[fessenheim-fr] Klaus Schramm: Gegendarstellung
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Sa Feb 5 08:59:26 CET 2005
Lieber Klaus,
ich kann das ja alles nicht nachvollziehen, weil ich nicht dabei war und es
ist auch ziemlich kompliziert geschildert, dass ein "Ausßentehender" das
kaum begreifen kann. Ich würde es gut finden, einfach die
"Missverständnisse" oder falschen Worte beiseite zu legen und möchlichst
nicht mehr daran zu denken und wieder zum Ziel zurückzukommen, wie die
vielen Jahre und unzähligen Stunden das ja auch aussagen, sich alos nur auf
die Sache Fessenheim und Wyhl zu konzentrieren.
Man kann ja immer im Leben anderer Meinung sein und Worte sind immer mal
geeignet, zu treffen, was man eigentlich nicht treffen wollte. Wir sollten
aber in der AKW-Gegnerschaft nicht unnötige Reibungsverluste erzeugen. Die
einzigen, die davon profitieren sind die AKW-Betreiber und diejenigen, die
Fessenheim weiter betreiben wollen, dort ein neues bauen wollen und am
liebsten auch noch in Wyhl.
Ich würde es gut finden, kommentarlos euch die Hände zu geben und ab sofort
"nur" noch über Fessenheim und Wyhl zu reden. Erschwert ist die Sache dieses
Jahr durch die 30-Jahrfeier, die viel Arbeit macht und eigentlich zu wenig
Leute sich dafür einsetzen.Wenn wir die 30-Jahrfeier nicht nutzen, wieder
die Gedanken in die Bevölkerung zu tragen, wird uns das später nur schwer
gelingen. Ein Schwächeln würde von den Atombefürwortern gerne gesehen.
Grüße Klaus Bindner
----- Original Message -----
From: "Klaus Schramm" <078222664-0001 at t-online.de>
To: <fessenheim-fr at listi.jpberlin.de>
Sent: Saturday, February 05, 2005 3:48 AM
Subject: [fessenheim-fr] Klaus Schramm: Gegendarstellung
An alle auf Axel Mayers Fessenheim-Verteiler!
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde!
Am 4.02. wurde mit dem Absender >BUND Regionalverband Südlicher Oberrhein<
ein "Fessenheim-Koordination Kurzprotokoll - Treffen: 2.2.05. 18 Uhr
im BUND Büro Wilhelmstr.24 A" versendet. Eine Passage, die ich ganz unten
einkopiere, hat mich sehr getroffen. Es fällt mir schwer, darauf nicht
emotional zu reagieren. Da ich nicht weiß, ob dieser Text, der mit dem
Absender, den Axel Mayer üblicherweise verwendet, versendet wurde, auch
tatsächlich von ihm stammt, möchte ich mich hier möglichst neutral äußern:
1. Ich bin Axel Mayer zu keinem Zeitpunkt weder im Zusammenhang
mit dem fraglichen Fessenheim-Mail-Verteiler noch in irgendeinem
anderen Zusammenhang "massiv und persönlich" angegangen. Ich hatte
in der Woche vor der eigenmächtigen Terminverlegung durch Axel
Mayer noch freundschaftlich mit ihm telefoniert und war über die
plötzliche Terminverlegung per e-mail vom Freitag, 21. Januar, völlig
überrascht. Um so mehr bin ich überrascht, wenn ich in dem gestern,
4.02., versendeten Protokoll lese, daß bereits 3 Terminabsagen seit
den Weihnachtsferien vorgelegen hätten.
Ich möchte hier nochmals ausdrücklich wiederholen, daß ich zunächst nach
dem 21. Januar vergeblich versuchte, Axel Mayer telefonisch zu erreichen.
Übers Wochenende telefonierte ich mit 7 weiteren Mitgliedern des AK
Fessenheim, die zum Kreis der Aktiven zu zählen sind, und erfuhr,
daß sie - ebenso wie ich - nicht wegen der Terminverlegung gefragt
worden waren. Am Montag erreichte ich Axel Mayer telefonisch im BUND-
Regionalbüro und sprach ihn auf die Terminverlegung in freundschaftlichem
Ton an. Leider war er weder bereit zu sagen, auf wessen Wunsch er den
Termin verlegt hatte, noch war er bereit, die Terminverlegung zurück
zu nehmen, worauf ich bestand. Nach einer merkwürdig doppeldeutigen
Äußerung: "Dann machen wir es halt so" legte er unvermittelt auf.
Zu keinem Zeitpunkt des Telefonats reagierte ich heftig oder gar
"massiv" - ich wäre froh, er gäbe einen Mitschnitt des Telefonats.
(Die 7 Mitglieder, mit denen ich telefonierte, kann ich gerne nennen.)
2. Zum Hintergrund des Wechsels von Fessenheim-Mail-Verteiler zu
Mailing-Liste:
Es war auf einer Sitzung des AK Fessenheim mehrheitlich beschlossen
worden, den zuvor von Axel Mayer gehandhabten e-mail-Verteiler auf eine
Mailing-Liste umzustellen. Weiter war beschlossen worden, daß ich, Klaus
Schramm, diese Mailing-Liste technisch einrichten sollte und Axel Mayer
und ich gemeinsam diese Mailing-Liste moderieren sollten. Die technischen
Voraussetzungen wurden von mir geschaffen und sowohl Axel Mayer als auch
ich als Moderatoren eingetragen. Den Zugangs-Code übermittelte ich Axel
Mayer. Die Mailing-Liste ist so eingerichtet - wovon Axel Mayer sich
überzeugen konnte - , daß die Mitglieder der Mailing-Liste nicht von
anderen Personen außer den beiden Moderatoren eingesehen werden können.
Insofern ist Datenschutz eindeutig gesichert. (Daß der BUND-Vorstand
gegen eine "Weitergabe" von Daten, die ich nie gefordert hatte, Einspruch
erhoben hätte, erfahre ich - als BUND-Mitglied! - aus dem Protokoll zum
ersten Mal.)
Nachdem einige Wochen nach der ersten Mitteilung an Axel Mayer ins
Land gegangen waren (ich hatte zwischenzeitlich Axel Mayers private
e-mail-Adresse auf dessen Wusch durch die des >BUND Regionalverband
Südlicher Oberrhein< ausgetauscht) und sich zunächst außer einigen
wenigen von mir persönlich Angeschriebenen nur ein kleiner Teil der
bislang am AK Fessenheim Beteiligten in die Mailing-Liste eingetragen
hatten, fragte ich (schriftlich) bei Axel Mayer nach, ob er - falls
er das noch nicht getan hätte - die auf seinem bisherigen e-mail-Verteiler
eingetragenen Personen anschreiben und über den Wechsel zu der
mailing-Liste informieren könne. Wenn ich mich recht erinnere,
bekam ich darauf von Axel Mayer nie eine Antwort und ich beließ es
dabei, weil sich nach und nach immer mehr selbst eintrugen. Auf
Grund der Andeutungen will ich hier klarstellen, daß niemand
ungefragt und ohne ausdrücklichen Wunsch in die Mailing-Liste
eingetragen wurde. Wenn vielleicht bei der einen oder dem anderen
dieser Eindruck entstand, dann möglicherweise deswegen, weil ich bei
der Versendung von e-mails an einen erweiterten Kreis in der letzten
Woche im Betreff >[fessenheim-fr]< einfügte, was auch bei e-mails,
die über die Fessenheim-Mailing-Liste versendet werden, automatisch
eingefügt wird. Festzustellen, woher e-mails stammen, ist jedoch
immer anhand des "headers" möglich...
Daß Axel Mayer zum Versenden von e-mails an den AK Fessenheim weiterhin
fast ausschließlich "seinen" Mail-Verteiler benutzte, fand ich zwar ein
wenig befremdlich, hat mich aber nicht zu irgendwelchen Äußerungen
gegenüber Axel Mayer veranlaßt.
3. Sehr seltsam finde ich - im Zusammenhang des Abschnitts im Protokoll
zu meiner Person - die Wiedergabe von Gerüchten, und um mehr als
Gerüchte kann es sich nicht handeln, die andeuten, ich hätte "ein
bestimmtes Spektrum häufig ausgegrenzt und heftig bekämpft."
Gegen Gerüchte läßt sich schwer argumentieren. Ich wäre auch
schlecht beraten, wenn ich hier nun mit Vermutungen meinerseits antworten
würde, welche von mir - durchaus gelegentlich streitbar - vorgebrachten
sachlichen Argumente bei der ein oder anderen Seite als "Ausgrenzung"
angekommen sein könnten. Und selbstverständlich kann ich auch nichts
daran ändern, wenn Äußerungen meinerseits, mit Parteimitgliedern
jedweder Couleur auf der Grundlage demokratischer Spielregeln
jederzeit gerne zusammen zu arbeiten, als heuchlerisch abgetan werden...
4. Ebenfalls sehr seltsam und schlechten Stil finde ich, wenn es in diesem
Protokoll heißt:
> -manche hatten sich auch schon in der Vergangenheit (aus Ärger) aus
> anderen Mail- Verteilern von Klaus Schramm ausgeklinkt
Auch hierbei handelt es sich um die (Weiter-)Verbreitung von Gerüchten.
Ich kann nur vermuten, daß dieses Gerücht von jener Person stammt, die sich
als erstes auf die neue Mailing-Liste setzte. Außer Axel und jener
Person weiß nun niemand weiteres, wer gemeint ist. Wenn diese Person
bereit ist, mit "offenem Visier" anzutreten, dann bitteschön!
Wenn nicht, bitte ich alle, die dies gelesen haben, diesen Schmarrn
zu vergessen und damit das böse Wort zu widerlegen, wonach "immer
etwas hängen bleibt, wenn mit Dreck geschmissen wird".
Ich hatte noch am Abend des 4. Februar auf dem trinationalen
Anti-AKW-Koordinationstreffen in Colmar gesagt, daß ich bereits
am Dienstag einen Versuch unternommen habe, die Unstimmigkeit mit
Axel Mayer über die Handhabung von Terminverlegungen gütlich zu
regeln und bereit sei, weiter freundschaftlich mit ihm zusammen
zu arbeiten. Durch das mir inzwischen vorliegende Protokoll ist dies aber
nun für mich zumindest in Frage gestellt.
Mit freundlichen Grüßen
Klaus Schramm
klaus.schramm at bund.net
>BUND Regionalverband Südlicher Oberrhein< schrieb:
> Fessenheim-Koordination Kurzprotokoll
(...)
> Axel geht auf den aktuellen Konflikt mit Klaus Schramm ein:
> ------------------------------------------------------------
> "Die Stärke der bisherigen sehr erfolgreichen Anti-Fessenheim-Bewegung
> war ein sehr breites Bündnis (siehe auch Unterstützungsgruppen des
> letzten Fessenheim-Aufrufs). Es ist wichtig auch aktive Menschen wie
> Klaus im Bündnis zu haben, die fehlerhafte Atom- Entscheidungen von
> Rot-GRÜN heftig kritisieren.
> Es ist aber schwierig, wenn sich Vertreter einer Position, die bisher
> ein bestimmtes Spektrum häufig ausgrenzten und heftig bekämpften auf
> interne Mail-Verteiler zugreifen wollen. Offene Strukturen wie das
> bisherige Bündnis sind leicht verletzbar. Seit Axel sich geweigert hat,
> den bisherigen Fessenheim-Mail-Verteiler in die neue Mailing-Liste von
> Klaus Schramm aufgehen zu lassen, wurde er massiv und persönlich von
> Klaus angegangen.Klaus und Axel wären dann Administratoren des neuen
> Verteilers geworden. Auch der BUND Vorstand war u.a. aus
> Datenschutzgründen gegen diese Weitergabe.
>
> In der breiten Diskussion wurden viele Themen erörtert:
> -großes Unbehagen über den Konflikt und Wunsch zu konstruktiver Arbeit
> -manche hatten sich auch schon in der Vergangenheit (aus Ärger) aus
> anderen Mail- Verteilern von Klaus Schramm ausgeklinkt
> -der Wunsch von allen, das Bündnis in seiner bisherigen Breite aufrecht
> zu erhalten
> -der Wunsch, dass Klaus auch wieder zu den nächsten
> Koordinations-treffen kommt
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