[Debatte-Grundeinkommen] Grundeinkommen ja - aber warum bedingungslos?

willi uebelherr wube at gmx.net
Mi Aug 20 17:04:19 CEST 2014


Lieber Peter,

ich unterstuetze deinen Vorschlag. Dort wo die existenzielle Grundlage 
nicht existiert, wird sie geschaffen. So verstehe ich deinen Vorschlag.

Gut, die Ausdehnung nutzloser Taetigkeiten ueber den Staat, nur um 
Menschen zu beschaeftigen, unterstuetze ich natuerlich nicht. Wir 
reduzieren den zeitlichen Aufwand fuer alle, damit sich auch alle 
beteiligen koennen. Das ist natuerlich jetzt von hinten aufgezaeumt.

Dein Vorschlag geht fuer mich in die richtige Richtung. Deine Anbindung 
an Staatsideologien naturlich nicht. Die Menschen muessen es schon 
selbst organisieren. Sonst wird niemals was daraus. Hochdeutsch: Sonst 
wird es nie geschehen.

mit lieben gruessen, willi
Popayan, Colombia



Am 19/08/2014 um 10:42 schrieb Peter Baum:
> Guten Tag,
>
> ich stelle mal das folgende "bedingte Grundeinkommen" zur Diskussion:
>
>   *	Die Kinder bekommen ein Grundeinkommen vom Staat, weil sie erst in der
> 	Zukunft ihren Beitrag zur Existenz der Gesellschaft leisten können.
>   *	Die Alten bekommen ein Grundeinkommen vom Staat, weil sie in der
> 	Vergangenheit ihren Beitrag zur Existenz der Gesellschaft leisten konnten.
>   *	Die Kranken bekommen ein Grundeinkommen vom Staat, weil sie keinen Beitrag
> 	zur Existenz der Gesellschaft leisten können.
>   *	Die Erwerbslosen bekommen ein Grundeinkommen vom Staat, weil sie keiner
> 	Erwerbsarbeit nachgehen (können).
>   *	Menschen, die einer Erwerbsarbeit nachgehen, beziehen dadurch schon ein
> 	Grundeinkommen und bekommen keines vom Staat.
>
>   Begründungen dazu:
>
>   Das Grundeinkommen für Kinder, Alte und Kranke ist unstrittig und versteht
> sich von selbst.
>
>   Das Grundeinkommen für Erwerbslose sollte unabhängig vom Grund der
> Erwerbslosigkeit gezahlt werden, damit die unwürdigen Auflagen der Agentur
> für Arbeit und die damit verbundene Verwaltung überflüssig werden.
>
>   Erwerbstätige mit ausreichendem Lohn/Gehalt benötigen kein Grundeinkommen vom
> Staat, weil sie schon ein ausreichendes Einkommen haben. Es gibt drei Gründe
> für diese Regelung:
>
>   1.	Der Staat hat dadurch mehr Mittel zur Verfügung, um zusätzliche
> 	Erwerbsarbeit, z.B. in der Bildung und Kultur zu finanzieren.
>
>   2.	Das Preisgefüge wird nicht verfälscht. Die Preise für Waren und
> 	Dienstleistungen bilden die tatsächlichen (Personal)kosten ab.
>
>   3.	Würde auch für die Erwerbstätigen ein Grundeinkommen vom Staat bezahlt,
> 	würde dieses die Lohn- und Gehaltskosten eines Unternehmens reduzieren, was
> 	zu Preissenkungen führen sollte.
> 	Damit subventioniert der Staat die personalintensiven Produkte. Die Kosten
> 	für Luxusgüter werden dann zum Teil der Allgemeinheit aufgebürdet.
> 	Falls das Grundeinkommen durch die Mehrwertsteuer finanziert wird, würde dann
> 	der Arme den Reichen beim Kauf seiner Yacht unterstützen.
> 	
>   Peter Baum



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