[Debatte-Grundeinkommen] Herrn und Diener

Debattenliste des Netzwerks Grundeinkommen debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de
Fr Nov 28 12:34:11 CET 2014


Hallo Peter,

mag ja alles diskussionswürdig sein, aber dieses Völkische geht mir echt 
auf den Senkel.
Gruß!
Arfst

m 27.11.2014 23:49, schrieb Debattenliste des Netzwerks Grundeinkommen:
>
> Hallo Jens
>
> was du zu Geld als Machtinstrument sagst kann ich als gelernter 
> Bankkaufmann und Diplombetriebswirt mit 47 und 20 Berufs- und 20 
> Schul/Berufsschul/Studienjahren nur bestätigen.
>
> *Wir als Volk müssen das BGE fordern, wer denn sonst,* um kreative 
> Arbeit aufzuwerten (Quasi Arbeit als erster aus dem Boden -sozusagen 
> primär erweiterter- Produktionsfaktor, nachdem Boden an Anteilswert in 
> voll entwickelten Volkswirtschaften wie unserer verliert, mit 
> zunehmender Industriealisierungsebene 4.0 nach Dampfmaschinen, 
> Elektrifizierung und Massenfertigung, PC-Informatikwelt nun also 
> Internet der vernetzten Dinge als Industrie 4.0). Kapital ist 
> geronnene Arbeitsleistung und demnach nur möglichst viele, 
> idealerweise alle von Nutzen. Deshalb sollte m.E. Kapital 
> nutzenbewertet und nach Nutzen für möglichst viele be(bzw ge)steuert 
> werden..
>
> 1. Wir sind das Volk. BGE Jetzt!
>
> 2. Konkrete Schritte zum BGE und Staatsumbau = Arbeit als 
> Produktionsfaktor aufwerten, Kapital maximal gleich lassen, eher durch 
> Preise für Nutzenwert des Volkes in welchem BGE gezahlt wird quasi 
> abhängig vom Bruttinlandsprodukt pro Kopf abwerten, nach dem Motto, je 
> sozialer der gemeinsamen Nutzen aller deste geringer der Aufpreis als 
> Konsum- und Sozialkosten, je individueller der via PCs berechnete 
> Nutzen, desto höher die Abgabe für alle (gern flat tax, 50% ist für 
> Geringverdiener aber Zwangsenteignung, auch hier sollte gelten, so 
> geringe Last wie möglich, z.B.eher für alle einheitliche 24 % 
> Mindestabgabe darüber gestaffelt nach Nutzen für alle (ggfs sogar 
> geringer als 24% und nur EGO= z.B. 60 % Preisaufschlag).
>
> Angesichts all dessen was ich hier und andernorts sah und las, hat 
> sicher irgendwer dies schon durchgerechnet, dafür ein UNIVERSALGENIELOB...
>
> BGE JETZT!
>
> BG
> PeterH
>
> -----Original-Nachricht-----
>
> Betreff: Re: [Debatte-Grundeinkommen] Herrn und Diener
>
> Datum: Thu, 27 Nov 2014 16:39:06 +0100
>
> Von: Debattenliste des Netzwerks Grundeinkommen 
> <debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de>
>
> An: debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de
>
> Hallo Arfst,
> in den Besitz von Dingen zu gelangen, um andere davon auszuschließen, oder
> andere daran zu hindern, Dinge herzustellen oder sich Dinge 
> anzueignen, die andere schon besitzen
> und *die alle brauchen* (Sammlerbriefmarken, Deos usw. also 
> ausgenommen) das ist Machtausübung.
> Konzentration, Verknappung, Monopolisierung, Diskriminierung, 
> Machtausübung
> Dafür braucht es Geld.
> Sage mir, was die EU in Afrika macht, und ich sage dir, was das mit 
> Geld zu tun hat.
> Vielleicht bemerkst du es selbst, wenn du es aufschreibst.
> Geld kann nicht schießen, das ist richtig. Insofern kann es nur 
> "harmlos" sein.
> Aber Geldüberschussbesitzer können entscheiden, wer sich diese 
> Überschüsse leihen darf und wofür und ob überhaupt.
> Wer meint, dass uns diese Überschüsse nichts angehen?
> Nicht des Neides wegen. Aber Geld, das sich nicht bewegt, dass seine 
> Funktion des Tausches der unzähligen Waren
> gegen andere nicht mehr nachkommt, kommt einer Schwellung, einer 
> Geschwulst, einem Gerinnsel gleich.
> Nur dass das wirkliche Leid nicht immer gleich vollständig den ganzen 
> makroökonomischen Organismus ergreift und sich erst
> mal mit einer Gruppe, einer Schicht von Individuen "begnügt" und deren 
> Existenzen ruiniert.
> Geld und Boden bilden die einzigen wesentlichen Lebensgrundlagen (zum 
> Boden zählt nämlich auch das Wasser) aller Menschen.
> Das war nicht immer so. Geld zählte nicht immer schon zu den 
> Lebensgrundlagen.
> Aber es wurde zu einer. Arbeitsteilung und Spezialisierung ermöglichen 
> heute nur noch einem Bruchteil der Menschheit
> ein Leben ohne Geld. Nämlich jenen, welche das Know how und die 
> Landflächen haben, ohne Maschinen, ohne Öl, fast ohne Hilfsmittel eine 
> Landwirtschaft zu betreiben, wie sie vor laaaanger Zeit einmal auch 
> ohne Geld betrieben werden konnte.
> Ich schätze das sind ganz wenige.
> All unsere Bedürfnisse können wir nur durch den freien ungehinderten - 
> jedoch nicht ungeregelten - Zugang zum Boden realisieren. Das römische 
> Bodenrecht - der Privatbesitz und damit das ungehinderte Schalten und 
> Walten, das Zocken mit Landsplittern, das Ausgrenzen, das "wir sind 
> das Volk" ("wir sind die Menschen" klingt weniger diskriminierend 
> anderen Völkern gegenüber) - dieses Bodenrecht, das Staaten zu seiner 
> Sicherung nötig hat und möglich macht, dieses Bodenrecht verhindert
> den freien Zugang zum Boden. Ermöglicht den Besitzern, besser den 
> Eigentümern der fruchtbaren, die verkehrstechnisch relevanten und die 
> attraktiven Teile der Erde den Bezug eines Einkommens, das andere 
> erarbeiten müssen. Die Pacht.
> Boden ist somit ein Machtmittel, schon bevor das Geld eines war.
> Mit Geld wird das Machtmittel Boden weiter entwickelt.
> Geld kann alles das, was ganz oben als der Kern der Machtausübung 
> geschildert wurde. Am besten.
> Natürlich immer unter der Vorraussetzung, dass es als Nichtsubjekt 
> völlig harmlos ist.
> Doch für den Besitz, für den Zugang zu dieser Lebensgrundlage tun 
> Menschen buchstäblich alles.
> Nicht weil sie amoralisch sind, sondern weil sie leben wollen. Wer 
> sich um den Zugang zum Geld keine Sorgen macht, wird das nicht 
> verstehen. Aber die Menschen, die wirklichen Hunger leiden, die 
> Augenzeugen der immer wieder behaupteten Folgen von Hunger sind, die 
> weder gescheiten Bodenzugang noch einen zufriedenstellenden Geldzugang 
> haben, die werden darüber vom Menschsein entfremdet. Wenn es um die 
> Existenz geht, dann werden die moralischen Kategorien außer Kraft gesetzt.
> Für diese Menschen ist 'Geldbesitz gleich Leben' Dafür gehen sie 
> größte Risiken ein. Oder verkaufen ihre Seele. Schiffen sich auf 
> Booten ein, welche ihre Last kaum fortbewegen können, oder werden 
> Soldaten, weil Waffen auch so eine Art Währung sind.
> Andere Leben lassen gegen Nahrung oder andere vernichten gegen 
> Nahrung. Das ist dann der Tausch.
> Muss erst mal schließen
> bis hier hin
> viele Grüße
> Jens
> *Gesendet:* Mittwoch, 26. November 2014 um 19:48 Uhr
> *Von:* "Debattenliste des Netzwerks Grundeinkommen" 
> <debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de>
> *An:* debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de
> *Betreff:* Re: [Debatte-Grundeinkommen] Herrn und Diener
> Lieber Jens, man kann mit Nahrungsmitteln nicht nur durch ein 
> "Zuviel", sondern wir wir durch das gebaren der EU in Afrika wissen, 
> durch ein "Zuwenig" Macht ausüben.
> Macht sitzt jedoch weder im Geld, noch in Nahrungsmitteln sondern nur 
> im Menschen.
> Es kommt immer darauf an, was wir damit machen.
> Selbst Waffenlieferungen, aber auch keine Waffenlieferungen können ein 
> Machtmittel sein.
> Wasser wird es zunehmen, was Menschen, von denen in 5 Metern 
> Entfernung ihr Leben lang ein
> Wasserhahn vorhanden war, nicht so einfach begreifen.
>
> Was ohne Geld?
>
> Gruß!
> Arfst
>
>
> Am 26.11.2014 15:45, schrieb Debattenliste des Netzwerks Grundeinkommen:
>
>     Hallo Arfst,
>     Das interessiert mich sehr.
>     Nahrungsmittel zu Machtmitteln ohne den Einsatz von Geld
>     (umfangreich und gekonnter Einsatz von Geld möchte ich hinzufügen)
>     Mit Geld könnte ich mir diese Transformation noch vorstellen.
>     Aber allein das in Besitzbringen von relavanten Mengen an
>     Nahrungsmitteln scheint außer mit militärischen Mitteln (auch
>     Waffen und Söldner sind nicht umsonst zu haben) und oder allein
>     mit wesentlichen finanziellen Mitteln kaum zu stemmen zu sein.
>     Dann das Aufbewahren, dann die Streuung von Informationen und,
>     und, und.
>     Im Übrigen scheint ja der Hunger in den meisten Fällen weniger an
>     der Knappheit der Nahrung im Allgemeinen, als an der Knappheit der
>     Zahlungsmittel zu liegen.
>     Und wenn von Nahrung als Element der Unterdrückung die Rede ist,
>     dann meist im Zusammenhang mit den Finanzmärkten
>     Also ohne Geld?
>     Das interessiert mich sehr.
>     viele Grüße
>     Jens
>     *Gesendet:* Montag, 24. November 2014 um 19:15 Uhr
>     *Von:* "Debattenliste des Netzwerks Grundeinkommen"
>     <debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de>
>     *An:* debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de
>     *Betreff:* Re: [Debatte-Grundeinkommen] Herrn und Diener
>     Hallo Andreas,
>
>     es gibt noch viel mehr Dinge, die man zu Machtmitteln umgestalten
>     kann. Zum Beispiel Nahrungsmittel. Möglicherwweise kann man nahezu
>     alles zu Machtmitteln umgestalten. Daran kann man erkennen, dass
>     das Problem nicht im Geld oder in anderem liegt, sondern im Menschen.
>     Geld halte ich persönlich für eine der großartigsten Erfindungen
>     der menschheit.
>
>     Viele Grüße!
>     Arfst aus SH
>
>     Am 23.11.2014 00:07, schrieb Debattenliste des Netzwerks
>     Grundeinkommen:
>
> Hallo Andreas
>
> was schlägst du vor?
>
> BG
>
> PH
>
> -----Original-Nachricht-----
>
> Betreff: [Debatte-Grundeinkommen] Herrn und Diener
>
> Datum: Sat, 22 Nov 2014 11:20:03 +0100
>
> Von: Debattenliste des Netzwerks Grundeinkommen 
> <debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de>
>
> An: debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de
>
> Hallo,
>
> im Kapitalismus will bekanntlich keiner arm sein.
> Besonders die Reichen haben am meisten Angst, arm zu werden und nicht 
> wieder reich werden zu können.
>
> Keiner will für sich - nur - ein BGE an der Armutsgrenze. Höchstens 
> für andere.
> So wie Reiche die Armut für andere wollen. Ohne die Armut anderer 
> wären sie ja nicht mehr reich.
>
> Fast alle wollen gerne reich sein, Millionär sein.
>
> NIcht weil Geld ein Tauschmittel ist,
> sondern weil Geld ein Machtmittel ist.
>
> Ein Machtmittel, mit dem man - frei - andere Menschen als Untertanen 
> mieten kann,
> und mit dem man - frei - Grundstücke, Produkte wie Immobilien und 
> Mobilien etc. in Besitz nehmen und anderen vorenthalten kann.
>
> Aber offensichtlich vor allem dann, wenn man selbst viel und andere 
> wenig davon haben.
>
>
> Ähnliche Machtmittel sind z.B. Waffen.
>
> Mit Waffengewalt bekommt man ebenso Dienste von Untertanen und kann 
> Materielles in Besitz nehmen.
>
>
> Ein weiteres ähnliches Machtmittel ist die Entscheidung der 
> Entscheidungsbefugten und das Gesetz.
> Wer eher alleine (wie die politische Klasse und die Richter) die 
> Gesetze bestimmen,
> der kann per Gesetz oder im Einzelfall entscheiden,
> wer was tun muss (z.B. Militärdienst),
> und wer was bekommt (z.B. Unterhalt, wer das Haus bekommt etc.)
>
> Über das Thema Machtmittel, Machtmethoden, System etc. habe ich 
> vorgestern ein paar Tausend Seiten starkes logisch-sachliches 
> aufgebautes Werk - abgesehen von vielen geplanten 
> Mini-Schönheitsreparaturen - fertig gestellt.
>
>
> Die Grundfrage, die sich dann stellt, ist :
>
> Wen wollt ihr - per Spielregel Gesetz - reich / frei / mächtig und wen 
> arm / unfrei / machtlos machen?
> Wen zum Herrn, wen zum Diener?
>
> Wollt ihr (mit einem Armuts-BGE) immer noch die Erben, die 
> raffinierten Betrüger, die Ausbeuter, die Diebe, die Gierigen etc. zu 
> Herrn über
> die Nicht-Erben, die Ehrlichen, die Ausgebeuteten, die NIcht-Gierigen 
> machen?
>
> Viel Spaß beim Entwerfen einer besseren Gesellschaft
> Andreas S.
>
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