[Debatte-Grundeinkommen] Das Pauluszitat: Wer nicht arbeitet, ....

j.behncke j.behncke at bln.de
Fr Okt 14 17:57:45 CEST 2011


Liebe Leute,

das Paulus-Zitat bezieht sich auf die faulen Aristokraten, die ein "unordentliches Leben" führen, n i c h t auf die ( arbeitende ) Landbevölkerung ( derselben blieb in damaligen Zeiten ja gar nichts anderes übrig, als zu arbeiten, um essen zu können ). Paulus geißelt also die Sozialschmarotzer ( heute Bankeneliten ), die in Saus und Braus leben, aber nicht arbeiten. Denselben will er auch das Essen verbieten.

Leider hat Herr Müntefering und auch andere mangels Zeit nicht den Bibeltext in seinem Zusammenhang gelesen, deshalb geistert das Wort durch die Welt.

Kurzum: In der Alten Welt mußten die Leute arbeiten, um zu leben. Die Aristokratie tat das nicht. Genau das geißelt Paulus mit seinem viel zitierten Satz.

In heutigem Kontext ist er also ein Kritiker der Banken und der Investmentfonds.

Grüße

Joachim Behncke
Sprecher AK Grundsicherung/Grundeinkommen, Bündnis 90/Die Grünen, Berlin 
  ----- Original Message ----- 
  From: Michael Musil 
  To: debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de 
  Sent: Thursday, October 13, 2011 10:06 AM
  Subject: Re: [Debatte-Grundeinkommen] Debatte-grundeinkommenNachrichtensammlung, Band 77, Eintrag 9





    Von: Gerrit Haase <gerrit.haase at gmail.com>

    Datum: 11. Oktober 2011 17:13:10 MESZ

    An: "debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de" <debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de>

    Betreff: Re: [Debatte-Grundeinkommen] Geht uns die Arbeit aus?



    Hallo Ernst Ullrich,

    stimme ich zu. Wobei ich sagen möchte, dass der nach wie vor brandaktuelle Begriff der Arbeit auf dem 2. Brief des Paulus an die Thessalonicher,  Paulus, beruht, und sich bis ins 20. Jahrhundert nicht geändert hat, weil du das 19. JH erwähnst ...:

    „10Denn als wir bei euch waren, haben wir euch die Regel eingeprägt: Wer nicht arbeiten will, soll auch nicht essen. 11Wir hören aber, dass einige von euch ein unordentliches Leben führen und alles Mögliche treiben, nur nicht arbeiten.“" 

    http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_gefl%C3%BCgelter_Worte/W#Wer_nicht_arbeitet.2C_soll_auch_nicht_essen.

    Also, das steht ja schon in der Bibel... 

    Natürlich wird das immer wieder ausgegraben, Müntefering usw.  Das geht etlichen Leuten gegen den Strich, solche die echte Not und Hunger erlebt haben, aber auch die Nachkommen, denen man es nur anerzogen hat.

    Das kriegst du aus den Köpfen nicht raus.  Wer nicht offiziell Bedürftig ist, dem schenkt man nichts. Das ist hier und sonstwo Religion, Betteln und Hausieren verboten.


    Ist schon erstaunlich, dass ein Gedanke, der bnbeinhaltet, dass ALLE profitieren, sich nicht schneller verbreitet und durchsetzt... 


    Liebe Grüße,
    Gerrit





  http://cms.bistum-trier.de/bistum-trier/Integrale?MODULE=Frontend&ACTION=ViewPage&Page.PK=4043
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  Arbeit mit eigenen Händen
  Paulus war als Missionar rastlos unterwegs und verkündete das Evangelium. An sich hatte er das Recht, sich von den Gemeinden versorgen zu lassen. Darauf verzichtet er und arbeitet als Zeltweber, um sich den Lebensunterhalt mit eigenen Händen zu verdienen. Er will damit die Unabhängigkeit seiner Verkündigung sichern.
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  Ein Auftrag
  Paulus hatte allen Mitgliedern der Gemeinde in Thessaloniki die Anweisung gegeben, sich von der eigenen Hände Arbeit zu ernähren. In seinem Brief erinnert er wieder daran. Der 2. Thessalonicherbrief (er stammt nicht von Paulus) verschärft diese Regel noch: „Wer nicht arbeiten will, soll auch nicht essen“ (3,10). Denn die Nichtbeachtung der einfachen Regel hat zu enormen Spaltungen in der Gemeinde geführt: Reiche, die so viel besitzen, dass sie nicht mehr arbeiten müssen, und die Amtsträger in der Gemeinde lassen sich von den Arbeiterinnen und Arbeitern durchfüttern.
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  Eine bleibende Herausforderung
  Auch der reiche Rechtsanwalt Mahatma Gandhi forderte von seinen Mitstreitern tägliche Handarbeit; er selbst ging mit gutem Beispiel voran. Er wollte verhindern, dass die Bevölkerung in soziale Klassen gespalten wird oder bleibt. Auch heute stellt sich die Frage, was getan werden muss und kann, damit Arbeit und Freizeit, Mühsal und Brot gerechter verteilt werden.
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  Text
  Der englische Text ist in Stein gemeißelt an Gandhis Verbrennungsplatz in Delhi;
  Übersetzung von Johannes Stein, 2007.
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  Tipps zum Weiterlesen
  Johannes Paul II. Laborem exercens, Enzyklika, 1981
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  Rainer Roth Nebensache Mensch: Arbeitslosigkeit in Deutschland, Frankfurt am Main 2003
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  Setzt eure Ehre darein, ruhig zu leben, euch um die eigenen Aufgaben zu kümmern und mit euren eigenen Händen zu arbeiten, wie wir euch aufgetragen haben. So sollt ihr vor denen, die nicht zu euch gehören, ein rechtschaffenes Leben führen und auf niemand angewiesen sein.
  1. Thessalonicherbrief 4,11.12
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  Dieses Zitat richtete sich ursprünglich gegen die Geldschmarotzer und wurde später von diesen umgedeutet.

  Im übrigen haben wir hier in der Region das BGE seit 8 Jahren im Dauerbetrieb. Das Geheimnis liegt in der autonomen Geldschöpfung.
  Wer in Steuermodellen denkt wird nie zum Ziel kommen!


  http://www.tauschring-ww.de


  Gruß
  M.Musil


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