiederhochfahren des Reaktors vor, der in den letzten Wochen einer
Inventur unterzogen worden war. Die automatische Abschaltung hatte keinerlei
Auswirkungen weder auf die Sicherheit der Einrichtung noch auf die Umgebung und
wurde von der Sicherheitsbehörde auf der INES-Kala von 1 bis 7 auf dem Niveau
Null eingeordnet.
2.
Unangepaßte Steuerung
Beim Wiederhochfahren des Reaktorblocks 2 nahmen die Techniker des AKW
Fessenheim eine teilweise nicht an den Meß-Apparaturen für die Leistung des
Reaktorkerns orientierte Steuerung. vor. Dieses Vorkommnis hatte keinerlei
Auswirkungen auf die Sicherheit der Einrichtungen, weil alle Apparaturen bis zum
Erreichen des Leistungsmaximums vollkommen gesteuert wurden. Diese Abweichung
("Seitensprung") entspricht einem Ereignis des Niveaus Eins auf der INES-Kala
von 1 bis 7.
Pressemitteilungen über afp zum "Vorkommnis" # 1
Zwischenfall in AKW an CH-Grenze
(Agence France Press verwechselt offenbar Deutschland mit der Schweiz)
Im Atomkraftwerk im elsässischen Fessenheim ist es erneut zu einem
Zwischenfall gekommen. Der Reaktor sei nach einem "technischen
Zwischenfall" am Dienstagabend abgeschaltet worden.
Das automatische Abschalten habe dichte Dampfwolken freigesetzt, die
noch am Donnerstag weithin zu sehen waren. Sie bestünden aus "nicht
radioaktivem Wasser" und stellten keine Gefahr für die Umwelt dar,
versicherte die Sprecherin des Kraftwerks . Auch die Sicherheit der
Anlage sei durch die Panne nicht beeinträchtigt worden.
Bei dem Zwischenfall in dem Kraftwerk habe sich aus noch ungeklärten
Gründen eine Schleuse geschlossen, die den Dampf des Generators
isoliert. Dadurch sei der Reaktor sofort automatisch abgeschaltet worden.
Nun müssten vor dem erneuten Hochfahren eine Reihe von technischen
Kontrollen vorgenommen werden. Dies werde vermutlich einige Tage dauern.
Der fragliche Block war am 22. April für einen Brennstoffwechsel und
technische Kontrollen abgeschaltet worden. Erst vor einigen Tagen ging
er wieder ans Netz.
Das 1977 in Betrieb genommene AKW Fessenheim am Oberrhein, das direkt im
deutsch-französisch-schweizerischen Dreiländereck liegt, macht seit
Jahren immer wieder wegen Pannen von sich reden. Die ursprünglich auf 20
Jahre angelegte Laufzeit wurde bereits bis 2007 verlängert.
Mittlerweile ist eine neue Verlängerung bis 2017 im Gespräch. Dagegen
hatten sich im März in einer in Frankreich bisher beispiellosen
Initiative 110 elsässische Bürgermeister, Gemeinderäte und andere
Mandatsträger ausgesprochen.
Das AKW müsse im kommenden Jahr mit Ablauf seiner Betriebserlaubnis
definitiv abgeschaltet werden, forderten sie in einem Appell an
Frankreichs Staatschef Jacques Chirac.
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Neuer Zwischenfall in umstrittenem elsässischem AKW Fessenheim
Im umstrittenen Atomkraftwerk im elsässischen Fessenheim ist es erneut
zu einem Zwischenfall gekommen. Der Reaktor sei nach einem "technischen
Zwischenfall" am Dienstagabend abgeschaltet worden, teilte eine
Sprecherin des Kraftwerks erst am Donnerstag mit. Das automatische
Abschalten habe dichte Dampfwolken freigesetzt, die noch am Donnerstag
weithin zu sehen waren. Sie bestünden aus "nicht radioaktivem Wasser"
und stellten keine Gefahr für die Umwelt dar, versicherte die Sprecherin
der AFP. Auch die Sicherheit der Anlage sei durch die Panne nicht
beeinträchtigt worden.
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afp, Donnerstag, 27. Jul, 11:40 Uhr
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