[Debatte-Grundeinkommen] Automation, Bildung und Grundeinkommen

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Do Mai 17 20:41:39 CEST 2012


mit freundlichem gruss, karl palder

Automation, Bildung und Grundeinkommen
Eine Reminiszenz an Richard Buckminster Fuller.

Die Arbeitnehmer stehen der Automation nur deshalb feindlich gegenüber, weil alle Angst um ihre Erwerbsplätze haben, und es somit selbstverständlich ist, das sie um ihre Stellungen fürchten. Am Anfang der Automation, zu Beginn des vergangenen Jahrhunderts, wurde gesagt, das alle, die Erwerbslos geworden waren weil ihre Maschinen automatisiert wurden, die Möglichkeit erhalten sollten zu lernen, wie man eine andere Maschine bedient. Doch bei dem schnellen Wandel der Automation wird es so sein, das, wenn sie das Bedienen einer neuen Maschine gelernt haben, diese Handgriffe vielleicht auch schon wieder automatisiert wurden. Damit werden sie einfach in der Schule verbleiben und lernen, wie veraltete Geräte bedient werden.
Automatisierung hat zur Folge, das wir uns an der Überwindung der Konditionierung unserer ewig alten nervösen Reflexe heranwagen. Es ist nicht merkwürdig, das die Menschen in ihrem potentiellen Verhalten gegenüber Erwerbslosigkeit so negativ eingestellt sind. Die Menschen hatten, bis in unsere Zeit hinein, immer nur eine Chance von 1 zu 100 gehabt, in wirtschaftlicher und sozialer Beziehung erfolgreich zu sein.
Es ist somit ziemlich natürlich, das wir die Erwerbslosigkeit als etwas Negatives ansehen, anstatt zu bemerken, dass diese in unserer entwickelten Industriegesellschaft darauf hindeutet, das die Gesellschaft nun die Fähigkeit erlangt hat, die Menschen von der Notwendigkeit zu befreien, ihr Recht auf Leben durch einen Erwerbsplatz zu demonstrieren.
Die Art von Wohlstand, der Wohlstand der Industriegesellschaft nämlich, mit dem wir es tatsächlich zu tun haben, hat nichts mehr mit dem alten monetären Goldstandard zu tun, dessen Nutzung ein Merkmal der Unschuld der Gesellschaft war, und gleichzeitig eine Krebsgeschwulst der wirtschaftlichen Expansion. Unser Wohlstand besteht gegenwärtig einzig und allein in der organisierten Fähigkeit, Energien des Universums auszunutzen, deren strukturelle Beschaffenheit auf eine Weise zu verändern, die der Mensch vor der industriellen Revolution nicht kontrollieren konnte. Die Industriegesellschaft leitet mit ihrem Instrumentarium die Energie auf Räder und Achsen, und treibt damit Maschinen an, die für die Menschheit die Arbeit übernehmen. Indem wir dies tun, nehmen wir nichts aus dem Energiekapital des Universums weg, denn die Physiker machen es ganz deutlich, das Energie weder erschaffen noch zerstört werden kann. Diese Art von Wohlstand kann nicht verbraucht werden, die Sonn
 e liefert uns soviel wir wollen.
Durch das Entstehen der Industriegesellschaft, und weil die Energie des Universums für menschliche Verhältnisse unerschöpflich ist, und wir von der Industriegesellschaft immer wieder vor neue intellektuelle Herausforderungen gestellt werden, und wir nur gewinnen können, steigt unser Wohlstand kontinuierlich an. Wir steigern den relativen metabolischen Vorteil des Menschen im Universum unaufhörlich.
Der gegenwärtige regenerative Zustand intellektueller Erfahrung, der Massenwissenschaft und der Massentechnologie, gewährt die Wahrscheinlichkeit, das auf jeweils 100.000, die ein Hochschulstudium absolvieren dürfen, einer kommt, der den wissenschaftlich-technischen Fortschritt der ganzen Welt so weit voranbringt, das sich die Ausbildung und der Lebensunterhalt für die anderen 99.999 auszahlt, ohne das diese selbst direkt etwas zum technisch-wissenschaftlichen Durchbruch beitragen. Diese Möglichkeiten wirken sich jetzt aus, und so werden wir, um die Menschenwürde weiter zu heben, es uns leisten können, allen Studenten, für jedes beliebige Fach das sie wählen, ein Stipendium zu gewähren.
Die Menschen haben, als Maschine mit Muskel-Gehirn-Reflexen, keinerlei Bedeutung mehr. Die echten Maschinen können es besser. Der Arbeitssklave, den der Philosoph Karl Marx und der Marxismus beschreibt, ist im Aussterben begriffen, denn er wird nicht mehr gebraucht.
Für den Wohlstand und den Ausgleich in der Industriegesellschaft ist der Mensch als Konsument von höchster Bedeutung. Je mehr Konsumenten es gibt, und je mehr sie konsumieren, desto grösser ist der Erfolg der Industriegesellschaft und desto schneller ist das Wachstum des realisierbaren industriellen Wohlstandspotentials. Die enormen Investitionen in die weltweiten industriellen Netzwerke, deren Bauten und Maschinen können nur durch die große Anzahl spontaner Konsumenten gerechtfertigt werden, denen damit ein Wohlstandszuwachs geboten wird. Weil es für die Installation von Maschinen und Geräten Monate und Jahre bedarf, und enorme Beträge eingesetzt werden müssen, sind die Kosten umso geringer und das Einsetzen von verbesserten Maschinen mit höherer Leistungskraft umso vorteilhafter, je mehr aktive Konsumenten es gibt. Deshalb wird der Mensch zum regenerativen Konsumenten; je mehr er konsumiert, desto mehr lernt er. Der Faktor der den Wohlstand steigert ist das „Meh
 rwissen. Die Gesellschaft kann es sich leisten, jedermann wieder lernen zu lassen, die vielen Menschen zu fördern, die die feste Absicht haben zu lernen und etwas herauszufinden, was den gemeinschaftlichen Wohlstand steigert.
Doch auch in unserer entwickelten Industriegesellschaft wird neue Erziehung und Regenerierung des Wohlstandes nicht spontan durchführbar sein. Der wirtschaftliche Wettbewerb ist der katalytische Faktor, der uns zwingt die Automatisierung voran zu bringen, um in das kybernetische Zeitalter hinein zu wachsen; und dann werden wir verblüfft erkennen, wie erfolgreich wir sein können; wir haben den automatisierten Wohlstand geschaffen.
Dieser Wohlstand wird durch Bildung geschaffen. Wenn jemand, der einfach deshalb Lehrer wird, weil er meint dies sei die einfachste Art seinen Lebensunterhalt zu verdienen, erst ein Stipendium und dann ein lebenslanges Stipendium in der Form eines Gehalts vom Staat bekommt; wird dies infrage gestellt? Wenn die Bürger in der Gesellschaft universelle Stipendien erhalten, und wenn ausreichende Vergütungen für ihre Tätigkeiten gezahlt würden. Würden die Menschen dann nicht aufhören sich zu fragen: Wie kann ich meinen Lebensunterhalt verdienen? Und würde anstatt dessen nicht die Frag auftauchen: Woran bin ich interessiert und was könnte ich dafür tun, damit die Welt besser funktioniert und interessanter wird?
Dies war, bis in unsere Zeit hinein, eine dumme altruistische Frage; und plötzlich wird es eine ganz verständliche Frage.
Dortmund, 16. Mai 2012, Karl Palder



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