[fessenheim-fr] CASTOR: 14 Tage verschoben

Klaus Schramm 078222664-0001 at t-online.de
Mi Okt 19 23:43:24 CEST 2005


Hallo Leute!

Die Auftaktkundgebung am 5.11. in Lüneburg bleibt offenbar unverändert.
Der diesjährige CASTOR-Transport nach Gorleben wird vermutlich aber
erst 14 Tage später stattfinden, so daß es für Leute aus dieser
Region kaum in Frage kommen wird, zweimal ins Wendland zu reisen.

Ciao
   Klaus
   klaus.schramm at bund.net


Pressemitteilung 19.10.05 

Castortransporte am Totensonntag

Nach Informationen der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow 
Dannenberg (BI) sind die ursprünglich für den 5. November 
anvisierten Castortransporte nach Gorleben nun um zwei Wochen 
verlegt worden. Voraussichtlich am Wochenende des Totensonntag 
(19./20.11.) soll die hochradioaktive Fracht nun per Bahn aus dem 
französischen Verladebahnhof in Valogne rollen.

Nach Einschätzung der BI soll durch die Terminänderung der Affront 
vermieden werden, ausgerechnet am 7. November, dem Todestag 
von Sebastien Briat den Transport durch Trauerkundgebungen und 
Mahnwachen an der Bahnstrecke zu schicken. Briat erlag beim 
letztjährigen Castortransport nach Gorleben seinen schweren 
Verletzungen, als er in Frankreich vom Fahrtwind des mit 98 km/h 
rasenden Atomzuges angesogen und überrollt wurde. Die 
Ermittlungen der französischen Staatsanwaltschaft gegen die 
Bahnbetreiberin SNCF dauern an.
Für den 7. November werden bundesweit an vielen Bahnhöfen um 18 
Uhr Trauerkundgebungen vorbereitet.

Die BI wirft den Verantwortlichen in der Industrie "reines 
Finanzinteresse" und der Politik "planloses Versagen" vor. "Der 
inzwischen neunte umstrittene hochradioaktive Atommülltransport 
nach Gorleben soll wieder mit einem fünfstelligen Polizeiaufgebot, 
gegen den Willen der Bevölkerung durchgeboxt werden, obwohl seit 
Anfang der Achtziger Jahre bekannt ist, dass das geplante Endlager 
in Gorleben radioaktive Stoffe nicht vor dem Eintritt in die Biosphäre 
abhalten kann", so der BI-Sprecher. Mit weiteren Transporten in die 
oberirdische Zwischenlagerhalle werde der Standort als entgültiges 
Atommüllklo immer wahrscheinlicher gemacht. 
"Die Stimmung bei den Atomkraftgegnern ist zusätzlich dadurch 
aufgeheizt, dass das Bundesumweltministerium kürzlich in einem 
Brief an den Ausschuss Atomanlagen des Landkreises Lüchow 
Dannenberg bestätigte, dass das Deckgebirge über dem Gorlebener 
Salzstock keine Funktion einer Schutzbarriere erfüllt", fasst der BI-
Sprecher zusammen. Die BI rechnet an den Transporttagen mit 
erneuten Demonstrationsverbotszonen von 70 km Länge und bis zu 
1000 m Breite zwischen Lüneburg und Gorleben. Eine Beschwerde 
dagegen ist von der BI beim Bundesverfassungsgericht eingereicht.

Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow Dannenberg
Drawehner Str. 3  29439 Lüchow
Tel: 05841-4684 Fax: 3197
www.bi-luechow-dannenberg.de 




Mehr Informationen über die Mailingliste fessenheim-fr