[fessenheim-fr] TV-Tip, Gronau etc. (fwd)

[Klaus Schramm]

Wolfgang Bischofs schrieb:

stoppatom-Rundbrief vom Mittwoch, 07. Juni 2006

Der Juni-Rundbrief ist diesmal ziemlich früh dran.

Anlass:

Hinweis auf die empfehlenswerte TV-Doku "Leukämietod in der Elbmarsch",
die jetzt Donnerstag, 08. Juni um 21:30 Uhr auf  3sat als Wiederholung
gezeigt wird !
Links zur Sendung und Hintergrund :
- http://www.castor.de/presse/sonst/2006/zdf02april.html
- http://www.netzwerk-regenbogen.de/atombo060517.html

Des weiteren geht in diesem Rundbrief um ...

1.) Uran-Anreicherung:  NIRGENDWO !

2.) atomic café im Juni (weitere "Neuigkeiten" von 1986)

3.) AKW-Neubauten hier und dort

4.) Hinweise zu den Themen:
Gen-Technik/Verbraucherschutz, Kernfusion, CO2-Endlagerprobleme

5.) Aktionen zu Stromwechsel und Zukunftsenergie

6.) Über prügelnde Berliner Polizisten

7.) Wi(e)der-ständig: Fußball gucken und Fußball spielen
( z.B. auf Castor-Soliparty jetzt Freitag im Berliner Umland oder im Juli im
Wendland)


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1.)  Uran-Anreicherung :   NIRGENDWO !!!

Die Firma URENCO in der Bundesrepublik ( in Gronau, kurz vor den
Niederlanden) tut schon lange das, wovon der Iran noch träumt:
Uran wird angereichert, Uranprodukte werden verwertet, z.B. exportiert.
Die URENCO gehört zwei großen deutschen Energiekonzernen: REW und E.ON.
Die pakistanische Atombombe wurde mit URENCO-Technologie gebaut.
Erst Ende Mai fuhr jetzt wieder ein Transport von Gronau nach Rußland,
randvoll mit bearbeitetem Uran.

Die Anti-Atom-Initiativen im Münsterland sagen dazu:

" Uran-Anreicherung - NIRGENDWO ! "

und laden ein, vom 16. - 18. Juni nach Gronau zu einem Widerstands-Camp zu
kommen.
An dem Sonntag findet dann eine "Inspektion" der bundesdeutschen
Urananreicherungs-Anlage statt.
Im Internet gibt es hierzu die Info-Seite www.nirgendwo.info  .
Aus Berlin fahren einige Leute hin.
Menschen die es interessiert können z.B. nächsten Dienstag 13. Juni 2006 um
20:00 Uhr zum aap kommen.
(Kreuzberg, Gneisenaustrasse 2a, im "blauen Salon" im Mehringhof, hinterster
Hinterhof, über dem Theater.)

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2.) atomic café im Juni

der atomic café - Mittwoch

(immer der dritte Mittwoch im Monat)

ist diesmal der  21. Juni.

!!!  Da am späteren Abend in der BAIZ  Fußball gezeigt wird,
      starten wir bereits um  18:00 Uhr  !!!

Inhalt:
weitere original TV-Berichte von 1986 rund um die Themen Tschernobyl,
Widerstand und Atompolitik.

In den Sendungen (ab dem 15.Mai 1986) finden sich auch Berichte zu schweren
Auseinandersetzungen am Bauzaun in Wackersdorf und Brockdorf,
dem Strahlen-Skandal in Hamm-Uentrop
und der genialen Problemlösung des Kanzlers Kohl:
er erfand ein neues Ministerium, das
"Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktor-, äh, -Sicherheit".
Seitdem läuft alles perfekt, oder ?

Mein Lieblingssatz aus der Berichterstattung: "Der in Hamm-Uentrop
aufgetretene Reaktor-Fehler stand nicht im Betriebs-Handbuch".

Schön wäre, wenn an dem Abend Leute kommen die erzählen, wie es beim
BUKO und in Gronau war.  Vielleicht gibt es auch schon Infos von dem
Strategie-Treffen in Hannover ?

Ort des atomic café :
Kneipe `die BAIZ`, Torstrasse, Ecke Christinenstrasse, Nähe U Rosa-Luxemburg
Beginn: diesmal 18:00 Uhr !!!

Bei der Gelegenheit hier noch ein Link zum Thema Tschernobyl:
http://www.netzeitung.de/ausland/402628.html

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3.) AKW-Neubauten hier und dort...

Deutschland:
Dr. Bruno Thomauske (Vattenfall) hat sich in die Richtung AKW-Neubau u.a.
auf einer Podiumsdiskussion in Hamburg am 24. April geäußert.
Er sagte, der Konzern könne sich den Neubau eines AKW vorstellen, sofern
sich zwei Dinge ändern würden, die miteinander zusammen hingen. Zum Einen
sei das die rechtliche Lage, denn momentan ist der Neubau von AKW in
Deutschland gesetzlich verboten. Zum anderen sprach er von einem notwendigen
Wandel der politischen Stimmung bzw. der Einstellung der Bevölkerung zum
Thema Atomkraft, da die Akzeptanz der BügerInnen für einen Neubau derzeit
nicht gegeben sei.  (Na, hoffen wir, dass dies so bleibt.)

Fraglich ist, ob er und andere dies wirklich ernst meinen, oder ob hier
einfach "hoch gepokert" wird, um dann letztlich das Ziel verlängerter
Restlaufzeiten der bestehenden Kraftwerke zu er-handeln ?

So oder so: es ist sinnvoll klarzustellen, dass es in jedem Fall Widerstand
gibt, ob es nun um die ohnehin viel zu langen Restlaufzeiten geht, als auch,
falls sich die Neubau-Phantasien verdichten sollten.


Polen:
Ein AKW-Neubau nahe der deutsch-polnischen Grenze ?
Da gibt es ein Hin und Her:
Erst sickerten Gerüchte über Pläne durch, dann wurden sie offiziell
dementiert.
Aber zu früh über die Entwarnung gefreut, jetzt werden die Absichten doch
offiziell bestätigt:  "In Polen konkretisieren sich Atomkraft-Pläne"
siehe http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/beitrag/10720842/485072/


China:
Wenn es nicht so traurig wäre, wäre es nur skuril: Das in Hamm-Uentrop in
den 80er Jahren aufgrund technischer Schwierigkeiten kläglich gescheiterte
Milliarden-Grab THTR (Thorium-Hochtemperatur-Reaktor) soll nicht nur nach
Südafrika exportiert werden, sondern auch nach China, hier also sozusagen
zu den Experten für totalitäre unverantwortliche Großprojekte.
Siehe:  http://www.graswurzel.net/309/thtr.shtml

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4.) verschiedene Themen:

Gentechnik/Verbraucherschutz:

- Mehr Verbraucher-Schutz bei Lebensmittelfragen fordert die Initiative
"food-watch" und bittet um Unterstützung.
Auf  www.ess-wissen.de kann eine Petition unterschrieben werden.

- die Initiative  "Gendreck-weg - Freiwillige Feldbefreiung" bereitet
für das Wochenende vom 28.-30. Juli 2006 ein bundesweites Aktionscamp
gegen Gentechnik in der Nähe von Berlin vor.
siehe: www.gendreck-weg.de

Kernfusion:
weitgehend unbemerkt von der Öffentlichkeit wurden jetzt mehrere Milliarden
Euro europäischer Forschungsgelder für die weitere Erforschung der
Kernfusion freigegeben. Hierzu findet sich ein ausführlicher Artikel unter:
http://derstandard.at/?url=/?id=2458007
Auf der ersten Seite werden die Vorteile gepriesen, es empfiehlt sich, auch
die zweite und dritte Seite des Artikels anzuklicken.

CO2 Endlager:
Langsam dämmert es, je besser Kohlekraftwerke gefiltert werden, desto mehr
Abfall fällt an. Nicht so gefährlich wie Plutonium, aber in ihrer
Konzentration auch
ziemlich giftig. Wohin damit ?  Ein weiteres Endlager-Problem:
http://www.taz.de/pt/2006/06/06/a0101.1/text
Stellungnahme von Greenpeace dazu :
http://www.greenpeace.de/fileadmin/gpd/user_upload/themen/klima/fs_co2freie_kraf
twerke_17mai05.pdf

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5.) Aktionen zu Stromwechsel und Zukunftsenergie in Berlin:

- Kampagnen-Team vom Jugendbündnis Zukunftsenergie (Film-Projekt): alle 14
Tage montags, Kontakt: christian.noll at zukunftsenergie.org

- Greenpeace Energiegruppe: Stromwechsel-Werbeaktionen etc.,
wöchentlich donnerstags, Kontakt: patrik.loehr at greenpeace-berlin.de
Homepage: http://www.greenpeace-berlin.de/themen/energie/index.html

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6.) Neues zu prügelnden Berliner Polizisten:

vorigen Samstag wurde ich Augenzeuge eines unangemessenen Polizeieinsatzes.
Ich weiß ja nicht, ob die Gerüchte stimmen, dass sich da einige Beamte mit
unerlaubten Substanzen aufpushen und stimulieren. Aber es ist zu beobachten,
dass etliche der Staatsdiener sich schwer damit tun, mit dem Prügeln
aufzuhören. Ob "unerlaubte Seiten-Transparente" in einer friedlichen
Demonstration unbedingt gewaltsam entfernt werden müssen ist die eine Frage.
Die andere Frage ist, was die Polizisten eigentlich reitet, wahllos um sich
zu schlagen, auch wenn sie ihre Trophäen, die "unerlaubten
Seiten-Transparente", längst erbeutet haben? Anstatt sich zurückzuziehen
wird munter weiter scharmützelt.
Die übereifrige Gewaltbereitschaft bei Teilen der Berliner Polizei hat gute
Chancen, bei der anstehenden Weltmeisterschaft international für peinliche
Schlagzeilen zu sorgen.
Bislang berichtet die Lokalpresse noch ehr verharmlosend:
http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/berlin/556714.html

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7.) Wi(e)der-ständig   Fußball gucken   und   Fußball spielen:

Eine Gelegenheit zum gucken :

jetzt Freitag, 09. Juni
Soli-Party und Konzert in Trampe bei Eberswalde !!!
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Cocktails trinken, lecker essen, bis zum Umfallen tanzen, am Lagerfeuer
sitzen - und CastorgegnerInnen unterstützen, die Streß mit den Behörden
haben und wegen Teilnahme an Protestaktionen Bußgelder zahlen müssen.
Beginn: 18.00
Es spielen live:
MUSIKGESELLEN TAGELÖHNER
Mittelaltermusik, Folklore aus Ost- und Nordeuropa
Ansonsten gibt es heiße Tanzmukke bis zum Sonnenaufgang
Eintritt frei, aber bitte esst, trinkt und spendet reichlich!
Für diejenigen, die unbedingt Fussball gucken müssen, gibt es eine
Glotz-Ecke.
Und alles läuft mit Ökostrom!
Es gibt ein paar Schlafplätze, Zelten möglich [sagt uns vorher Bescheid!]
Ort:
"Kommune Fünf" =  6 km südlich von Eberswalde in 16230 Breydin OT Trampe,
Falkenberger Weg 5.
Ihr findet uns von Eberswalde kommend in Trampe den zweiten Weg links kurz
vor der scharfen Rechtskurve am Ende des Falkenberger Weges auf der rechten
Seite (Nummer 5). Hier wohnt die Kommune Fünf auf einem 2 ha großen
Grundstück direkt am wunderschönen Naturpark Barnim.
( Tel. 033451/55636  oder  60956 )
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andere Gelegenheit zum gucken und spielen :    im Juli im Wendland !!!
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Widerstands-Fussballturnier

Wir zeigen Polizei- und Atomstaat die rote Karte!

Am 8. Juli, dem Tag des WM-Spiels um Platz 3, findet auf dem Gelände der
Gaststätte Wiese in Gedelitz, nahe der Gorlebener Atomanlagen, das
diesjährige Wendländische Widerstands-Fußballturnier statt. Nicht der
regelkonforme  Fußball soll dabei im Vordergrund stehen, sondern "Spaß
und Freude". Bewertet werden auch die einfallsreichsten Trikots.
Fantasievolle Bandenwerbung ist ausdrücklich erwünscht. Auf dem grünen
Rasen können vor dem nächsten Castortransport ausgiebig Tempogegenstoß,
Sturmlauf, Verteidigung, Raumdeckung, fiese Bananenflanken und
mann/frauschaftliche Geschlossenheit geübt werden.
Noch sind Plätze für Teams frei, also nicht lange dribbeln, sondern
anmelden!
Und auch das Publikum sollte nicht auf Zeit spielen. Kommt zahlreich und
unterstützt damit den Gorlebener Ermittlungsausschuss.
Denn sämtliche Überschüsse gehen als Steilvorlage an den EA. Für ein
abwechslungsreiches Neben- und Überraschungsprogramm, Getränke und
leckere Kalorien ist gesorgt.
Abends kann nach dem Turnier das WM-Spiel gemeinsam angeschaut und/oder
das Tanzbein geschwungen werden.
Anmeldung für Fußball-Teams bei Francis: bi-presse at t-online.de
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PS:
Castor-Transporte im Herbst:
vermutlich zwischen dem 11. und 14. November 2006

2007 vielleicht eine Transport-Pause, vielleicht aber auch nicht....


Bis die Tage oder beim nächsten Rundbrief ( Juli )
herzliche Grüße
Wolfgang, Berlin             stoppatom at gmx.de
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