[Debatte-Grundeinkommen] Lenkungsabgaben

Debattenliste des Netzwerks Grundeinkommen debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de
Mo Jan 19 11:29:30 CET 2015


Am 1/18/2015 um 16:33 schrieb Debattenliste des Netzwerks Grundeinkommen:

Hallo Peter

Es besteht noch keine Möglichkeit zur Nutzung von Lenkungsabgaben weil 
es das BGE noch nicht gibt.

Es muss öffentlich werden.

Passt doch gut zur EURO-Franken - Krise.

Bitte mach doch mal ein Beispiel für Deutschland mit Bererchnung der 
Kosten.


Mit den besten Wünschen              Pius


>  Hallo Pius
>
> diese mathematisch eineindeutige Darlegung ist politisch unter das 
> Volk zu bringen, sehr gut und sehr originell.
>
> Hast Du konkrete Ideen, wie viele Menschen so ein BGE-Lenkungsmittel 
> nutzen.
>
> BG
>
> Peter
>
>
> -----Original-Nachricht-----
>
> Betreff: Re: [Debatte-Grundeinkommen] Lenkungsabgaben
>
> Datum: Mon, 12 Jan 2015 12:12:34 +0100
>
> Von: Debattenliste des Netzwerks Grundeinkommen 
> <debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de>
>
> An: debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de
>
>
>
> Am 1/9/2015 um 14:43 schrieb Debattenliste des Netzwerks Grundeinkommen:
>
> Hallo
>
> Geld ist globales Tauschmittel für Leistungen.Leistung wird in KWh 
> ngemessen. Leistungen vermehren sich nicht. Darum ist Zins politisch 
> legalisierter Diebstahl.
>
> Gruss               Pius
>
>     Hi Bert,
>     Deine umfangreichen Beiträge - insbesondere der letzte in der
>     angehängten Datei - haben mich veranlaßt, mit Dir nicht mehr hier
>     zu debatieren, sondern meine Anmerkungen in
>     http://www.staatsbuergersteuer.de/anBert.htm zu notieren. Es wird
>     noch Zeit brauchen, diese zu vervollständigen. Daher bitte
>     häufiger mal reinschauen (und aktualisieren). Der LINK könnte auch
>     für andere Debatierer interessant sein.
>     Bernd
>     *Gesendet:* Freitag, 09. Januar 2015 um 10:06 Uhr
>     *Von:* "Debattenliste des Netzwerks Grundeinkommen"
>     <debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de>
>     *An:* debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de
>     *Betreff:* Re: [Debatte-Grundeinkommen] Lenkungsabgaben
>     Hi Jens, Arfst, Bernd,
>
>     ihr seid ja richtig rege. Cool.
>
>     Ich mag ein paar kleinere Bemerkungen und Fragen reinwerfen:
>
>     Jens: "Mit dem Zins wird die Rüstung überflüssig.
>     Doch das ist ein weiteres Thema, für das ich schon ein paar Seiten
>     fertig habe.
>     Interesse?"
>     Ja. Fragen tue ich mich allerdings grundsätzlich, wie du den Zins
>     überflüssig machen willst. Ohne die Privateigentumskategorie
>     gesellschaftlich aufzuheben, scheint mir das ein unmögliches
>     Unterfangen. Zudem: Rüstung ist auch im Interesse der
>     Rüstungshersteller einschließlich deren Arbeitskräften, im
>     Interesse der Militärs einschließlich der kleinen Soldaten, im
>     Interesse von Nationalisten oder PolitikerInnen, die sich an
>     nationaler Souveränität orientieren, und selbst noch im Interesse
>     aller auf Sicherheit bedachten Leute, die sich eine Welt ohne
>     Aggressionen nicht vorstellen können oder jedenfalls nicht in
>     absehbarer Zeit. Verschwörungstheoretisch könnte man zudem alle
>     möglichen Interessen irgendwelcher elitärer Klüngel vermuten. Dass
>     jedenfalls, wie Bernd behauptete, niemand Krieg möchte, scheint
>     mir eine These zu sein, die an der Realität zerschellt. Doch,
>     solche Menschen gibt es offensichtlich. Dennoch: Interesse an
>     deinen Seiten!
>
>
>     Jens: "Klar ist die Vermögensverteilung an die
>     Leistungsfrage zu koppeln und nicht wie hier als Axiom beschworen,
>     Einkommen
>     und Leistung, Output und Input zu entkoppeln.
>     Das Gegenteil von Umverteilung ist nicht Gleichverteilung.
>     Sondern Verteilung  entsprechend der eigenen Leistung - und weil
>     das auf
>     individueller Basis nicht geht - entsprechend der Leistungen der
>     jeweiligen Gruppen,
>     welche durch Verträge also durch Handel, die Anteile am
>     Gruppenerlös aushandeln."
>
>     Mit "hier als Axiom beschworen" meinst du mich, oder? Mit Bezug
>     auf dein vorher genanntes Axiom macht die Aussage m. E. jedenfalls
>     keinen Sinn. Ich habe in meinen letzten Beiträgen eigentlich dafür
>     argumentiert, dass Einkommen und Leistung, Output und Input
>     faktisch gar nicht so klar gekoppelt sind wie immer unterstellt.
>     M. E. sagst du das implizit auch selbst in deinen Erwägungen zu
>     Angebot und Nachfrage: Angebot ohne Nachfrage ist keine Leistung?
>     Arfsts insolvente Handwerker haben keine Leistung erbracht?
>     Es geht mir gar nicht darum, es zu entkoppeln, sondern klar zu
>     kriegen, dass es sowieso schon entkoppelt ist und es daher auch
>     gar nicht so schwer zu denken ist, das ohnehin Entkoppelte
>     politisch bewusst in Entkoppelungs-Regie zu nehmen.
>     Das mit dem Gegenteil von Umverteilung verstehe ich gar nicht.
>     Gleichverteilung könnte ein Effekt von Umverteilung sein (wenn man
>     es denn überhaupt mit etwas zu tun hätte, was sich gleichverteilen
>     ließe, was in Bezug auf konkrete Arbeit und konkreten Reichtum
>     wegen der Unvergleichlichkeit nicht der Fall ist). Umverteilung
>     wiederum ist in alle möglichen Richtungen denkbar. Von daher
>     könnte Gleichverteilung auch das Gegenteil von Umverteilung sein,
>     nämlich dann, wenn die Umverteilung radikal von allen weg bloß zu
>     einer Person funktionieren würde. Also in der Gini-Index-Logik die
>     Gleichverteilungs-Null als Gegensatz zur Ungleichverteilungs-Eins.
>     Das ist zwar nicht der Fall, aber zumindest ja die Tendenz des
>     Kapitals.
>     Interessieren würde mich, was du hier für einen Gruppen-Begriff
>     verwendest. Denkst du an Unternehmen als institutionelle
>     Zusammenhänge? An Kommunen, Staaten? An Familien, Freundeskreise,
>     politische Vereinigungen? Mir scheint das gaga zu sein: Du gibst
>     zu, dass sich Leistung auf individueller Basis nicht messen lässt.
>     Aber aggregiert zu irgendwelchen Gruppen soll das dann gehen?
>     Mein Tenor war demgegenüber: Wirtschaftsprozesse sind ihrem
>     inneren Gehalt nach immer solche von Entgrenzung - und zwar
>     letztlich auf globaler Ebene. Gleichzeitig werden sie strukturell
>     bspw. durch Eigentum eingegrenzt. Abgesehen davon, dass wir alle
>     auf diese Form der Eingrenzung konditioniert sind, sehe ich nicht,
>     warum wir die brauchen sollten oder inwiefern diese Eingrenzung
>     irgendwie rational zu legitimieren wäre. Über einen
>     Gruppenbegriff? Ist freilich mal wieder sehr abstrakt von mir,
>     aber ich wäre dafür, die Entgrenzung zu radikalisieren und auf
>     Eingrenzung nur noch zurückzugreifen, wo sich das aus stofflichen
>     Gründen nicht vermeiden lässt. Erster stofflicher Grund für
>     Eingrenzungen: bGE (bzw. entsprechender Warenkorb), damit die
>     individuellen Existenzen gesichert sind. Daraus folgen
>     selbstverständlich weitere, weil der Warenkorb ja irgendwie auch
>     hergestellt werden muss, also praktische Auseinandersetzung mit
>     Natur verlangt.
>     Ist Entgrenzung ohnehin dem historischen Zug des
>     Produktivitätswachstums insbesondere in den Transport- und
>     Kommunikationstechniken eingepflanzt, scheint mir, dass das mit
>     zunehmender Automatisierung eingeläutete Ende des Taylorismus uns
>     vor ganz neue Entgrenzungsaufgaben stellt, wenn wir denn noch eine
>     gesellschaftliche Synthese über die Arbeitswelt organisieren
>     wollen: Routinen können von Maschinen erledigt werden,
>     Nicht-Routiniertes hat demgegenüber m. E. immer schon irgendeinen
>     Charakter von Entgrenzung. Will man die Krise des Taylorismus als
>     Chance begreifen, ist man eigentlich wieder sehr unmittelbar bei
>     den alten Hoffnungen der Menschen auf eine Freiheit gegenüber der
>     Fron, bei spielerischen, kreativen, sich ihren Impulsen
>     hingebenden Menschen. Das scheint mir so ein Unterton dabei zu
>     sein, wenn ich das bGE als Mittel zur Aufwertung von sozialer und
>     kultureller Wohlfahrtswirtschaftlichkeit zu denken versuche. Das
>     Maß an Disziplin jedenfalls, das der Taylorismus den Menschen zur
>     Verdichtung der Produktivität in den Poren ihrer Lebenszeit
>     aufnötigte, dürfte im gesellschaftlichen Großen und Ganzen der
>     Vergangenheit angehören, weil Maschinen im Zweifelsfall dann
>     einfach doch noch ein wenig disziplinierter agieren können und der
>     Konkurrenzdruck die Automatisierungstendenzen weiter anheizen
>     wird. Andererseits hoffe ich schon, dass etwa Rettungssanitäter
>     möglichst erfahren eine bestimmte Routiniertheit aufweisen.
>     Konkrete Arbeit verlangt im Zweifelsfall halt immer irgendeine
>     Form von Disziplin. Dennoch scheint mir der Zug der Zeit auch
>     innerhalb der Arbeitswelt eher einer zur Entdisziplinierung zu
>     sein. Kulturell ohnehin.
>     Ich muss dabei wieder an Russel Brands spiritual revolution
>     denken. Spiritualität im engeren Sinne geht ja immer auf
>     Entgrenzung, auf etwas Größeres als Ego und routinierte
>     Gewissheit. Das christliche Liebesgebot etwa lässt sich null als
>     irgendwie Eingegrenztes auffassen. Insofern die menschliche one
>     world hoffentlich und bitte mal einen Weg findet, sich gegen die
>     Partikularität jeder spirituellen Tradition zu einer gelebten
>     gemeinsamen aufzuraffen, dürfte Entgrenzung ein Thema sein, dessen
>     Vielschichtigkeit wir begrenzten Identitätsbündel uns schwerlich
>     auch nur ausmalen können.
>     Die Gegenbewegungen hin zu mehr Disziplin, Ordnung, Homogenität
>     gibt's zwar auch zur Genüge, sind m. E. aber immer nur umso
>     gruseliger, je ernster sie das meinen.
>
>     Jens: "Luxusgüter, Produktionsmittel, Ressourcen, Geld. Das sind
>     Allgemeinplätze.
>     Was sind Luxusgüter? Alle Autos mit Stern oder Raute? Was sind
>     Produktionsmittel? Eine Bohrmaschine? Ein Auto?
>     Dann sollte ein verständliches Bild darüber gezeichnet werden, wie
>     alles dadurch an seinen (gerechten) Platz kommt."
>
>     Da verlangst du aber eine Menge. Ich verweise ja lieber mit meiner
>     Planwirtschaft-2.0-Idee auf die Schwarmintelligenz der Menschen.
>     Ist nicht so, dass ich das als Individuum klar hätte. Ist eine
>     alte Selbstkritik von mir, der ich mich immer wieder ausgesetzt
>     fühle: So sehr ich darauf insistiere, dass sich letztlich alles
>     historisch konkret ereignet, worüber wir mit mehr oder weniger
>     allgemeinen Begriffen palavern, bin ich in meinem geschichtlichen
>     Wissen echt arg beschränkt, insbesondere wirklich kein
>     Wirtschaftshistoriker. Ich könnte dir z. B. nicht einmal ein vages
>     Bild davon malen, was und wie in Bremen eigentlich produziert wird
>     - obwohl das vor meiner Haustür liegt. Ist viel, arg kompliziert,
>     nicht wirklich mein Thema. Ich versuche mich gelegentlich über
>     Statistiken da näher reinzudenken, habe ansonsten meine
>     Alltagsbeobachtungen und dies und das gelesen. Aber im Detail das
>     alles auseinanderlegen ... so'n Masterbrain habe ich nun wirklich
>     nicht.
>     Gleichwohl scheinen mir die genannten Kategorien nicht beliebig,
>     sondern durchaus hilfreich, um bestimmte Dinge überhaupt
>     besprechbar zu machen. Luxusgüter würden wir beispielsweise heute
>     ja vornehmlich über den Preis von Konsumgütern bestimmen:
>     Konsumprodukte, die sich eh nur die oberen Zehntausend leisten
>     können. Ich neige ja eher dazu, mir das schlichter bloß mit Bezug
>     auf die Springquellen des Reichtums, Arbeit und Natur zu denken.
>     Ein hoher Preis muss nicht notwendig eine Menge gesellschaftlicher
>     Arbeit oder eine hohe Umweltbelastung im Sinne von
>     Ressourcenverbrauch und Entsorgungsproblemen bedeuten. Es kann
>     sich bspw. auch um irgendein Kunstwerk handeln, um reine
>     Statussymbole, wo der Preis den Status macht etc. Unter dem
>     Umweltbelastungsaspekt würde ich meinen: Jedes Supermarktding, das
>     in Plastik verpackt ist, ist Luxus.
>     Die in meinem Besitz befindlichen Bohrmaschinen sind die meiste
>     Zeit über ungenutzt. Sie ließen sich auch zu Dekorationszwecken in
>     einer Vase drappieren, können aber auch produktiv nützlich sein,
>     dann aber nicht zur Produktion von irgendwas, was ich für Geld
>     verticken würde. Andere Bohrmaschinen, etwa die von Handwerkern,
>     werden sicherlich als Produktionsmittel im ökonomischen Sinn
>     verwendet. Und eine Bohrmaschine ist stofflich sicherlich nicht
>     von der selben Bedeutsamkeit wie die Fabrik, in der die
>     Bohrmaschinen hergestellt werden. Ich weiß nicht, mir erscheint
>     das sophistisch, die Begriffe selbst anzugreifen. Die dienen doch
>     eh nur dazu, auf theoretische Zusammenhänge hinzuweisen, die mehr
>     oder weniger gut die Realität einzufangen versuchen. Andersrum
>     gefragt: Kannst du denn ein Bild davon malen, wie alles an seinen
>     Platz kommen könnte? Von einem gerechten Platz würde ich da auch
>     eh wieder nicht reden wollen, weil ich weiterhin jede konkrete
>     Arbeit als mit jeder anderen unvergleichlich empfinde und mir
>     daher völlig unklar ist, was denn letztlich wirklich gerecht sein
>     könnte. Das finde ich gerade am bGE so charmant: Es fordert
>     erstmal die Befriedigung von Grundbedürfnissen ohne Druck. Was aus
>     dieser Befreitheit herauswachsen könnte, lässt sich m. E. nicht
>     theoretisch irgendwie vorwegnehmen. Letztlich kam mir in Bezug auf
>     die ökonomische Bestimmtheit und Unbestimmtheit der Bohrmaschinen
>     in den Sinn, dass mein Akkuschrauber (zu dem ich echt ein
>     libidinöses Verhältnis habe, der macht mir einfach Freude)
>     wirklich ein zeitsparendes Instrument wäre, wenn es darum ginge,
>     mal ein paar hundert Jesusse zu kreuzigen. Schrauben halten
>     einfach besser als Nägel.
>
>
>     Bernd: "Unternehmen, die auf Dauer Verlust machen scheiden aus dem
>     Markt aus (und vernichten Kapital)."
>
>     Ich stutzte darüber, dass Marktausscheidung schon gleichbedeutend
>     mit Kapitalvernichtung sein soll. Im Zweifelsfall kann der
>     stoffliche Reichtum des insolventen Einzelkapitals ja einfach von
>     einem konkurrierenden Einzelkapital als Insolvenzmasse billig
>     übernommen werden und fungiert dann weiter. Dieses Stutzen bewegte
>     mich zu einer kleinen Netzrecherche. Das hier scheint mir in dem
>     Zusammenhang lesenswert:
>     http://www.rosalux.de/gesellschaft/specials/wirtschaft/hypothekenkrise/kapitalvernichtung-entwertung.html
>
>
>     Bernd: "Warum erinnert mich das an die DDR, in der es keine
>     Bananen oder Apfelsinen gab oder wo man nicht reisen durfte, wohin
>     man wollte?"
>
>     Meine Frau war echt aufgebracht als ich ihr mit dem Vorurteil kam,
>     es habe in der DDR keine Bananen gegeben. Ich hing wegen des alten
>     Titanic-Titelblatts diesem Glauben an:
>     https://www.titanic-magazin.de/shop/index.php?action=showdetails&from=list&pageNr=1&productId=3f7acc8253928
>     Sie meint, dass Bananen kein sonderliches Problem gewesen seien.
>     Apfelsinen aber habe es tatsächlich wohl nur selten und nur zu
>     Weihnachten gegeben. Ist ja nun aber auch nicht so, dass wir
>     jederzeit jedes Obst und Gemüse im Supermarkt vorfinden würden.
>     Reisen innerhalb des Ostblocks war auch nicht so das Problem,
>     oder? Für die Wessis zu der Zeit vermutlich schon eher, die aber
>     den Westblock hatten. Heute können wir, das nötige Kleingeld und
>     die frei verfügbare Zeit vorausgesetzt, nahezu überall hinreisen,
>     was aber nicht immer empfehlenswert ist:
>     http://www.auswaertiges-amt.de/nn_582140/sid_62269C658201A6FB507776A5DD133742/DE/mobil/Laenderinformationen/01-Reisewarnungen-Liste_node.html
>     .
>     Kleine Korrektur in dem Zusammenhang: Ich hatte behauptet, dass
>     meine Frau bis zur Wende und ihrem 17. Lebensjahr Ostdeutsche
>     gewesen sei. Das ist quatsch. Ich meinte: DDR-Bürgerin.
>     Ostdeutsche im Sinne des Wohnorts blieb sie bis vor knapp drei
>     Jahren. Ich bin so ein böser Wessi, der den Ossis die Frauen, also
>     jedenfalls meine, klaut (vgl.
>     http://www.bib-demografie.de/SharedDocs/Publikationen/DE/Broschueren/bevoelkerung_2013.pdf?__blob=publicationFile&v=12
>     , S. 46). Man mag mir das bitte im Angedenken an das "wo die Liebe
>     hinfällt" nachsehen. War nicht geplant. Zudem haben wir eh vor,
>     demnächst nach McPom zu ziehen, womit ich dann der von einer
>     Ossifrau geklaute Westmann wäre - was statistisch betrachtet die
>     Sache aber nicht unbedingt besser macht für Ostmenschen mit Bedarf
>     an Partnerinnen.
>
>     Noch eine Fehlerkorrektur: Willi hat u. a. mir eine Mail mit
>     Diskussionsbeiträgen zum Anschlag in Paris (u. a. mit Hinweis auf
>     dies:
>     http://www.nachdenkseiten.de/upload/pdf/150108_ken_jebsen.pdf )
>     geschickt, was mich animierte, mir nochmal die Pegida-Passage in
>     meinem letzten PDF-Beitrag anzuschauen. Dabei fiel mir ein
>     copy&paste-Fehler auf. Mit korrektem Link hätte es eigentlich
>     heißen sollen:
>     "Will man sich vielleicht nicht erschöpfend, aber doch vermutlich
>     recht prägnant vergegenwärtigen, warum die öffentlichen Finanzen
>     Bremens heute so mies aussehen, scheint mir dieser knappe Artikel
>     geeignet:
>     http://www.radiobremen.de/politik/dossiers/finanzen/bremens-schulden100.html
>     ."
>
>     Liebe Grüße,
>
>     Bert
>
>
>     Am 08.01.2015 um 00:51 schrieb Debattenliste des Netzwerks
>     Grundeinkommen:
>
>         Hi Jens,
>         Dass Monopole den Preis bestimmen können, stimmt. Da bin ich
>         mit Dir einig. Ich weiß nicht, ob Du einmal in einem deutschen
>         Unternehmen gearbeitet hast und Einblick in die
>         Marketingaktivitäten und Kalkulationen hast, die unter anderem
>         auch zur Preissetzung führen. Da ich da - auch als Berater -
>         diesen Einblick hatte, darf ich Dir sagen, dass die
>         Überlegung, was die Kunden und was Konkurrenten (vermutlich)
>         machen, eine wichtige Rolle spielen. Ohne Marktforschung und
>         den darauf basierenden Entscheidungen wird es ein Blindflug
>         und das Unternehmen macht Verluste. Hält dieser Blindflug
>         länger an, fliegt es aus dem Markt.
>         Nebenbemerkung: Auch Monopole  oder Oligolopole müssen
>         potentielle Konkurrenz fürchten, wenn sie ihre Preise so
>         setzen, dass sie über längere Zeiträume hohe Gewinne erzielen.
>         Hohe Gewinne ziehen andere Unternehmen an wie das Licht die
>         Motten. Globaler Wettbewerb unterstützt dies.
>         Auch ich sehe die Tendenz der Kapitalakkumulation. Die
>         Staatsbürgersteuer mildert diese zumindest für den Erbgang. 
>         Dass der Bilanzen und Zinsen als Maßstab für das Konsum und
>         Einkommen wenig taugen, habe ich in
>         http://www.staatsbuergersteuer.de/Messung.htm zu zeigen
>         versucht. Seit 10 Jahren sind z.B. die Zinsen,
>         Dividendenrendite usw. extrem niedrig. Führt das zur
>         Kapitulation der Kapitalisten?
>         Wie dem auch sei: Selbst wenn Unternehmen auf irgendeinem
>         Gewinnniveau arbeiten und eine Steuererhöhung diesen Gewinn
>         schmälert, werden sie versuchen wieder auf das vorige
>         Gewinnniveau zurückzu kommen. Wenn dieses geht, weil die
>         Konkurrenten sie nicht unterbieten können, weil deren Kosten
>         ebenfalls durch die Steuererhöhung gestiegen sind. Wenn die
>         Nachfrage unelastisch ist, also trotz Preisanstieg  gleich
>         bleibt: warum sollten sie Dauer die Preise niedrig lassen und
>         auf Gewinn verzichten? Bei elastischer Nachfrage erhöhen sie
>         ebenfalls ihre Preise (vielleicht etwas weniger bei
>         unelastischer Nachfrage) und schränken sie ihre Produktion so
>         weit ein, dass ein neues Gewinnmaxiimum erreicht wird.
>         Diese Fixierung auf Preise und Löhne und Zinsen ist extrem
>         statisch und geht sowieso an der Praxis vorbei. Marketing und
>         Produktion bieten viele Möglichkeiten der Reaktion auf
>         Veränderungen. Alles fließt. Nur eines ist sicher:
>         Unternehmen, die auf Dauer Verlust machen scheiden aus dem
>         Markt aus (und vernichten Kapital). Neue Unternehmen
>         entstehen, die die Bedürfnisse der Nachfrager genauer
>         erkennen, besser und oder effizienter erfüllen, und daher
>         erfolgreicher sind, wenn sie das dafür nötige Kapital
>         zusammenbekommen. Ein Effekt der Staatsbürgertgeuer ist es,
>         diese Dynamik zu unterstützen, statt sie - wie heute - zu
>         unterbinden.
>         Gruß Bernd
>         *Gesendet:* Mittwoch, 07. Januar 2015 um 15:20 Uhr
>         *Von:* "Debattenliste des Netzwerks Grundeinkommen"
>         <debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de>
>         *An:* debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de
>         *Betreff:* Re: [Debatte-Grundeinkommen] Lenkungsabgaben
>         Hallo Bernd,
>         danke für deine Antwort :-)
>         Wenn alle Unternehmen der gleichen Steuer unterliegen, braucht
>         keines zu fürchten,
>         dass die Konkurrenz es besser kann. Also kann es den Preis
>         entsprechend erhöhen.
>         Axiom1:
>         Die Löhne können nur einmal monatlich ausgegeben werden.
>         Wenn die Preise trotz höherer Lasten für Unternehmen
>         (Mehrwertsteuererhöhungen)
>         nicht steigen, dann nicht, weil die Unternehmen bisher oder
>         trotzdem immer noch genug
>         Gewinne gemacht haben, weil sie weniger Wettbewerb ausgesetzt
>         waren.
>         Jene Unternehmen, welche kaum Wettbewerb haben, sind in der
>         Regel die ersten, welche
>         die Preise bis zu dem Punkt anheben, den ihnen die Nachfrage
>         gestattet.
>         Stärkerer Wettbewerb drückt auf den Preis bzw. hält ihn unten.
>         Weniger Wettbewerb...
>         Wenn die Nachfrage - also das Bündnis von Geld und Bedarf -
>         mit der
>         steuerinduzierten oder sonstwie erzeugten Preiserhöhung -
>         nicht Schritt hält,
>         weil die Vermögen sich bei denen konzentrieren, deren Bedarfe
>         kraft leistungsloser
>         Einkommen eh schon wesentlich besser gedeckt sind als die
>         Bedarfe der Schuldner,
>         die Löhne der Bedürftigen nicht im gleichen Maße erhöht wurden
>         und auch sonst kein
>         Geld in den  Kreislauf eingeschleust wurde, um durch die
>         Hintertür die Nachfrage
>         wieder zu erhöhen,  dann müssen oft selbst Monopole die
>         gestiegenen Preise
>         wieder auf den für die verbliebene Nachfrage angemessenen
>         Stand zurücksetzen.
>         Preissteigerungen können dann auch nicht unter  Berufung auf
>         Investitionsaufwendungen
>         wegen Produktionsverkleinerung aufrechterhalten werden.
>         Was im Einzelnen funktionieren wird, wenn die Monopolstellung
>         qualitativ oder
>         quantitativ besonders durchschlägt, dann heißt das nicht, dass
>         sich die Preise beliebig
>         vom  Unternehmer beeinflussen lassen. Deswegen haben wir ja
>         die Monopolbildung
>         als logische Konsequenz einer tiefer liegenden Verwerfung. Wir
>         haben es mit einer
>         systemisch veranlagten Umverteilung sämtlicher Arbeitserlöse
>         zu tun, welche
>         kräftig genug den Eindruck erweckt, dass Leistung
>         (Arbeitsprodukte) und Einkommen
>         (Arbeitserlöse) nichts oder kaum etwas miteinander zu tun haben.
>         Wer den Akkumulationsvorteil für sich entdeckt hat und Mittel
>         und Wege (er)findet,
>         um diesen für sich zu nutzen, tut sich in der Folge in der
>         Produktion immer leichter.
>         Bis er selbst nicht mehr produzieren muss - auch wenn er es
>         dann noch tut -
>         weil viele andere das akkumulierte Vermögen gegen
>         Belohnungsversprechen (Zins)
>         sich leihen müssen, damit sie gegebenenfalls auch ihre
>         Produktion an gewachsenene
>         oder geschrumpfte Nachfrage anpassen können.
>         In jedem Fall ist es eine Mehrheit, welche sich die Mittel für
>         diese Investitionen nicht
>         selbst über den Preis beschaffen kann. Schuldenfreies
>         Sachkapital wird bei etwa
>         fünfzehn Prozent der Unternehmen anzutreffen sein.
>         Die Umverteilung der Vermögen ist nicht die Folge eines
>         weltweiten Versagens, die
>         Steuerfrage zu lösen. Aber eben auch nicht die Folge einer
>         weltweiten
>         Verweitgerung einem BGE gegenüber. Klar ist die
>         Vermögensverteilung an die
>         Leistungsfrage zu koppeln und nicht wie hier als Axiom
>         beschworen, Einkommen
>         und Leistung, Output und Input zu entkoppeln.
>         Das Gegenteil von Umverteilung ist nicht Gleichverteilung.
>         Sondern Verteilung entsprechend der eigenen Leistung - und
>         weil das auf
>         individueller Basis nicht geht - entsprechend der Leistungen
>         der jeweiligen Gruppen,
>         welche durch Verträge also durch Handel, die Anteile am
>         Gruppenerlös aushandeln.
>         Wenn bereits diese Gruppen um den vollen Ertrag ihrer Leistung
>         gebracht werden,
>         weil Geldbesitz Produktionsleistung aussticht, weil Geldbesitz
>         darüber entscheidet,
>         was produziert, wieviel produziert und ob überhaupt produziert
>         wird, weil also Teile
>         vom Erlös der jeweiligen Unternehmen leistungslos dem
>         Geldkapitalgeber in Form von
>         Sonderabgaben zufließen, kann es mit der Gerechtigkeit bei der
>         Verteilung des Restes
>         vom Erlös nicht weit her sein.
>         Die Monopolstellung der Geldbesitzer (weitgehend gedeckte wenn
>         auch hohe Bedarfe)
>         gegenüber der Mehrheit der Produzenten (Unternehmer und
>         Arbeiter; ein Unternehmer
>         welcher die Arbeit seines Unternehmens leitet, ist nichts
>         anderes als ein Organisator,
>         bei dessen Lohnhöhe auch keiner auf die Idee kommt, dass diese
>         Null sei.)
>         sorgt dafür, dass überschüssiges Geld nur dann aus den Einlagen
>         (potentielle Nachfrage) wieder zur aktiven Nachfrage wird,
>         wenn es zinsbringend ist.
>         Hier nützt es auch nichts darauf zu verweisen, dass diese
>         Sonderabgabe ja wiederum
>         alle betrifft. Denn alle Ersparnisse werden in der Wirtschaft
>         gebraucht.
>         Und die perodische Fehlallokation der Ersparnisse in ihrer
>         Gesamtheit - es kommt ja
>         auch immer wieder mal vor, dass jemand auch seine auf diese
>         Weise gewachsenen
>         Ersparnisse wieder aufzulösen gezwungen oder geneigt ist -
>         sorgt auch dafür, dass
>         der Kreditbedarf  - und damit auch der Zins - hoch bleibt.
>         Der Kapitalkostenanteil in allen Preisen liegt im
>         Warendurchschnitt bei über 30 Prozent.
>         Werden die Kostenanteile für Mieten und Pachten in den Preisen
>         hinzuaddiert und mit
>         den Vorteilen verrechnet, welche die schuldenfreien
>         Sachkapitalbesitzer ja ebenfalls aus
>         den Preisen ziehen (wer keine Schulden in den Preisen
>         unterbringen muss, der verzichtet
>         nicht einfach auf den höheren erzielbaren Preis) dann kann
>         ohne Übertreibung gesagt
>         werden, dass sämtliche Preise zu 50 Prozent aus
>         Zugeständnissen an Geld- und Boden-
>         besitz bestehen und die halbe Wirtschaftsleistung aller
>         Produzenten der Gruppe der Geld
>         und Bodenbesitzer zugute kommt.
>         Da werden nicht nur Unternehmer dabei sein, sondern auch ein
>         paar Arbeiter, welche
>         durch Geschick und Glück auf die richtigen Pferde gesetzt
>         haben, die richtigen Aktien,
>         die richtigen Obligationen, die richtigen Hedgefondpapiere
>         erworben und vor allem zur
>         richtigen Zeit wieder abgestoßen haben.
>         Der Riss zwischen Arbeit und Besitz geht deswegen auch
>         partiell durch die Individuen.
>         Als Produzent tributpflichtig (auch die Staatsschulden bei
>         Geld und Bodenbesitzern,
>         werden den Lohnempfängern in Rechnung gestellt) und um den
>         gerechten Lohn gebracht,
>         kassieren jene Geld- und Bodenbesitzer eben auch von den
>         Löhnen anderer Arbeiter und
>         Unternehmer, nämlich über die Zinsen in den Preisen jener
>         Unternehmen, welche auf
>         dieser Grundlage wirtschaften müssen.
>         Muss jemand vorschreiben, was ich kaufen darf, damit ich
>         zufriedener bin?
>         Wenn der Lohn nur einmal ausgegeben werden kann, dann sind
>         Preiserhöhungen
>         bei nicht gewachsener Nachfrage nicht unkritisch.
>         Da wird eher die Frage relevant, was ich dann noch kaufen
>         kann, von dem was ich darf.
>         Wann ist die Steuerschraube überdreht?
>         Das ist eine einfache Frage, bei einer sicher nicht ganz so
>         unkomplexen Angelegenheit.
>         Die Praxis würde wahrscheinlich zeigen, ab wann die Last der
>         Produzenten zu groß
>         ist, ab wann die Kosten die erzielbaren Preise permanent
>         übersteigen.
>         Zinsen und Steuern (und die Zinsen in den Steuern, denn die
>         Schuldenlast des Staates
>         wird ja ebenfalls mit Steuern versucht "heimzuzahlen") müssen
>         in den Preisen tragbar
>         sein. Willkür bei der Preisbildung ist wenigen Monopolen
>         überlassen, welche jedoch
>         damit nicht  das Axiom, dass die Löhne nur einmal je
>         Zeiteinheit ausgegeben werden
>         können, stürzen können.
>         Wenn die Preise in ihrer Gesamtheit der Nenner von Nachfrage
>         (Geld in den Händen von
>         Bedarf) und dem Warenangebot ist, dann müssen alle Abzüge
>         (Steuern und Zinsen) am
>         Arbeitserlös (Preise) in diesen erzielbaren Preisen realisiert
>         werden.
>         Allein die Nachfrage entscheidet, ob Preise steigen, bleiben
>         oder sinken.
>         Wenn jemand Preise erhöhen will, dann weil er es kann, weil
>         die Nachfrage es ihm
>         gestattet. Wenn Kaffee für 7 Euro das Pfund gekauft wird, bzw.
>         wenn weniger verkaufter
>         Kaffee den Produzenten den gleichen oder gar einen höheren
>         Erlös bringt, dann ist alles
>         gut. Doch wenn zu viel Öl auf dem Markt erscheint, dann kann
>         der Dieselpreis für einen
>         Liter schon mal statt auf 2 Euro zu steigen, wie es in der
>         Vergangenheit zahllose Experten
>         immer wieder prophezeit haben, schon mal gegen 1 Euro
>         konvergieren.
>         Rüstung ist die Schwester des Zinses.
>         Mit dem Zins wird die Rüstung überflüssig.
>         Doch das ist ein weiteres Thema, für das ich schon ein paar
>         Seiten fertig habe.
>         Interesse?
>         viele Grüße
>         Jens
>         jens.kasten at gmx.com
>         *Gesendet:* Dienstag, 06. Januar 2015 um 15:04 Uhr
>         *Von:* "Debattenliste des Netzwerks Grundeinkommen"
>         <debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de>
>         *An:* debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de
>         *Betreff:* Re: [Debatte-Grundeinkommen] Lenkungsabgaben
>         Hi Jens,
>         Wenn alle Unternehmen der gleichen Steuer unterliegen, braucht
>         keines zu fürchten, dass die Konkurrenz es besser kann. Also
>         kann es den Preis entsprechend erhöhen. Wenn allerdings die
>         Nachfrage nachlässt, weil die Nachfrager nicht zahlen wollen,
>         z.B: Fahrrad fahren oder nicht ins Kino gehen. dann wird er
>         die Produktion der gesunkenen Nachfrage anpassen - was zu
>         weiteren Preissteigerungen führen kann, wenn die Fixkosten auf
>         den geringeren Ausstoß umgelegt werden. (Wann ist die
>         Steuerschraube überdreht?)
>         Andere Frage: warum wollte die Fahrradfahrer vorher nicht
>         fahren oder warum wollten die Kinobesucher vorher ins Kino?
>         Muss jemand vorschreiben, was ich kaufen darf, damit ich
>         zufriedener bin? Warum erinnert mich das an die DDR, in der es
>         keine Bananen oder Apfelsinen gab oder wo man nicht reisen
>         durfte, wohin man wollte?
>         Wenn einige Unternehmen oder Branchen bei der
>         Mehrwertsteuererhöhung ihre Preise zunächst nicht angehoben
>         haben, waren sie vielleicht vorher nicht so hartem Wettbewerb
>         ausgesetzt, so dass sie Gewinne gemacht haben, die sie nun in
>         ihr Marketing investieren. Wenn der Wettbewerb auf längere
>         Sicht wieder funktioniert, werden sie  um eine Anpassung nicht
>         herum kommen.
>         Wieso können die Lieferanten, (die Unterrnehmen, bei denen sie
>         ihre Produkte einkaufen) ihre Preise erhöhen?
>         Wenn da die MWST der Lieferenaten gemeint ist, dann sind nur
>         die Nettopreise relevant, weil die MWST der Lieferanten wieder
>         als Vorsteuer wieder vom Fiskus wieder erstattet wird.
>         (Elementare MWST Ökonomie!)
>         Zu Luxusgütern: In
>         http://www.staatsbuergersteuer.de/Diskussion.htm#5.2.2.2 habe
>         ich den inzwischen zurückgenommenen Versuch der Osterreicher
>         beschrieben, eine Luxussteuer zu erheben. Griechenland und
>         Italien haben ähnliches vor, aber da keine ich die Details
>         nicht. Vermutlich steht ihnen dieses Fiasko noch bevor.
>         Dass eine Lenkung der Nachfrage nur dann funktioniert, wenn
>         sie weltweit (zumindest erst einmal EU weit, wobei man an der
>         Grenze der EU dann Schutzzölle einrichten müsste: Dann sollte
>         man besser die MWST entsprechend harmonisieren. einheitlich
>         mit gleichen Steuersätzen lenken würde.  Am Beispiel der
>         Stromsteuer und des EEG habe ich die Problematik beschieben.
>         Dies wäre der einzige Weg auf dem es ginge. Ob dieser
>         weltweite Konsens jemals zustande kommt?
>         Leichter zu erreichen ist vermutlich ein weltweiter Konsens,
>         keine Rüstingsgüter mehr herzustellen. Will das bicht jeder?
>         Gruß
>         Bernd
>         *Gesendet:* Sonntag, 04. Januar 2015 um 11:09 Uhr
>         *Von:* "Debattenliste des Netzwerks Grundeinkommen"
>         <debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de>
>         *An:* debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de
>         *Betreff:* Re: [Debatte-Grundeinkommen] Lenkungsabgaben
>         Hallo,
>         alles was Unternehmen zahlen müssen, muss in den Preisen
>         "unterkommen", sonst ist Schicht im Schacht. Einfach
>         aufschlagen ist nicht.
>         Als die Mehrwertsteuer um einiges angehoben wurde, konnten
>         viele Unternehmen (ganze Branchen) diese nicht an die Kunden
>         weitergeben.
>         Die Preise sind die Preise. Wenn sie der Kunde nicht zahlen
>         will und einen Ausweg findet (indem er nicht ins Kino geht,
>         oder mal mit dem Fahrrad fährt)
>         dann muss der Unternehmer solange knapsen, bis er seine Kosten
>         wieder in den Preisen untergebracht hat oder aufgeben.
>         Lassen sich die Preise jedoch "einfach so erhöhen", zahlen
>         alle Unternehmen in ihren Kosten auch die zusätzlichen Kosten
>         der anderen Unternehmen,
>         bei denen sie für ihre Produktion einkaufen. Dann erhöhen sich
>         auch die Kosten. Elementare Ökonomie.
>         Wenn mehr verteilt werden soll, dann muss mehr oder besseres
>         hergestellt, geleistet werden.
>         Wenn besser verteilt werden soll, dann muss Konsens darüber
>         bestehen, was denn schlecht verteilt ist.
>         Luxusgüter, Produktionsmittel, Ressourcen, Geld. Das sind
>         Allgemeinplätze.
>         Was sind Luxusgüter? Alle Autos mit Stern oder Raute? Was sind
>         Produktionsmittel? Eine Bohrmaschine? Ein Auto?
>         Dann sollte ein verständliches Bild darüber gezeichnet werden,
>         wie alles dadurch an seinen (gerechten) Platz kommt.
>         Steueroptimierung ist das eine.
>         Wird die Steuerschraube überdreht, dreht sie am Ende durch und
>         verliert ihre Funktion. Wie bei einer üblichen Metallschraube.
>         Dann leidet die Produktion. Leider nicht die
>         Rüstungsproduktion. Die zuletzt.
>         An die 400 jährlichen Milliarden Zinsgutschriften (Einkommen,
>         die auf den Leistungen anderer beruhen) heranzukommen ist
>         etwas anderes.
>         Warum diese unverdienten Leistungen nicht an die Erbringer
>         zurückverteilen? An die Produzenten? An deren Familien. Nicht
>         an Thurns und Taxis.
>         Kommt dieses Geld wieder bei den Bedürftigen an - Produzenten
>         sind per Definition bedürftig - dann kommt es allen anderen
>         auch zu gute.
>         Denn dann wird es regelmäßig umlaufen. Schluss mit der
>         Umverteilung von Arbeit zu Besitz.
>         Das funktioniert nicht über herkömmliche oder bekannte
>         Steuern, oder deren Optimierung.
>         Aber es geht.
>         Will das außer mir noch jemand?
>         Grüße
>         Jens
>         *Gesendet:* Freitag, 02. Januar 2015 um 23:51 Uhr
>         *Von:* "Debattenliste des Netzwerks Grundeinkommen"
>         <debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de>
>         *An:* "debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de"
>         <debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de>
>         *Betreff:* Re: [Debatte-Grundeinkommen] Lenkungsabgaben
>
>         Hallo Bernd
>
>         exakt und super Frage.
>
>         Lenkung finde ich analog zu Anreiz allerdings als Begriffe
>         positiver besetzt und im Sinne der Gestaltung einer sozialen
>         und kulturell-kreativen-angstbefreiten Gesellschaft irgendwie
>         als reifer.
>
>         Sämtliche Definitionen halte ich ansonsten für sinnfrei.
>
>         mfG
>
>         PH
>
>         -----Original-Nachricht-----
>
>         Betreff: [Debatte-Grundeinkommen] Lenkungsabgaben
>
>         Datum: Tue, 23 Dec 2014 10:41:37 +0100
>
>         Von: Debattenliste des Netzwerks Grundeinkommen
>         <debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de>
>
>         An: debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de
>
>         Hi
>         Kann mir jemand mal erklären, was der Unterschied zwischen
>         Lenkungsabgaben, Steuern Gebühren und sonstigen Abgaben ist.
>         Wer zahlt sie und was tut der, der sie zahlen muss z.B. mit
>         seinen Preisen. Da alles, was Unternehmen zahlen müssen,
>         letztlich auf die Preise aufgeschlagen wird, wenden es immer
>         die Konsumenten sein, die zahlen.
>         mfg, Bernd Starkloff
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