[Debatte-Grundeinkommen] Lenkungsabgaben

Debattenliste des Netzwerks Grundeinkommen debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de
Fr Jan 9 10:06:58 CET 2015


Hi Jens, Arfst, Bernd,

ihr seid ja richtig rege. Cool.

Ich mag ein paar kleinere Bemerkungen und Fragen reinwerfen:

Jens: "Mit dem Zins wird die Rüstung überflüssig.
Doch das ist ein weiteres Thema, für das ich schon ein paar Seiten 
fertig habe.
Interesse?"
Ja. Fragen tue ich mich allerdings grundsätzlich, wie du den Zins 
überflüssig machen willst. Ohne die Privateigentumskategorie 
gesellschaftlich aufzuheben, scheint mir das ein unmögliches 
Unterfangen. Zudem: Rüstung ist auch im Interesse der Rüstungshersteller 
einschließlich deren Arbeitskräften, im Interesse der Militärs 
einschließlich der kleinen Soldaten, im Interesse von Nationalisten oder 
PolitikerInnen, die sich an nationaler Souveränität orientieren, und 
selbst noch im Interesse aller auf Sicherheit bedachten Leute, die sich 
eine Welt ohne Aggressionen nicht vorstellen können oder jedenfalls 
nicht in absehbarer Zeit. Verschwörungstheoretisch könnte man zudem alle 
möglichen Interessen irgendwelcher elitärer Klüngel vermuten. Dass 
jedenfalls, wie Bernd behauptete, niemand Krieg möchte, scheint mir eine 
These zu sein, die an der Realität zerschellt. Doch, solche Menschen 
gibt es offensichtlich. Dennoch: Interesse an deinen Seiten!


Jens: "Klar ist die Vermögensverteilung an die
Leistungsfrage zu koppeln und nicht wie hier als Axiom beschworen, Einkommen
und Leistung, Output und Input zu entkoppeln.
Das Gegenteil von Umverteilung ist nicht Gleichverteilung.
Sondern Verteilung  entsprechend der eigenen Leistung - und weil das auf
individueller Basis nicht geht - entsprechend der Leistungen der 
jeweiligen Gruppen,
welche durch Verträge also durch Handel, die Anteile am Gruppenerlös 
aushandeln."

Mit "hier als Axiom beschworen" meinst du mich, oder? Mit Bezug auf dein 
vorher genanntes Axiom macht die Aussage m. E. jedenfalls keinen Sinn. 
Ich habe in meinen letzten Beiträgen eigentlich dafür argumentiert, dass 
Einkommen und Leistung, Output und Input faktisch gar nicht so klar 
gekoppelt sind wie immer unterstellt. M. E. sagst du das implizit auch 
selbst in deinen Erwägungen zu Angebot und Nachfrage: Angebot ohne 
Nachfrage ist keine Leistung? Arfsts insolvente Handwerker haben keine 
Leistung erbracht?
Es geht mir gar nicht darum, es zu entkoppeln, sondern klar zu kriegen, 
dass es sowieso schon entkoppelt ist und es daher auch gar nicht so 
schwer zu denken ist, das ohnehin Entkoppelte politisch bewusst in 
Entkoppelungs-Regie zu nehmen.
Das mit dem Gegenteil von Umverteilung verstehe ich gar nicht. 
Gleichverteilung könnte ein Effekt von Umverteilung sein (wenn man es 
denn überhaupt mit etwas zu tun hätte, was sich gleichverteilen ließe, 
was in Bezug auf konkrete Arbeit und konkreten Reichtum wegen der 
Unvergleichlichkeit nicht der Fall ist). Umverteilung wiederum ist in 
alle möglichen Richtungen denkbar. Von daher könnte Gleichverteilung 
auch das Gegenteil von Umverteilung sein, nämlich dann, wenn die 
Umverteilung radikal von allen weg bloß zu einer Person funktionieren 
würde. Also in der Gini-Index-Logik die Gleichverteilungs-Null als 
Gegensatz zur Ungleichverteilungs-Eins. Das ist zwar nicht der Fall, 
aber zumindest ja die Tendenz des Kapitals.
Interessieren würde mich, was du hier für einen Gruppen-Begriff 
verwendest. Denkst du an Unternehmen als institutionelle Zusammenhänge? 
An Kommunen, Staaten? An Familien, Freundeskreise, politische 
Vereinigungen? Mir scheint das gaga zu sein: Du gibst zu, dass sich 
Leistung auf individueller Basis nicht messen lässt. Aber aggregiert zu 
irgendwelchen Gruppen soll das dann gehen?
Mein Tenor war demgegenüber: Wirtschaftsprozesse sind ihrem inneren 
Gehalt nach immer solche von Entgrenzung - und zwar letztlich auf 
globaler Ebene. Gleichzeitig werden sie strukturell bspw. durch Eigentum 
eingegrenzt. Abgesehen davon, dass wir alle auf diese Form der 
Eingrenzung konditioniert sind, sehe ich nicht, warum wir die brauchen 
sollten oder inwiefern diese Eingrenzung irgendwie rational zu 
legitimieren wäre. Über einen Gruppenbegriff? Ist freilich mal wieder 
sehr abstrakt von mir, aber ich wäre dafür, die Entgrenzung zu 
radikalisieren und auf Eingrenzung nur noch zurückzugreifen, wo sich das 
aus stofflichen Gründen nicht vermeiden lässt. Erster stofflicher Grund 
für Eingrenzungen: bGE (bzw. entsprechender Warenkorb), damit die 
individuellen Existenzen gesichert sind. Daraus folgen 
selbstverständlich weitere, weil der Warenkorb ja irgendwie auch 
hergestellt werden muss, also praktische Auseinandersetzung mit Natur 
verlangt.
Ist Entgrenzung ohnehin dem historischen Zug des Produktivitätswachstums 
insbesondere in den Transport- und Kommunikationstechniken eingepflanzt, 
scheint mir, dass das mit zunehmender Automatisierung eingeläutete Ende 
des Taylorismus uns vor ganz neue Entgrenzungsaufgaben stellt, wenn wir 
denn noch eine gesellschaftliche Synthese über die Arbeitswelt 
organisieren wollen: Routinen können von Maschinen erledigt werden, 
Nicht-Routiniertes hat demgegenüber m. E. immer schon irgendeinen 
Charakter von Entgrenzung. Will man die Krise des Taylorismus als Chance 
begreifen, ist man eigentlich wieder sehr unmittelbar bei den alten 
Hoffnungen der Menschen auf eine Freiheit gegenüber der Fron, bei 
spielerischen, kreativen, sich ihren Impulsen hingebenden Menschen. Das 
scheint mir so ein Unterton dabei zu sein, wenn ich das bGE als Mittel 
zur Aufwertung von sozialer und kultureller Wohlfahrtswirtschaftlichkeit 
zu denken versuche. Das Maß an Disziplin jedenfalls, das der Taylorismus 
den Menschen zur Verdichtung der Produktivität in den Poren ihrer 
Lebenszeit aufnötigte, dürfte im gesellschaftlichen Großen und Ganzen 
der Vergangenheit angehören, weil Maschinen im Zweifelsfall dann einfach 
doch noch ein wenig disziplinierter agieren können und der 
Konkurrenzdruck die Automatisierungstendenzen weiter anheizen wird. 
Andererseits hoffe ich schon, dass etwa Rettungssanitäter möglichst 
erfahren eine bestimmte Routiniertheit aufweisen. Konkrete Arbeit 
verlangt im Zweifelsfall halt immer irgendeine Form von Disziplin. 
Dennoch scheint mir der Zug der Zeit auch innerhalb der Arbeitswelt eher 
einer zur Entdisziplinierung zu sein. Kulturell ohnehin.
Ich muss dabei wieder an Russel Brands spiritual revolution denken. 
Spiritualität im engeren Sinne geht ja immer auf Entgrenzung, auf etwas 
Größeres als Ego und routinierte Gewissheit. Das christliche Liebesgebot 
etwa lässt sich null als irgendwie Eingegrenztes auffassen. Insofern die 
menschliche one world hoffentlich und bitte mal einen Weg findet, sich 
gegen die Partikularität jeder spirituellen Tradition zu einer gelebten 
gemeinsamen aufzuraffen, dürfte Entgrenzung ein Thema sein, dessen 
Vielschichtigkeit wir begrenzten Identitätsbündel uns schwerlich auch 
nur ausmalen können.
Die Gegenbewegungen hin zu mehr Disziplin, Ordnung, Homogenität gibt's 
zwar auch zur Genüge, sind m. E. aber immer nur umso gruseliger, je 
ernster sie das meinen.

Jens: "Luxusgüter, Produktionsmittel, Ressourcen, Geld. Das sind 
Allgemeinplätze.
Was sind Luxusgüter? Alle Autos mit Stern oder Raute? Was sind 
Produktionsmittel? Eine Bohrmaschine? Ein Auto?
Dann sollte ein verständliches Bild darüber gezeichnet werden, wie alles 
dadurch an seinen (gerechten) Platz kommt."

Da verlangst du aber eine Menge. Ich verweise ja lieber mit meiner 
Planwirtschaft-2.0-Idee auf die Schwarmintelligenz der Menschen. Ist 
nicht so, dass ich das als Individuum klar hätte. Ist eine alte 
Selbstkritik von mir, der ich mich immer wieder ausgesetzt fühle: So 
sehr ich darauf insistiere, dass sich letztlich alles historisch konkret 
ereignet, worüber wir mit mehr oder weniger allgemeinen Begriffen 
palavern, bin ich in meinem geschichtlichen Wissen echt arg beschränkt, 
insbesondere wirklich kein Wirtschaftshistoriker. Ich könnte dir z. B. 
nicht einmal ein vages Bild davon malen, was und wie in Bremen 
eigentlich produziert wird - obwohl das vor meiner Haustür liegt. Ist 
viel, arg kompliziert, nicht wirklich mein Thema. Ich versuche mich 
gelegentlich über Statistiken da näher reinzudenken, habe ansonsten 
meine Alltagsbeobachtungen und dies und das gelesen. Aber im Detail das 
alles auseinanderlegen ... so'n Masterbrain habe ich nun wirklich nicht.
Gleichwohl scheinen mir die genannten Kategorien nicht beliebig, sondern 
durchaus hilfreich, um bestimmte Dinge überhaupt besprechbar zu machen. 
Luxusgüter würden wir beispielsweise heute ja vornehmlich über den Preis 
von Konsumgütern bestimmen: Konsumprodukte, die sich eh nur die oberen 
Zehntausend leisten können. Ich neige ja eher dazu, mir das schlichter 
bloß mit Bezug auf die Springquellen des Reichtums, Arbeit und Natur zu 
denken. Ein hoher Preis muss nicht notwendig eine Menge 
gesellschaftlicher Arbeit oder eine hohe Umweltbelastung im Sinne von 
Ressourcenverbrauch und Entsorgungsproblemen bedeuten. Es kann sich 
bspw. auch um irgendein Kunstwerk handeln, um reine Statussymbole, wo 
der Preis den Status macht etc. Unter dem Umweltbelastungsaspekt würde 
ich meinen: Jedes Supermarktding, das in Plastik verpackt ist, ist Luxus.
Die in meinem Besitz befindlichen Bohrmaschinen sind die meiste Zeit 
über ungenutzt. Sie ließen sich auch zu Dekorationszwecken in einer Vase 
drappieren, können aber auch produktiv nützlich sein, dann aber nicht 
zur Produktion von irgendwas, was ich für Geld verticken würde. Andere 
Bohrmaschinen, etwa die von Handwerkern, werden sicherlich als 
Produktionsmittel im ökonomischen Sinn verwendet. Und eine Bohrmaschine 
ist stofflich sicherlich nicht von der selben Bedeutsamkeit wie die 
Fabrik, in der die Bohrmaschinen hergestellt werden. Ich weiß nicht, mir 
erscheint das sophistisch, die Begriffe selbst anzugreifen. Die dienen 
doch eh nur dazu, auf theoretische Zusammenhänge hinzuweisen, die mehr 
oder weniger gut die Realität einzufangen versuchen. Andersrum gefragt: 
Kannst du denn ein Bild davon malen, wie alles an seinen Platz kommen 
könnte? Von einem gerechten Platz würde ich da auch eh wieder nicht 
reden wollen, weil ich weiterhin jede konkrete Arbeit als mit jeder 
anderen unvergleichlich empfinde und mir daher völlig unklar ist, was 
denn letztlich wirklich gerecht sein könnte. Das finde ich gerade am bGE 
so charmant: Es fordert erstmal die Befriedigung von Grundbedürfnissen 
ohne Druck. Was aus dieser Befreitheit herauswachsen könnte, lässt sich 
m. E. nicht theoretisch irgendwie vorwegnehmen. Letztlich kam mir in 
Bezug auf die ökonomische Bestimmtheit und Unbestimmtheit der 
Bohrmaschinen in den Sinn, dass mein Akkuschrauber (zu dem ich echt ein 
libidinöses Verhältnis habe, der macht mir einfach Freude) wirklich ein 
zeitsparendes Instrument wäre, wenn es darum ginge, mal ein paar hundert 
Jesusse zu kreuzigen. Schrauben halten einfach besser als Nägel.


Bernd: "Unternehmen, die auf Dauer Verlust machen scheiden aus dem Markt 
aus (und vernichten Kapital)."

Ich stutzte darüber, dass Marktausscheidung schon gleichbedeutend mit 
Kapitalvernichtung sein soll. Im Zweifelsfall kann der stoffliche 
Reichtum des insolventen Einzelkapitals ja einfach von einem 
konkurrierenden Einzelkapital als Insolvenzmasse billig übernommen 
werden und fungiert dann weiter. Dieses Stutzen bewegte mich zu einer 
kleinen Netzrecherche. Das hier scheint mir in dem Zusammenhang lesenswert:
http://www.rosalux.de/gesellschaft/specials/wirtschaft/hypothekenkrise/kapitalvernichtung-entwertung.html


Bernd: "Warum erinnert mich das an die DDR, in der es keine Bananen oder 
Apfelsinen gab oder wo man nicht reisen durfte, wohin man wollte?"

Meine Frau war echt aufgebracht als ich ihr mit dem Vorurteil kam, es 
habe in der DDR keine Bananen gegeben. Ich hing wegen des alten 
Titanic-Titelblatts diesem Glauben an: 
https://www.titanic-magazin.de/shop/index.php?action=showdetails&from=list&pageNr=1&productId=3f7acc8253928
Sie meint, dass Bananen kein sonderliches Problem gewesen seien. 
Apfelsinen aber habe es tatsächlich wohl nur selten und nur zu 
Weihnachten gegeben. Ist ja nun aber auch nicht so, dass wir jederzeit 
jedes Obst und Gemüse im Supermarkt vorfinden würden. Reisen innerhalb 
des Ostblocks war auch nicht so das Problem, oder? Für die Wessis zu der 
Zeit vermutlich schon eher, die aber den Westblock hatten. Heute können 
wir, das nötige Kleingeld und die frei verfügbare Zeit vorausgesetzt, 
nahezu überall hinreisen, was aber nicht immer empfehlenswert ist: 
http://www.auswaertiges-amt.de/nn_582140/sid_62269C658201A6FB507776A5DD133742/DE/mobil/Laenderinformationen/01-Reisewarnungen-Liste_node.html 
.
Kleine Korrektur in dem Zusammenhang: Ich hatte behauptet, dass meine 
Frau bis zur Wende und ihrem 17. Lebensjahr Ostdeutsche gewesen sei. Das 
ist quatsch. Ich meinte: DDR-Bürgerin. Ostdeutsche im Sinne des Wohnorts 
blieb sie bis vor knapp drei Jahren. Ich bin so ein böser Wessi, der den 
Ossis die Frauen, also jedenfalls meine, klaut (vgl. 
http://www.bib-demografie.de/SharedDocs/Publikationen/DE/Broschueren/bevoelkerung_2013.pdf?__blob=publicationFile&v=12 
, S. 46). Man mag mir das bitte im Angedenken an das "wo die Liebe 
hinfällt" nachsehen. War nicht geplant. Zudem haben wir eh vor, 
demnächst nach McPom zu ziehen, womit ich dann der von einer Ossifrau 
geklaute Westmann wäre - was statistisch betrachtet die Sache aber nicht 
unbedingt besser macht für Ostmenschen mit Bedarf an Partnerinnen.

Noch eine Fehlerkorrektur: Willi hat u. a. mir eine Mail mit 
Diskussionsbeiträgen zum Anschlag in Paris (u. a. mit Hinweis auf dies: 
http://www.nachdenkseiten.de/upload/pdf/150108_ken_jebsen.pdf ) 
geschickt, was mich animierte, mir nochmal die Pegida-Passage in meinem 
letzten PDF-Beitrag anzuschauen. Dabei fiel mir ein copy&paste-Fehler 
auf. Mit korrektem Link hätte es eigentlich heißen sollen:
"Will man sich vielleicht nicht erschöpfend, aber doch vermutlich recht 
prägnant vergegenwärtigen, warum die öffentlichen Finanzen Bremens heute 
so mies aussehen, scheint mir dieser knappe Artikel geeignet: 
http://www.radiobremen.de/politik/dossiers/finanzen/bremens-schulden100.html 
."

Liebe Grüße,

Bert


Am 08.01.2015 um 00:51 schrieb Debattenliste des Netzwerks Grundeinkommen:
> Hi Jens,
> Dass Monopole den Preis bestimmen können, stimmt. Da bin ich mit Dir 
> einig. Ich weiß nicht, ob Du einmal in einem deutschen Unternehmen 
> gearbeitet hast und Einblick in die Marketingaktivitäten und 
> Kalkulationen hast, die unter anderem auch zur Preissetzung führen. Da 
> ich da - auch als Berater - diesen Einblick hatte, darf ich Dir sagen, 
> dass die Überlegung, was die Kunden und was Konkurrenten (vermutlich) 
> machen, eine wichtige Rolle spielen. Ohne Marktforschung und den 
> darauf basierenden Entscheidungen wird es ein Blindflug und das 
> Unternehmen macht Verluste. Hält dieser Blindflug länger an, fliegt es 
> aus dem Markt.
> Nebenbemerkung: Auch Monopole  oder Oligolopole müssen potentielle 
> Konkurrenz fürchten, wenn sie ihre Preise so setzen, dass sie über 
> längere Zeiträume hohe Gewinne erzielen. Hohe Gewinne ziehen andere 
> Unternehmen an wie das Licht die Motten. Globaler Wettbewerb 
> unterstützt dies.
> Auch ich sehe die Tendenz der Kapitalakkumulation. Die 
> Staatsbürgersteuer mildert diese zumindest für den Erbgang.  Dass der 
> Bilanzen und Zinsen als Maßstab für das Konsum und Einkommen wenig 
> taugen, habe ich in http://www.staatsbuergersteuer.de/Messung.htm zu 
> zeigen versucht. Seit 10 Jahren sind z.B. die Zinsen, 
> Dividendenrendite usw. extrem niedrig. Führt das zur Kapitulation der 
> Kapitalisten?
> Wie dem auch sei: Selbst wenn  Unternehmen auf irgendeinem 
> Gewinnniveau arbeiten und eine Steuererhöhung diesen Gewinn schmälert, 
> werden sie versuchen wieder auf das vorige Gewinnniveau zurückzu 
> kommen. Wenn dieses geht, weil die Konkurrenten sie nicht unterbieten 
> können, weil deren Kosten ebenfalls durch die Steuererhöhung gestiegen 
> sind. Wenn die Nachfrage unelastisch ist, also trotz Preisanstieg  
> gleich bleibt: warum sollten sie Dauer die Preise niedrig lassen und 
> auf Gewinn verzichten? Bei elastischer Nachfrage erhöhen sie ebenfalls 
> ihre Preise (vielleicht etwas weniger bei unelastischer Nachfrage) und 
> schränken sie ihre Produktion so weit ein, dass ein neues 
> Gewinnmaxiimum erreicht wird.
> Diese Fixierung auf Preise und Löhne und Zinsen ist extrem statisch 
> und geht sowieso an der Praxis vorbei. Marketing und Produktion bieten 
> viele Möglichkeiten der Reaktion auf Veränderungen. Alles fließt. Nur 
> eines ist sicher: Unternehmen, die auf Dauer Verlust machen scheiden 
> aus dem Markt aus (und vernichten Kapital). Neue Unternehmen 
> entstehen, die die Bedürfnisse der Nachfrager genauer erkennen, besser 
> und oder effizienter erfüllen, und daher erfolgreicher sind, wenn sie 
> das dafür nötige Kapital zusammenbekommen. Ein Effekt der 
> Staatsbürgertgeuer ist es, diese Dynamik zu unterstützen, statt sie - 
> wie heute - zu unterbinden.
> Gruß Bernd
> *Gesendet:* Mittwoch, 07. Januar 2015 um 15:20 Uhr
> *Von:* "Debattenliste des Netzwerks Grundeinkommen" 
> <debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de>
> *An:* debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de
> *Betreff:* Re: [Debatte-Grundeinkommen] Lenkungsabgaben
> Hallo Bernd,
> danke für deine Antwort :-)
> _Wenn alle Unternehmen der gleichen Steuer unterliegen, braucht keines 
> zu fürchten, _
> _dass die Konkurrenz es besser kann. Also kann es den Preis 
> entsprechend erhöhen._
> Axiom1:
> Die Löhne können nur einmal monatlich ausgegeben werden.
> Wenn die Preise trotz höherer Lasten für Unternehmen 
> (Mehrwertsteuererhöhungen)
> nicht steigen, dann nicht, weil die Unternehmen bisher oder trotzdem 
> immer noch genug
> Gewinne gemacht haben, weil sie weniger Wettbewerb ausgesetzt waren.
> Jene Unternehmen, welche kaum Wettbewerb haben, sind in der Regel die 
> ersten, welche
> die Preise bis zu dem Punkt anheben, den ihnen die Nachfrage gestattet.
> Stärkerer Wettbewerb drückt auf den Preis bzw. hält ihn unten. Weniger 
> Wettbewerb...
> Wenn die Nachfrage - also das Bündnis von Geld und Bedarf - mit der
> steuerinduzierten oder sonstwie erzeugten Preiserhöhung - nicht 
> Schritt hält,
> weil die Vermögen sich bei denen konzentrieren, deren Bedarfe kraft 
> leistungsloser
> Einkommen eh schon wesentlich besser gedeckt sind als die Bedarfe der 
> Schuldner,
> die Löhne der Bedürftigen nicht im gleichen Maße erhöht wurden und 
> auch sonst kein
> Geld in den  Kreislauf eingeschleust wurde, um durch die Hintertür die 
> Nachfrage
> wieder zu erhöhen,  dann müssen oft selbst Monopole die gestiegenen Preise
> wieder auf den für die verbliebene Nachfrage angemessenen Stand 
> zurücksetzen.
> Preissteigerungen können dann auch nicht unter Berufung auf 
> Investitionsaufwendungen
> wegen Produktionsverkleinerung aufrechterhalten werden.
> Was im Einzelnen funktionieren wird, wenn die Monopolstellung 
> qualitativ oder
> quantitativ besonders durchschlägt, dann heißt das nicht, dass sich 
> die Preise beliebig
> vom  Unternehmer beeinflussen lassen. Deswegen haben wir ja die 
> Monopolbildung
> als logische Konsequenz einer tiefer liegenden Verwerfung.  Wir haben 
> es mit einer
> systemisch veranlagten Umverteilung sämtlicher Arbeitserlöse zu tun, 
> welche
> kräftig genug den Eindruck erweckt, dass Leistung (Arbeitsprodukte) 
> und Einkommen
> (Arbeitserlöse) nichts oder kaum etwas miteinander zu tun haben.
> Wer den Akkumulationsvorteil für sich entdeckt hat und Mittel und Wege 
> (er)findet,
> um diesen für sich zu nutzen, tut sich in der Folge in der Produktion 
> immer leichter.
> Bis er selbst nicht mehr produzieren muss - auch wenn er es dann noch 
> tut -
> weil viele andere das akkumulierte Vermögen gegen 
> Belohnungsversprechen (Zins)
> sich leihen müssen, damit sie gegebenenfalls auch ihre Produktion an 
> gewachsenene
> oder geschrumpfte Nachfrage anpassen können.
> In jedem Fall ist es eine Mehrheit, welche sich die Mittel für diese 
> Investitionen nicht
> selbst über den Preis beschaffen kann. Schuldenfreies Sachkapital wird 
> bei etwa
> fünfzehn Prozent der Unternehmen anzutreffen sein.
> Die Umverteilung der Vermögen ist nicht die Folge eines weltweiten 
> Versagens, die
> Steuerfrage zu lösen. Aber eben auch nicht die Folge einer  weltweiten
> Verweitgerung einem BGE gegenüber. Klar ist die Vermögensverteilung an die
> Leistungsfrage zu koppeln und nicht wie hier als Axiom beschworen, 
> Einkommen
> und Leistung, Output und Input zu entkoppeln.
> Das Gegenteil von Umverteilung ist nicht Gleichverteilung.
> Sondern Verteilung  entsprechend der eigenen Leistung - und weil das auf
> individueller Basis nicht geht - entsprechend der Leistungen der 
> jeweiligen Gruppen,
> welche durch Verträge also durch Handel, die Anteile am Gruppenerlös 
> aushandeln.
> Wenn bereits diese Gruppen um den vollen Ertrag ihrer Leistung 
> gebracht werden,
> weil Geldbesitz Produktionsleistung aussticht, weil Geldbesitz darüber 
> entscheidet,
> was produziert, wieviel produziert und ob überhaupt produziert wird, 
> weil also Teile
> vom Erlös der jeweiligen Unternehmen leistungslos dem Geldkapitalgeber 
> in Form von
> Sonderabgaben zufließen, kann es mit der Gerechtigkeit bei der 
> Verteilung des Restes
> vom Erlös nicht weit her sein.
> Die Monopolstellung der Geldbesitzer (weitgehend gedeckte wenn auch 
> hohe Bedarfe)
> gegenüber der Mehrheit der Produzenten (Unternehmer und Arbeiter; ein 
> Unternehmer
> welcher die Arbeit seines Unternehmens leitet, ist nichts anderes als 
> ein Organisator,
> bei dessen Lohnhöhe auch keiner auf die Idee kommt, dass diese Null sei.)
> sorgt dafür, dass überschüssiges Geld nur dann aus den Einlagen
> (potentielle Nachfrage) wieder zur aktiven Nachfrage wird, wenn es 
> zinsbringend ist.
> Hier nützt es auch nichts darauf zu verweisen, dass diese Sonderabgabe 
> ja wiederum
> alle betrifft. Denn alle Ersparnisse werden in der Wirtschaft gebraucht.
> Und die perodische Fehlallokation der Ersparnisse in ihrer Gesamtheit 
> - es kommt ja
> auch immer wieder mal vor, dass jemand auch seine auf diese Weise 
> gewachsenen
> Ersparnisse wieder aufzulösen gezwungen oder geneigt ist - sorgt auch 
> dafür, dass
> der Kreditbedarf  - und damit auch der Zins - hoch bleibt.
> Der Kapitalkostenanteil in allen Preisen liegt im Warendurchschnitt 
> bei über 30 Prozent.
> Werden die Kostenanteile für Mieten und Pachten in den Preisen 
> hinzuaddiert und mit
> den Vorteilen verrechnet, welche die schuldenfreien 
> Sachkapitalbesitzer ja ebenfalls aus
> den Preisen ziehen (wer keine Schulden in den Preisen unterbringen 
> muss, der verzichtet
> nicht einfach auf den höheren erzielbaren Preis) dann kann ohne 
> Übertreibung gesagt
> werden, dass sämtliche Preise zu 50 Prozent aus Zugeständnissen an 
> Geld- und Boden-
> besitz bestehen und die halbe Wirtschaftsleistung aller Produzenten 
> der Gruppe der Geld
> und Bodenbesitzer zugute kommt.
> Da werden nicht nur Unternehmer dabei sein, sondern auch ein paar 
> Arbeiter, welche
> durch Geschick und Glück auf die richtigen Pferde gesetzt haben, die 
> richtigen Aktien,
> die richtigen Obligationen, die richtigen Hedgefondpapiere erworben 
> und vor allem zur
> richtigen Zeit wieder abgestoßen haben.
> Der Riss zwischen Arbeit und Besitz geht deswegen auch partiell durch 
> die Individuen.
> Als Produzent tributpflichtig (auch die Staatsschulden bei Geld und 
> Bodenbesitzern,
> werden den Lohnempfängern in Rechnung gestellt) und um den gerechten 
> Lohn gebracht,
> kassieren jene Geld- und Bodenbesitzer eben auch von den Löhnen 
> anderer Arbeiter und
> Unternehmer, nämlich über die Zinsen in den Preisen jener Unternehmen, 
> welche auf
> dieser Grundlage wirtschaften müssen.
> _Muss jemand vorschreiben, was ich kaufen darf, damit ich zufriedener 
> bin? _
> Wenn der Lohn nur einmal ausgegeben werden kann, dann sind Preiserhöhungen
> bei nicht gewachsener Nachfrage nicht unkritisch.
> Da wird eher die Frage relevant, was ich dann noch kaufen kann, von 
> dem was ich darf.
> _Wann ist die Steuerschraube überdreht?_
> Das ist eine einfache Frage, bei einer sicher nicht ganz so 
> unkomplexen Angelegenheit.
> Die Praxis würde wahrscheinlich zeigen, ab wann die Last der 
> Produzenten zu groß
> ist, ab wann die Kosten die erzielbaren Preise permanent übersteigen.
> Zinsen und Steuern (und die Zinsen in den Steuern, denn die 
> Schuldenlast des Staates
> wird ja ebenfalls mit Steuern versucht "heimzuzahlen") müssen in den 
> Preisen tragbar
> sein. Willkür bei der Preisbildung ist wenigen Monopolen überlassen, 
> welche jedoch
> damit nicht  das Axiom, dass die Löhne nur einmal je Zeiteinheit 
> ausgegeben werden
> können, stürzen können.
> Wenn die Preise in ihrer Gesamtheit der Nenner von Nachfrage (Geld in 
> den Händen von
> Bedarf) und dem Warenangebot ist, dann müssen alle Abzüge (Steuern und 
> Zinsen) am
> Arbeitserlös (Preise) in diesen erzielbaren Preisen realisiert werden.
> Allein die Nachfrage entscheidet, ob Preise steigen, bleiben oder sinken.
> Wenn jemand Preise erhöhen will, dann weil er es kann, weil die 
> Nachfrage es ihm
> gestattet. Wenn Kaffee für 7 Euro das Pfund gekauft wird, bzw. wenn 
> weniger verkaufter
> Kaffee den Produzenten den gleichen oder gar einen höheren Erlös 
> bringt, dann ist alles
> gut. Doch wenn zu viel Öl auf dem Markt erscheint, dann kann der 
> Dieselpreis für einen
> Liter schon mal statt auf 2 Euro zu steigen, wie es in der 
> Vergangenheit zahllose Experten
> immer wieder prophezeit haben, schon mal gegen 1 Euro konvergieren.
> Rüstung ist die Schwester des Zinses.
> Mit dem Zins wird die Rüstung überflüssig.
> Doch das ist ein weiteres Thema, für das ich schon ein paar Seiten 
> fertig habe.
> Interesse?
> viele Grüße
> Jens
> jens.kasten at gmx.com
> *Gesendet:* Dienstag, 06. Januar 2015 um 15:04 Uhr
> *Von:* "Debattenliste des Netzwerks Grundeinkommen" 
> <debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de>
> *An:* debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de
> *Betreff:* Re: [Debatte-Grundeinkommen] Lenkungsabgaben
> Hi Jens,
> Wenn alle Unternehmen der gleichen Steuer unterliegen, braucht keines 
> zu fürchten, dass die Konkurrenz es besser kann. Also kann es den 
> Preis entsprechend erhöhen. Wenn allerdings die Nachfrage nachlässt, 
> weil die Nachfrager nicht zahlen wollen, z.B: Fahrrad fahren oder 
> nicht ins Kino gehen. dann wird er die Produktion der gesunkenen 
> Nachfrage anpassen - was zu weiteren Preissteigerungen führen kann, 
> wenn die Fixkosten auf den geringeren Ausstoß umgelegt werden. (Wann 
> ist die Steuerschraube überdreht?)
> Andere Frage: warum wollte die Fahrradfahrer vorher nicht fahren oder 
> warum wollten die Kinobesucher vorher ins Kino? Muss jemand 
> vorschreiben, was ich kaufen darf, damit ich zufriedener bin? Warum 
> erinnert mich das an die DDR, in der es keine Bananen oder Apfelsinen 
> gab oder wo man nicht reisen durfte, wohin man wollte?
> Wenn einige Unternehmen oder Branchen bei der Mehrwertsteuererhöhung 
> ihre Preise zunächst nicht angehoben haben, waren sie vielleicht 
> vorher nicht so hartem Wettbewerb ausgesetzt, so dass sie Gewinne 
> gemacht haben, die sie nun in ihr Marketing investieren. Wenn der 
> Wettbewerb auf längere Sicht wieder funktioniert, werden sie  um eine 
> Anpassung nicht herum kommen.
> Wieso können die Lieferanten, (die Unterrnehmen, bei denen sie ihre 
> Produkte einkaufen)  ihre Preise erhöhen?
> Wenn da die MWST der Lieferenaten gemeint ist, dann sind nur die 
> Nettopreise relevant, weil die MWST der Lieferanten wieder als 
> Vorsteuer wieder vom Fiskus wieder erstattet wird. (Elementare MWST 
> Ökonomie!)
> Zu Luxusgütern: In 
> http://www.staatsbuergersteuer.de/Diskussion.htm#5.2.2.2 habe ich den 
> inzwischen zurückgenommenen Versuch der Osterreicher beschrieben, eine 
> Luxussteuer zu erheben. Griechenland und Italien haben ähnliches vor, 
> aber da keine ich die Details nicht. Vermutlich steht ihnen dieses 
> Fiasko noch bevor.
> Dass eine Lenkung der Nachfrage nur dann funktioniert, wenn sie 
> weltweit (zumindest erst einmal EU weit, wobei man an der Grenze der 
> EU dann Schutzzölle einrichten müsste: Dann sollte man besser die MWST 
> entsprechend harmonisieren. einheitlich mit gleichen Steuersätzen 
> lenken würde.  Am Beispiel der Stromsteuer und des EEG habe ich die 
> Problematik beschieben. Dies wäre der einzige Weg auf dem es ginge. Ob 
> dieser weltweite Konsens jemals zustande kommt?
> Leichter zu erreichen ist vermutlich ein weltweiter Konsens, keine 
> Rüstingsgüter mehr herzustellen. Will das bicht jeder?
> Gruß
> Bernd
> *Gesendet:* Sonntag, 04. Januar 2015 um 11:09 Uhr
> *Von:* "Debattenliste des Netzwerks Grundeinkommen" 
> <debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de>
> *An:* debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de
> *Betreff:* Re: [Debatte-Grundeinkommen] Lenkungsabgaben
> Hallo,
> alles was Unternehmen zahlen müssen, muss in den Preisen 
> "unterkommen", sonst ist Schicht im Schacht. Einfach aufschlagen ist 
> nicht.
> Als die Mehrwertsteuer um einiges angehoben wurde, konnten viele 
> Unternehmen (ganze Branchen) diese nicht an die Kunden weitergeben.
> Die Preise sind die Preise. Wenn sie der Kunde nicht zahlen will und 
> einen Ausweg findet (indem er nicht ins Kino geht, oder mal mit dem 
> Fahrrad fährt)
> dann muss der Unternehmer solange knapsen, bis er seine Kosten wieder 
> in den Preisen untergebracht hat oder aufgeben.
> Lassen sich die Preise jedoch "einfach so erhöhen", zahlen alle 
> Unternehmen in ihren Kosten auch die zusätzlichen Kosten der anderen 
> Unternehmen,
> bei denen sie für ihre Produktion einkaufen. Dann erhöhen sich auch 
> die Kosten. Elementare Ökonomie.
> Wenn mehr verteilt werden soll, dann muss mehr oder besseres 
> hergestellt, geleistet werden.
> Wenn besser verteilt werden soll, dann muss Konsens darüber bestehen, 
> was denn schlecht verteilt ist.
> Luxusgüter, Produktionsmittel, Ressourcen, Geld. Das sind Allgemeinplätze.
> Was sind Luxusgüter? Alle Autos mit Stern oder Raute? Was sind 
> Produktionsmittel? Eine Bohrmaschine? Ein Auto?
> Dann sollte ein verständliches Bild darüber gezeichnet werden, wie 
> alles dadurch an seinen (gerechten) Platz kommt.
> Steueroptimierung ist das eine.
> Wird die Steuerschraube überdreht, dreht sie am Ende durch und 
> verliert ihre Funktion. Wie bei einer üblichen Metallschraube.
> Dann leidet die Produktion. Leider nicht die Rüstungsproduktion. Die 
> zuletzt.
> An die 400 jährlichen Milliarden Zinsgutschriften (Einkommen, die auf 
> den Leistungen anderer beruhen) heranzukommen ist etwas anderes.
> Warum diese unverdienten Leistungen nicht an die Erbringer 
> zurückverteilen? An die Produzenten? An deren Familien. Nicht an 
> Thurns und Taxis.
> Kommt dieses Geld wieder bei den Bedürftigen an - Produzenten sind per 
> Definition bedürftig - dann kommt es allen anderen auch zu gute.
> Denn dann wird es regelmäßig umlaufen. Schluss mit der Umverteilung 
> von Arbeit zu Besitz.
> Das funktioniert nicht über herkömmliche oder bekannte Steuern, oder 
> deren Optimierung.
> Aber es geht.
> Will das außer mir noch jemand?
> Grüße
> Jens
> *Gesendet:* Freitag, 02. Januar 2015 um 23:51 Uhr
> *Von:* "Debattenliste des Netzwerks Grundeinkommen" 
> <debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de>
> *An:* "debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de" 
> <debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de>
> *Betreff:* Re: [Debatte-Grundeinkommen] Lenkungsabgaben
>
> Hallo Bernd
>
> exakt und super Frage.
>
> Lenkung finde ich analog zu Anreiz allerdings als Begriffe positiver 
> besetzt und im Sinne der Gestaltung einer sozialen und 
> kulturell-kreativen-angstbefreiten Gesellschaft irgendwie als reifer.
>
> Sämtliche Definitionen halte ich ansonsten für sinnfrei.
>
> mfG
>
> PH
>
> -----Original-Nachricht-----
>
> Betreff: [Debatte-Grundeinkommen] Lenkungsabgaben
>
> Datum: Tue, 23 Dec 2014 10:41:37 +0100
>
> Von: Debattenliste des Netzwerks Grundeinkommen 
> <debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de>
>
> An: debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de
>
> Hi
> Kann mir jemand mal erklären, was der Unterschied zwischen 
> Lenkungsabgaben, Steuern Gebühren und sonstigen Abgaben ist. Wer zahlt 
> sie und was tut der, der sie zahlen muss z.B. mit seinen Preisen. Da 
> alles, was Unternehmen zahlen müssen, letztlich auf die Preise 
> aufgeschlagen wird, wenden es immer die Konsumenten sein, die zahlen.
> mfg, Bernd Starkloff
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> Mailingliste JPBerlin - Politischer Provider 
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