[Debatte-Grundeinkommen] Das Menschenwürdige GRUNDEINKOMMEN
willi übelherr
wube at gmx.net
Do Mai 16 08:33:46 CEST 2013
Das Menschenwürdige GRUNDEINKOMMEN
Franz-Georg Eck - Lebensgesellschaft
www.lebensgesellschaft.org/lebensgesellschaft_grundeinkomme.html
liebe freunde,
durch zufall bin ich auf diese seite gestossen. manchen von euch wird sie
vielleicht schon bekannt sein. ein klares Plaedoyer fuer das Grundeinkommen
verbunden mit einer klaren absage an bedingungslos. die bedingung ist eine
demokratisch definierte zeitmenge fuer gemeinschaftliche aufgaben.
interessant daran ist der versuch, das GE vom geldsystem abzukoppeln, weil
der gesamtentwurf der LebensGesellschaft auf selbstverwaltetem geld beruht,
das mit den heutigen finanzsystemen nichts mehr zu tun hat.
fuer eine diskussion waere ich euch sehr dankbar.
mit lieben gruessen, willi
mérida/venezuela
Das Menschenwürdige GRUNDEINKOMMEN
Können Sie sich vorstellen, dass in einer LebensGesellschaft:
jeder Mensch – weltweit – monatlich von seinem "Staat" ein MENSCHENWÜRDIGES
GRUNDEINKOMMEN als GRUNDVERSORGUNG erhält, das ihm seinen Lebensunterhalt
sicherstellt insofern, dass er von Geburt bis zum Tod mit Nahrung, Wohnen
und Kleidung versorgt ist und somit ohne Existenzangst leben kann?
er dafür in der Gemeinde seiner Gemeinschaft (Staat) eine angemessene Anzahl
von Stunden als GemeindschaftsDienst, als Gegenleistung erbringt und darüber
hinaus gegen Bezahlung nur noch das tut, was ihm Freude macht oder was der
Allgemeinheit dient?
keine Lebens-, Sozial-, Renten-, oder Kranken-Versicherungen mehr
erforderlich sind, da bis zum Lebensende die Grundversorgung an die Bürger
sichergestellt ist und das neue Gesundheitssystem mit geringen Kosten auskommt?
Der entscheidende Punkt ist:
Wenn Sie sich das vorstellen können, und noch jemand und noch jemand, dann
bekommt es die Kraft Wirklichkeit zu werden!
Grundbetrachtung zum GRUNDEINKOMMEN!
Betrachten wir uns das Geschehen auf der Erde zuerst einmal mit etwas Abstand.
Zusammengefasst für unsere Betrachtung können wir sagen:
Auf der Erde wurde im Laufe von für uns unvorstellbaren Zeiträumen eine
Symbiose geschaffen, die es zuerst Tieren und dann den Menschen ermöglichte,
sich von ihr zu ernähren – KOSTENLOS ! Der einzige Preis war: Man musste nur
flink und achtsam genug sein um nicht selbst schnell verspeist zu werden,
wie das ja heute noch bei einigen "Natur-Völkern" überlebenswichtig ist. Und
müde konnte man auch dabei werden.
Im Laufe der Zeit kamen Menschen auf die Idee, ihre Nahrungspfründe vor
anderen zu schützen, sie in Besitz zu nehmen. Sie behaupteten: Das ist mein
Land und verteidigen es auf Leben und Tod. Dann wurde gehandelt – gibst du
mir, gebe ich dir. Ob man davor oder danach begann auch auf Raubzüge zu
gehen ist nicht wichtig. Aber wer ernten, jagen, kämpfen, rauben oder
handeln konnte war fein raus, der Rest wurde als nicht Überlebenswert
ausgemerzt oder als Werkzeug, Sklave oder schlicht "Arbeiter" benutzt. Auf
diesem Niveau stehen wir noch heute – nur nicht ganz so offen-sichtlich!
Irgend wann erfand nämlich ein schlauer Überflieger die Behauptung, dass der
nichtprivilegierte Mensch für seinen LebensUnterhalt ARBEITEN MUSS. Jedoch
nicht im Sinne von realer Nahrungsbeschaffung, sondern dass er von ihm seine
LebensMittel ermöglicht bekommt wenn er für ihn arbeitet – zuerst für
Naturalien, dann für GELD. Ein feiner, aber wichtiger Unterschied –
Abhängigkeit, Ausbeutung, Macht- und Habgier wucherten.
Seitdem kämpfen Abhängige um ihr RECHT AUF ARBEIT – bis heute. Und obwohl
vor jeder Wahl die Menschen baldige Vollbeschäftigung versprochen bekommen,
nehmen die Arbeitsplätze von Jahr zu Jahr ab.
Es wird Zeit diese Irrlehre abzulegen, denn durch die Mechanisierung und
Automatisierung werden heute nur noch etwa 20% der Menschen gebraucht um
alle Güter zu schaffen. Allein dieser Faktor wäre Anlass über ein
Grundeinkommen und einen neuen Versorgungskreislauf nachzudenken.
Alles was wir im Moment durch die Spekulationen, freundlichen und
feindlichen "Übernahmen", Markteinbrüche und als sogenannte "Finanz- und
Wirtschaftskrise" erleben dürfen, beruht im Kern auf dieser grenzenlosen
Macht- und Habgier. Und während früher "Eroberer" die umliegenden Länder mit
Waffengewalt in Besitz nahmen, kann dies heute per Tastendruck nahezu
unbemerkt via Internet erledigt werden – oder ganz offiziell, von
Rating-Agenturen, eine grandiose Erfindung der Geld-Eigentümer.
Auf jeden Fall: Die ursprüngliche Idee bei der Schaffung der Erde wurde
inzwischen so pervertiert, dass es bei uns keinen Baum, keinen Strauch,
keine Pflanze und keinen Krümel Erde mehr gibt, der nicht irgendjemandem
gehört – inklusive jeden Tropfen Wassers der die Erde je berührte und als
Quelle, Fluss, See oder Meer der Erde und allem Leben seinen Dienst anbieten
wollte – kostenlos. Die Patent-Ansprüche auf die Tiere und Pflanzen der
Erde, sind dann noch ein spezielles Kapitel des Wahnsinns und der Habgier
für sich.
Zugegeben, unsere "Früchte der Erde" sehen heute wohl etwas anders aus, da
findige Menschen Wege fanden sie zu "veredeln". Trotzdem sollte es möglich
sein, uns nach wie vor kostenlos von "Mutter Erde" ernähren zu lassen.
Die Idee einer GRUNDVERSORGUNG durch ein MENSCHENWÜRDIGES GRUNDEINKOMMEN ist
also noch älter als die Erde selbst! Und deshalb machen wir jetzt für eine
LebensGesellschaft nichts anderes, als uns wieder an diese UR-IDEE zu
erinnern – nicht mehr und nicht weniger!
Es geht bei der Grundversorgung durch ein "MENSCHENWÜRDIGES GRUNDEINKOMMEN
für alle Menschen" nicht darum, es allen möglichst bequem zu machen, ala
Schlaraffenland und in Faulenzertum und Langeweile zu verkommen, wie das
diejenigen befürchten die jetzt sehr gut auf Kosten anderer leben – sondern
um ein UR-RECHT aller Lebewesen! Oder mit anderen Worten: Wie es bei der
Schöpfung dieser Erde vorgesehen war!
Aber wer wäre heute überhaupt noch in der Lage sich seine Nahrung selbst zu
beschaffen, selbst wenn alle einschränkenden Besitzverhältnisse abgeschafft
würden? Wenn es heißen würde: Du kannst auf allem Land das Du siehst jagen,
säen und ernten was du willst? Und es gäbe vermutlich bald wieder Mord und
Totschlag im Nahkampf wie gehabt.
Es geht also darum, die "Gaben der Erde" unter den Menschen endlich gerecht
zu verteilen – mit den heutigen Möglichkeiten – und die im Laufe der Zeit
von einzelnen Menschen und Interessengruppen aus Eigennutz geschaffenen
Mangelzustände für den Rest der Welt zu beenden und klar auszudrücken: STOP
– so nicht mehr!
Das sollte doch recht einfach möglich sein, zumal es in jedem Grundgesetz,
in tausenden von Vereinbarungen und Parteiprogrammen, sowie nebenbei in den
Menschenrechten schon geschrieben steht. Es bleibt dann immer noch genug
Spielraum für die Spiele der Menschen untereinander oder die
"schicksalhaften" Ereignisse des Lebens, die unser Leben aus dem Trott
heraus in neue Bahnen katapultieren wollen.
Sobald die Völker das MENSCHENWÜRDIGE GRUNDEINKOMMEN wirklich wollen,
könnten sich die Staats-Regierungen der Welt in einer einzigen
Gipfel-Konferenz und in Verbindung mit einer einfachen Wirtschaftsreform
darauf einigen, es unabhängig von der Hochfinanz einzuführen. Sie könnten
sich also mit einer einzigen mutigen Entscheidung von ihr und allen
Zinslasten befreien und vor laufenden Kameras weltweit alle erpressten
Knebelverträge zerreisen und verbrennen! Und es würden sich deswegen wohl
auch kaum Randalierer finden lassen, die sich aus Protest Straßenschlachten
mit "Sicherheitskräften" liefern könnten.
Die Unersättlichen der Welt dürfen ihre Dollars, Euros oder was immer
behalten und sie wie Onkel Dagobert um sich herum stapeln, darin baden und
sich damit verbarikatieren, oder wie die Päpste, die zusammengerauften
Schätze der Welt in ihren Schatzkammern hüten und sie vor Motten und Rost zu
schützen versuchen – wir brauchen und wollen sie nicht – wir LEBEN !
Nebenbei bemerkt, es ist ja nicht so, dass der Gedanke des Grundeinkommens
vollkommen neu wäre, es wurde bisher nur jeweils anders genannt. Wir haben
"Grundeinkommen" bei den Renten, Sozialhilfen, Arbeitslosengeld usw. auch
wenn wir sie überteuert vorausfinanzierten. Und wir haben absolut sichere
"Grundeinkommen" in den Kirchen, Gewerkschaften, Parteien, bei Politikern,
Polizei, Bundeswehr, Beamten und Ähnlichgestellten, in der Justiz und in den
oberen Etagen unseres Wirtschaftssystems. Manchmal wird es fürs Reden,
manchmal fürs Schweigen gezahlt. Und selbst wenn jemand die Spielregeln
nicht einhält und rausfliegt, fällt er weich gepolstert auf jede Menge
Geldscheine. Fehlt also bisher in der Kette nur das arbeitende Volk, das ja
alles finanziert.
Wie kann es in einer LebensGesellschaft sein?
In einer LebensGesellschaft könnten sich doch die Menschen eine
GRUNDVERSORGUNG durch ein Grundeinkommen schaffen, das hier ganz bewusst als
MENSCHENWÜRDIGES GRUNDEINKOMMEN bezeichnet wird, im Gegensatz zu einigen
menschenunwürdigen Bestrebungen. Das wäre der Kernpunkt einer
LebensGesellschaft, der wesentlich alle Bereiche des Lebens beeinflussen würde.
Es wäre bereits mit den heute vorhandenen Möglichkeiten unseres
Computerzeitalters ein Leichtes, dass jeder Mensch ein monatliches
Grundeinkommen erhalten kann, wie das jetzt schon bei Renten, Sozialhilfen,
Krankengeld und ähnlichen Zuweisungen einwandfrei funktioniert. Selbst wenn
das morgen alles zusammenbrechen würde; vor den Computern haben diese
Zahlungen auch die Menschen erreicht.
Wer zahlt diese GRUNDVERSORGUNG?
NIEMAND !
Es ist eine Vereinbarung, ein Entschluss, ähnlich wie jetzt auch, wo wir
"vereinbarten", dass ein Stück Papier 20, 100 oder 500 Euro wert sein soll!
Die Menschen beschließen es einfach.
Das Grundeinkommen wird dann im Zusammenhang mit einer neuen zinsfreien
Staats- oder Mehrstaaten-Währung (neue D-Mark, neuer Euro oder was immer)
auf neuer Wertebasis "generiert" und so ein vollkommen neuer Geld- und
Wertekreislauf geschaffen. Dieses neue Geld wäre dann auch nicht mehr, wie
jetzt, Privateigentum einiger Familien der Hochfinanz, sondern wieder unter
allgemeiner Staatskontrolle – und auf jeden Fall zinsfrei.
Dies kann genau so gut in ganz Europa stattfinden wie in der ganzen Welt,
das ist bei den heutigen Informationsmöglichkeiten kein Problem mehr, aber
der Überschaubarkeit wegen bleiben wir bei einem Land – in einer
LebensGesellschaft.
Die Menschen beschließen eines Tages zum Zeitpunkt X, dass es besser ist,
wenn sie nicht mehr mühsam für Andere arbeiten müssen um ihren
Lebensunterhalt verdienen zu "dürfen", indem sie den Reichtum Anderer
mehren, oder ständig dem Geld Anderer hinterherrennen müssen um einen Teil
für sich zu ergattern, sondern dass sie sich einen anderen Geld- und
Wertekreislauf schaffen.
Zusammen mit einem neuen Bewusstsein, was einzelne Menschen, Firmen oder
Organisationen tatsächlich an und auf der Erde besitzen können oder worauf
sie bisher Eigentumsrechte anmelden konnten, werden wir in einer
LebensGesellschaft nicht mehr für Grundrechte der Natur zahlen.
Das "Recht auf Arbeit" wird man als ausgemachten Blödsinn erkennen und bald
darauf nur noch verständnislos den Kopf schütteln wie sich Menschen auf so
etwas einlassen konnten.
Es gibt 5 wesentliche Elemente im Zusammenhang mit dem MENSCHENWÜRDIGEN
GRUNDEINKOMMEN und im Wirtschaftssystem einer LebensGesellschaft, allerdings
zu üblichen Überlegungen neu und sehr unterschiedlich zu diesen.
1. Der einzelne Bürger erhält sein Grundeinkommen, von der Geburt bis zu Tod.
2. "Der Staat" erhält, statt Steuern, ebenfalls ein Grundeinkommen pro Bürger.
3. Alle leisten der Gemeinschaft für das Grundeinkommen einen
GemeindschaftsDienst.
4. LebensZeit gegen LebensZeit gilt als gleichwertige Leistungsverrechnung.
5. Das Geld verfällt auf natürliche Weise – wie alles in der Natur.
Gehen wir für unser Beispiel von der heutigen Kaufkraft des Euro aus und
setzen wir ihn des besseren Vergleiches wegen 1 zu 1 zu einem LebensGeld an.
Das LebensGeld nennen wir jetzt einfach nur "Werteinheiten", damit es keine
Diskussion darüber gibt, wie die neue Währung besser heißen soll. Wir werden
sicher etwa 1200 Euro, oder Werteinheiten, als MENSCHENWÜRDIGES
GRUNDEINKOMMEN zum Leben brauchen. In einer funktionierenden
LebensGesellschaft werden wir jedoch zu ganz anderen Preisgefügen kommen.
1. Der einzelne Bürger erhält sein Grundeinkommen, von der Geburt bis zu Tod.
"Der STAAT", als die Gemeinschaft der Menschen, generiert monatlich pro
Bürger:in diese 1200 Einheiten GRUNDEINKOMMEN und stellt sie auf einem Depot
den Bürgern zur Verfügung, ähnlich einem Bankkonto bisher. Niemand muss es
zahlen oder finanzieren.
Das MENSCHENWÜRDIGE GRUNDEINKOMMEN ist kein starres System, sondern es wird
so sein, wie es die Menschen dann jeweils für sinnvoll finden und
beschließen. Es kann z.B. durchaus sinnvoll und "Menschenwürdig" sein, für
Kinder nicht den vollen Betrag auszuzahlen sondern nur einen gestaffelten
Teil, um zu verhindern, dass Frauen als Gebärmaschinen und Kinder als
alleinige Einkommensquelle missbraucht werden können. Das angesparte
Guthaben steht dann dem jungen Menschen ab einem bestimmten Alter oder für
eigene Vorhaben zur Verfügung. Außerdem löst sich damit der ganze
ANTI-BABY-Angst-Komplex auf, wenn Liebende ohne finanzielle Notszenarien
Kinder bewusst und freudig empfangen können – Menschenwürdig eben. Genauso
ist denkbar, den Betrag im Laufe des Lebens den verschiedenen Altersstufen
anzupassen; warum sollen z.B. "Rentner" nicht Geld in Fülle haben und
darüber verfügen können – "Menschenwürdig" eben? Und niemand muss es bezahlen!
2. "Der Staat" erhält, statt Steuern, ebenfalls ein Grundeinkommen pro Bürger.
Da es in unserer LebensGesellschaft keine Steuern mehr geben wird, generiert
also "der STAAT" nicht nur das Grundeinkommen an die Bürger, sondern
generiert sich ebenfalls einen zu errechnenden monatlichen Betrag für seine
Aufgaben, sagen wir der Einfachheit halber 1000 Einheiten pro Bürger. Diese
1000 Einheiten je Bürger, werden auf die Gemeinden – dort wo die Menschen
leben – und auf alle darüber liegenden Strukturen je nach Bedarf für deren
Aufgaben aufgeteilt.
Auch dieses "Geld" fließt dann als Ausgaben für Leistungen ebenfalls zu den
Bürgern, zumal in einer LebensGesellschaft weder Gelder für Spekulationen,
"Privatisierung", Waffen, Kriege oder Zinszahlungen ins Ausland oder in die
Taschen einer Finanzelite abfließen werden.
3. Alle leisten der Gemeinschaft für das Grundeinkommen einen
GemeindschaftsDienst.
Hier taucht nun wiederum ein sicher noch etwas ungewohnter Gedanke auf! Für
die 1200 Einheiten GRUNDEINKOMMEN je Bürger, könnten diese – statt
Steuerabgaben – in ihren jeweiligen Gemeinden, also dort wo sie leben, eine
bestimmte Anzahl Stunden ihrer Zeit für Aufgaben des Gemeinde-wohls
einbringen – als GemeindschaftsDienst. Sagen wir 20 Stunden monatlich.
Damit lassen sich, je nach Gemeindegröße, nahezu alle sozialen Erfordernisse
und Aufgaben des Gemeinwohls abdecken, auch die jetzt ehrenamtlichen und für
die jetzt kein Geld da ist. Alle darüber hinausgehenden Bürger-Leistungen
würden aus dem "Staats-Einkommen" ganz normal bezahlt. Für kleine Gemeinden
oder Gemeinden die viel Umland zu betreuen haben gäbe es Sonderreglungen.
Es wäre natürlich wesentlich populistischer, ein "bedingungsloses"
Grundeinkommen zu fordern, also ohne Gegenleistung. Doch das wäre schlicht
und einfach Selbstbetrug, da ja damit weiterhin die "Bedingungen"
unauffällig von Firmen und Konzernen diktiert würden. Das bisherige
Steuersystem konnte ja nur deshalb so entarten, weil wir aus Bequemlichkeit
u.a. die Verantwortung für das Sozialwesen abgegeben haben, und für alles
was "die da oben" machen und wofür sie immer mehr haben wollen.
Ein "bedingungsloses" Grundeinkommen wäre selbst in einer LebensGesellschaft
gefährlich. Die Aufgaben müssten ja weiterhin erledigt werden und wären
dadurch eine endlose Geldquelle für Staat, Organisationen und Privatfirmen.
Es käme dahin, dass "der Staat" weiterhin gezwungen wäre, sich Jahr für Jahr
sein Einkommen zu erhöhen um diese Firmen weiterhin zu füttern.
Unser für alle und alles "offener" Gemeinsinn wurde geschickt auf
"geschlossene", sich gegenseitig abgrenzende und konkurierende Vereine,
Organisationen, Kirchen und nun Firmen und Konzerne umgelenkt, die sich
"ihre Leistungen" gut aus Steuergeldern bezahlen und die Arbeit von den
gleichen Steuerzahlern "ehrenamtlich" oder schlecht bezahlt verrichten
lassen – "Gott vergelt's"!
Haben wir nicht "von der Wiege bis zur Bahre", von der Caritas bis zur
Mülldeponie alles gegen Bezahlung anderen überlassen, selbst das Beten? Sind
Gemeinden nicht ursprünglich entstanden, weil man sich gegenseitig half,
austauschte, sich alle Leistungen erbrachte und damit vollkommen unabhängig
und autark war, bevor zugelassen wurde, dass Einzelne die Macht an sich
rissen und dafür noch "Schutzgelder" erhoben – Steuern und sogar
Kirchen-Steuern genannt? Wir jammern zwar über die ständig steigenden
"Schutzgelder", nehmen sie aber wie "Gottgegeben" hin.
Der tiefere Sinn des GemeindschaftsDienstes ist aber, wieder den Sinn für
das Gemeinsame des Gemeinwohls einzubringen, der uns verloren ging, als alle
erforderlichen Tätigkeiten, alle "öffentlichen Aufgaben", zum Geschäft für
"Spezialisten" wurden, auch schon vor der sogenannten "Privatisierung", der
Ausbeutung der Staaten durch die geheim abgeschlossenen GATT- und
GATS-"Verträge".
Mit dem GemeindschaftsDienst würden die Bürger:innen ganz selbstverständlich
wieder die Verantwortung für alles in der Gemeinde übernehmen, auch für die
Gemeindeeinrichtungen, Bepflanzungen usw., die sie dann mit Sicherheit gerne
sauber halten und pflegen würden. Kinder würden nebenbei in diese
Verantwortung hineinwachsen.
Die offene, ehrliche Entscheidung der Bürger:innen zum GemeindschaftsDienst
wäre dann ganz einfach diese:
Statt jetzt einen ganzen Monat lang, also im Schnitt etwa 4 x 40
Wochenstunden = 160 Stunden dafür zu arbeiten, dass wir unseren
LebensUnterhalt, zum großen Teil recht mühsam und zudem oft sinnlos
verdienen müssen, bringen wir in einer LebensGesellschaft monatlich
lediglich 20 Stunden GemeindschaftsDienst für die sinnvollen Aufgaben des
Gemeinwohls ein, können dann aber über unsere restliche Zeit frei verfügen
und brauchen weder Steuern noch Sozialabgaben zu zahlen. Es gibt weder das
Thema Arbeitslosigkeit und Arbeitslosengeld noch Schwarzarbeit oder
Sozialhilfen!
IST DAS EIN ANGEBOT? – Und ein Menschenwürdiges dazu?
4. LebensZeit gegen LebensZeit gilt als gleichwertige Leistungsverrechnung.
Alle von den Bürger:innen im GemeindschaftsDienst erbrachten Leistungen
werden zu gleichen Werten – LebensZeit gegen LebensZeit – angesehen und
berechnet. Das bedeutet: Wenn wir für eine Stunde LebensZeit, im weltweit
leicht zu verrechnenden Minutentakt, 60 Einheiten ansetzen und die
Bürger:innen 20 Stunden im Monat der Gemeinschaft leisten, ergibt das dann
diese 1200 Einheiten Grundeinkommen. Die 20 Stunden würden Erwachsene, etwa
im jetzigen Erwerbsalter betreffen.
Nach Möglichkeiten und nach ihren Fähigkeiten abgestuft, können allerdings
von Kindern über Jugendliche bis zu alten Menschen alle durch den
GemeindschaftsDienst an den Gemeinschaftsaufgaben der Gesellschaft
teilnehmen und das Geld fließt als äußeres Zeichen des LebensFlusses mit.
Warum nicht?
5. Das Geld verfällt auf natürliche Weise – wie alles in der Natur.
Um eine baldige Inflation zu verhindern, wenn immer wieder generiertes
LebensGeld neu in Umlauf kommt, und den Menschen zu helfen von den bisher
verbreiteten Ängsten und der Hortungs-Sucht des Geldes frei zu kommen,
unterliegt das Geld selbst einem geregelten und für alle gerechten Verfall –
wie alles in der Natur. Es ist frisch in Fülle verfügbar, fließt und geht
dahin wie das Wasser in einem Bach. Es ist sinnlos es horten zu wollen.
Unbenutzt zerfließt es in unseren Händen oder auf den Konten. Es entsteht
also ein Geld-Fluss statt eines Geld-Kreislaufes! > Öffnet einen internen
Link im aktuellen FensterGELD
Darüber hinaus entscheiden die Menschen einer LebensGesellschaft nach ihren
Wünschen was sie mit ihrer LebensZeit anfangen. Sie können kreativ sein,
sich künstlerisch betätigen, nach wie vor arbeiten oder arbeiten gehen,
Geschäfte machen, eine Zeit lang faulenzen, reisen, in der Natur sein, mit
anderen Worten – einfach LEBEN.
Es ist jedoch auch möglich, dass in einer LebensGesellschaft, nach einiger
Zeit neuen Umgangs mit Zeit und "Wertigkeiten", Geld und selbst das
Grundeinkommen nicht mehr gebraucht werden. Dadurch, dass wir geübt haben
Geld und Besitz keine Macht mehr einräumen, werden wir zu ganz anderen
Einsichten kommen. Wir werden uns einfach gegenseitig das geben was wir
gerade brauchen oder was für das Gemeinwohl erforderlich ist. Zugegeben,
diese Zukunftsmusik hat eine noch höherere Schwingung und ist im Moment nur
wenigen verständlich – den neuen Kindern vielleicht?
So könnte es in einer LebensGesellschaft sein!
Die Einzigen, denen ein solch freies Leben einer LebensGesellschaft nicht
gefallen wird sind diejenigen, die im alten Spiel auf Kosten der
Allgemeinheit leben. Und wenn wir bedenken, dass diese noch nicht einmal 1%
der Weltbevölkerung ausmachen – sollen wir uns daran stören? Oder sollten
wir uns nicht besser für das entscheiden was für die 99% ein Segen ist???
Und ganz besonders hier gilt:
Wenn Sie sich das vorstellen können, und noch jemand und noch jemand, dann
bekommt es die Kraft Wirklichkeit zu werden!
Warum das "bedingungslose" Grundeinkommen ein Selbstbetrug ist!
Ein "bedingungsloses" Grundeinkommen ist inzwischen in der öffentlichen
Diskussion, vorwiegend durch Götz Werner, den Gründer und Inhaber einer
Drogeriemarktkette. So verlockend ein "bedingungsloses" Grundeinkommen auch
klingt, sollte bereits jetzt, wie bei vielem was gerade aufblubbert,
hinterfragt werden "Wem nützt es"? Denn außer der erstrebten "reinen Liebe"
ist nichts auf der Erde "Bedingungslos" – alles hat seinen Preis, besonders
wenn es um Geld geht.
Wenn also einer der Top-Milliardäre Deutschlands, sich für das
"bedingungslose" Grundeinkommen einsetzt, so steht hinter seinen gut
klingenden Argumenten auch, dass dann die Verbraucher mit "mehr Zeit" und in
den unteren Einkommensschichten "mehr Geld", letzteres zu ihm und seinen
Handels-Milliardär-Kollegen bringt.
Daneben gibt es noch andere Stimmen und Modelle, die sich vorwiegend in der
Höhe des Betrages und der Art der Steuer unterscheiden, mit der das Geld
wieder zum Staat zurückfließen soll.
Interessant ist aber, wer was vorschlägt.
Während Götz Werner, aus dem Lager des Handels, ein sattes Grundeinkommen
von monatlich etwa 1300 bis 1500€ vorschlägt, damit Kunden wieder reichlich
Geld zum Ausgeben auf die Hand bekommen und private Interessengruppen noch
höher gehen wollen, sind die Stimmen aus dem politischen Lager
zurückhaltender. Dort erwartet man offensichtlich einen drohenden
Machtverlust und es wird auch die Befürchtung vertreten, dass dann die
Menschen nicht mehr fleißig genug arbeiten. Wem zum Wohle? Kirchenvertreter
haben ähnliche Bedenken. Eine eigene Entwicklung findet in der Schweiz
statt, mit hohem finanziellen Anspruch, vorwiegend von Künstlern und
Intellektuellen.
So, wie die Diskussion geführt wird, dient sie aber in erster Linie wieder
nur dem Konsum, also der Wirtschaft und der Finanzwelt. Vorrangige Ziele
sind, dass die Bevölkerung mehr Zeit und Geld bekommt um es auszugeben und
der Arbeitsmarkt bereinigt wird. Alles andere am kranken System soll ja
weitgehend bleiben wie es ist. Nebeneffekt ist noch, dass die Betriebe
entlastet werden. Alles in allem ist es jedoch eine Flickschusterei am
weltweit zusammenbrechenden Geldsystem.
Wenn also jetzt schon über 90% der Haushalte und Betriebe überschuldet sind,
ganz abgesehen von dem was sich gerade an den Finanzmärkten und in der
Weltwirtschaft an Pleiten noch zeigt, kann man sich leicht die Freude der
Geldverleiher ausrechnen, wenn sie für noch höhere Kredite bis zum
Lebensende pfänden können.
Die durch ein Grundeinkommen entstehende Freiheit des Menschen, weil er
nicht mehr jede Arbeit annehmen müsste, wird zwar nebenbei gepriesen, aber
eher mit dem Unbehagen – wer macht dann (mir) noch die unangenehmen
Arbeiten, bzw. wer verdient mir dann mein Geld? Außerdem ist diese Freiheit
pure Illusion, wenn jetzt schon Steuersätze von weit über 50% im Gespräch
sind, die dann beliebig in die Höhe geschraubt werden können. Das ist genau
so menschenunwürdig wie gehabt.
Das "bedingungslose" Grundeinkommen ist eine emotionale Flucht-Illusion!
Man stürzt sich liebend gern in die Illusion, damit seien alle finanziellen
Probleme der unteren Einkommensschichten gelöst, man habe dann mehr Geld und
mehr Zeit. Es wird sich aber gerade bei ihnen absolut nichts ändern, wohl
aber bei denen, die auf Gewinnmaximierung bedacht sind und sich dadurch
einen großen Aufwand einsparen wollen.
Ja, die Menschen werden dazu verleitet sein noch lockerer Geld auszugeben,
zumal wenn sie mehr Zeit dazu haben – man wird ihnen schon suggerieren was
sie mit beidem anfangen sollen – aber die wirklichen "Bedingungen" werden
noch stärker als zuvor von "der Wirtschaft" diktiert werden. Warum
durchschaut man das nicht?
Außerdem wird der Euro übersehen, der im Privatbesitz einer Hand voll
Familien ist und als Manipulations- und Abschöpfmittel nicht erkannt wird –
auch nicht erkannt werden soll.
Es gibt 5 grundsätzliche Haken an allen "bedingungslosen" Modellen.
Der 1. Haken ist, dass sie alle auf dem Euro oder Franken basieren – und
diese sind im Privatbesitz der Hochfinanz – wie die meisten Währungen der
Welt. Kein Euro-Staat hat noch Einfluss auf "sein" Geld! Und dieses Geld
dient inzwischen nur noch dazu, über den geplanten Wertverlust alle
Realwerte in den Besitz der Hochfinanz und der "Herrscher der Welt" zu
bringen. Das können wir bereits deutlich erkennen und das wird von diesen
bis zum "geht nicht mehr" betrieben. Wenn bei Argumentationen auch immer
wieder Rudolf Steiner genannt wird, so sollte dabei auch bedacht werden,
dass zu seiner Zeit das Geld, die Währungen, noch weitgehend im Besitz der
Staaten war.
Der 2. Haken ist, dass das Geld über eine oder mehrere Steuern wieder
abgeschöpft werden soll und sich somit an der immer größer werdenden Notlage
der Bevölkerung kaum etwas ändern wird. Das von den Politikern bewusst
niedrig angesetzte Überlebensminimum braucht dann lediglich nicht mehr beim
Sozialamt und -zig anderen Stellen beantragt und erkämpft zu werden, sondern
kommt freiwillig. Am Hand-in-Hand-waschen zwischen Hochfinanz, Wirtschaft
und Politik innerhalb der Machtpyramide und der damit immer schneller
wachsenden Unmenschlichkeit, wird sich also absolut nichts verbessern.
Der 3. Haken ist, dass all die Arbeiten des Gemeinwohls dann nicht nur nach
wie vor, sondern immer mehr von den "globalen" Konzernen der Machtpyramide
übernommen werden – und die, und niemand sonst, bestimmen die Preise in
steigender Tendenz. Das bedeutet, dass die Grundeinkommen zwar ständig
erhöht werden müssten um die Haie zu füttern, doch der einzelne Mensch wird
nach wie vor am Existenzminimum knabbern.
Der 4. Haken ist das Grundübel aller momentanen Probleme, dass, wenn ein
Staat das Grundeinkommen einführen würde, dies zusätzlich zu den bestehenden
Schulden über die Hochfinanz finanziert werden muss. Und damit ist nach wie
vor jeglicher Staat so lange in der endlosen Zins- und Zinseszinsfalle
gefangen, bis endlich ein neues Geldwertesystem von den Regierungen, aber
ohne die Hochfinanz geschaffen würde. Doch die werden sich das von ihren
eigenen Vasallen nicht so ohne weiteres gefallen lassen.
Der 5. Haken schließlich ist somit, dass die Spitze der globalen
Machtpyramide, die uns bewusst geplant in die gerade erst für alle erlebbare
Panik steuert – um sich alle Realwerte der Welt billig zu ergaunern – dies
nicht aufgeben wird, so lange wir ihr Geld benutzen. Der Massen-Mensch, mit
seinem Wunsch würdig zu leben, spielt dabei überhaupt keine Rolle, oder nur
insofern, wie er gesteuert und benutzt werden kann.
Wer diese "Bedingungen" nicht erkennt, lebt mit "Bedingungslos" in einer
weiteren Illusion aus der es dann wiederum ein böses Erwachen gibt.
Grundsätzlich ist ein Grundeinkommen ja gut und richtig, aber es muss ein
MENSCHENWÜRDIGES GRUNDEINKOMMEN sein, auf einer anderen "Grund-Einstellung"
und Verrechnungs-Vereinbarung basieren. Bei diesen Modellen geht es
lediglich um eine Illusion momentaner Kaufkraft.
Trotzdem, kurzsichtig gesehen hat es gute Chancen verwirklicht zu werden und
vielen wird die Illusion erst einmal sehr gelegen kommen. Auf jeden Fall
öffnet es neue Betrachtungsweisen zum Bisherigen.
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