[Debatte-Grundeinkommen] Ist ein Grundeinkommen überhaupt nötig?

"lächelnjetzt" axel.tigges at gmx.de
Mi Mär 4 14:26:43 CET 2009


Lieber Herr Michael Olielka, 

wir müssen immer erst die Ursache der Ungerechtigkeit in der Gesellschaft benennen und von dieser Position aus können dann Veränderungen ein geleitet werden. Wir Europäer sind seit Jahrhunderten über uns fremde Völker hergefallen, und haben ihnen mit Waffengewalt und krummen Verträgen ihnen ihr Eigentum "geraubt". Nun leben wir hier ähnlich, durch die steigende Arbeitslosigkeit wird den Menschen an der Basis durch immer neue Verordnungen der Besitz mehr und mehr genommen, damit finanzkräftigere Gruppen den Zuschlag bekommen können, oder der Staat kann die Mobilie im Border-Chross-Leasing-Geschäften verhökern, um vorübergehend den Haushalt zu sichern. So wie heute verstärkt der Straßenbau fociert wird, um einen besseren Preis für diese Infrastruktur zu erzielen. Das ist normal im Rahmen des weltweiten Monopolyspiels. Und genau diese Spiele müssen aufgedeckt werden, und die Steuern, die dafür von oben den Bürgern entzogen werden, müssen durch weitere Regionalisierung auf die Di
 nge konzeptriert werden, die zur Lebenserweiterung aller führt. Somit schlage ich zum bedingungslosen Grundeinkommen ein zinsloses Regionalgeld vor, dass durch die erhöhte Konsumsteuer als bGE an jeden Bürger fließt. Damit kann diese Steuer nicht mehr in den Taschen derer wandern, die uns verkaufen wollen. Damit beginnt eine Art Selbstbestimmung an der Basis, wo Selbstorganisation wahrscheinlich ist und die gegenseitige Unterstützung fördert. 
Wir wissen natürlich, dass die Verantwortlichen ja nicht im Sinne der Menschen an der Basis handeln dürfen, d.h. jedoch nicht, dass sie das im Sinne des Rechts verfolgen, sondern im Sinne der Täuschung. Somit gehören die Verbrechen, die unter der "Falschen Flagge" durchgeführt worden sind, aufgedeckt, damit diesen Persönlichkeiten niemand mehr glaubt. Die Debatte im Europarat über das bGE wird keinen Erfolg haben, wie wenig sich die MdB von ihrer stereotypen Ausrede: WIR BRAUCHEN VOLLBESCHÄFTIGUNG verabschieden können, denn wer gibt ihnen vor, was sie uns sagen müssen? Dieter Althaus ist ausgeschaltet, der einer der Wenigen war, der als renomiertes Feigenblatt für das Bürgergeld galt.  Somit haben wir nur die Wahl selbst aktiv zu werden, denn wer bittet, wird nur vertröstet bis auf den St. Nimmerleinstag, weil es ja ein Ziel gibt, was dem bGE entgegengesetzt ist, die Versklavung der gesamten Menschheit und das nicht erst seit gestern: http://alles-schallundrauch.blogspot.com/
 2008/12/der-grosse-plan-was-sie-mit-uns-vor.html

Viele Grüße 
Axel Tigges
z.Z. aus Linz 
> Betreff: Re: [Debatte-Grundeinkommen]	Ist ein Grundeinkommen überhaupt nötig?

> Lieber Herr Drescher,
> 
>  
> 
> Ihre melancholische Position in Ehren. Aber es gibt auch Argumente, zum
> Beispiel hier:
> 
>  
> 
> http://www.sw.fh-jena.de/fbsw/profs/michael.opielka/downloads/doc/2009/Opiel
> ka_Gesellschaft_fuer_Alle_in_Soziologie_heute_3_2_Jg_2009_S_12-17.pdf
> 
>  
> 
> Beste Grüße
> 
> Michael Opielka 
> 
>  
> 
>  
> 
> ________________________________________________
> 
>  
> 
> prof. dr. habil. michael opielka
> 
> institut für sozialökologie (isö)
> 
> pützbungert 21
> 
> d-53639 königswinter
> 
> fon +(49)-2244-871659
> 
> fax +(49)-2244-871664
> 
> michael.opielka at isoe.org
> 
> www.isoe.org
> 
>  
> 
> Von: Joerg Drescher [mailto:iovialis at gmx.de] 
> Gesendet: Dienstag, 3. März 2009 23:35
> An: debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de
> Cc: Grundeinkommen Redaktion; kontakt at grundeinkommen.de;
> r.mandler at pt-system.com; info at forum-grundeinkommen.de;
> ludwigpaul.haeussner at iep.uni-karlsruhe.de; bge-portal at bge-portal.de;
> Michael
> Opielka
> Betreff: Ist ein Grundeinkommen überhaupt nötig?
> 
>  
> 
> Hallo zusammen,
> 
>  
> 
> wenn man sich einmal überlegt, was ein Grundeinkommen psychologisch
> anrichtet, frage ich mich immer mehr, ob das überhaupt der richtige Weg
> ist.
> Die wenigsten Menschen kommen damit klar, einfach nur Mensch zu sein. Wenn
> man Leute auf der Straße fragt, wer sie sind, so bekommt man häufig zur
> Antwort: Ich bin Ingenieur, Arzt, Sekretär, Arbeitsloser... Wer sagt
> schon
> gerne: Ich bin Mensch? - Das ist doch jeder und niemand ist dann mehr
> etwas
> besonderes. Wo bleibt das Individuum?
> 
>  
> 
> Die Idee eines Grundeinkommens, so wie sie heute oftmals vermittelt wird,
> beraubt Menschen ihrer Identität und Individualität. Das stößt
> (natürlich)
> auf Ablehnung. Der Begriff "Grundeinkommen" scheint die Idee nur
> unzureichend zu beschreiben.
> 
>  
> 
> Ich kann mich noch gut an den Berliner Kongress erinnern, als mir
> Christoph
> Schlee stolz sagte: Ich bin nun Pressesprecher im Netzwerk. Wer war er
> aber
> davor? Ein Niemand? Plötzlich hatte er eine Aufgabe und für sich einen
> Sinn
> im Leben mit dem Gefühl, "Diener" für eine "gute Sache" zu sein -
> gegeben
> durch eine Position, die seinem Wesen entspricht (oder wenigstens seiner
> Vorstellung davon). Dorothee Schulte-Basta und Reimund Acker waren "für
> eine
> gute Sache" in New York - ermöglicht von Menschen, die gleichfalls an
> "die
> gute Sache" glauben und anderen damit Dinge ermöglichen, die der Einzelne
> nicht hätte. Bedingungslos!
> 
>  
> 
> Menschen rufen nicht nach Geld, sondern nach einer Aufgabe, die ihnen Sinn
> im Leben gibt und das Gefühl, für eine Gemeinschaft nützlich zu sein.
> Die
> wenigsten wollen etwas geschenkt, sondern für das, was sie tun,
> Anerkennung
> als das, was sie sind: Menschen. Es geht ihnen um eine Selbstentfaltung
> als
> Mensch unter Menschen.
> 
>  
> 
> Wo aber ist in einer BGE-Gesellschaft diese Aufgabe? Ist ein BGE nicht
> absoluter Liberalismus, der die Abhängigkeit von Geld verstärkt?
> Entläßt man
> den Menschen nicht in eine Freiheit, mit der jeder einzelne dann selbst
> zurechtkommen soll? Versucht man etwa einen "neuen, besseren Menschen" zu
> kaufen? Alleingelassen mit etwas Geld, damit er selbst etwas aus sich und
> seinem Leben macht?
> 
>  
> 
> In einer konsumfinanzierten BGE-Gesellschaft ist der Einzelne nur noch als
> Konsument notwendig - kein Unterschied zu heute. In einer
> einkommensfinanzierten BGE-Gesellschaft unterstützt derjenige mit
> Einkommen
> jene, die kein Einkommen haben - wieder kein Unterschied zu heute. Heute
> verwirklicht sich ein Teil der Gesellschaft auf Kosten anderer und wieso
> sollte sich dies unter einem BGE ändern - unabhängig von der
> Finanzierung?
> 
>  
> 
> Ist unser Ziel nicht vielmehr eine Gesellschaft, die aus vielen
> Gemeinschaften besteht - kleinen Inseln, in denen sich Menschen
> gegenseitig
> helfen, damit sich jeder entfaltet? Wollen wir nicht Gemeinschaften, die
> andere Gemeinschaften unterstützen - ohne Neid, Gier und Hass? Brauchen
> wir
> dazu überhaupt ein Bedingungsloses Grundeinkommen? Oder ist das BGE
> wesentlicher Bestandteil des "emanzipatorischen Sozialstaats"? Hilfsmittel
> im "jovialen Staat", der die hier aufgeworfenen Aufgaben "zum Wohle aller"
> zu lösen versucht? Garantiert!
> 
>  
> 
> Nachdenkliche Grüße aus Kiew,
> 
>  
> 
> Jörg (Drescher)
> 
> Projekt Jovialismus
> 
> http://www.iovialis.org
> 
> http://www.smi2le.org
> 
>  
> 

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