[Debatte-Grundeinkommen] USBIG

Joerg Drescher iovialis at gmx.de
So Feb 1 09:33:10 CET 2009


Hallo zusammen,

gestern und heute trifft sich der Netzwerkrat in Köln und auf der Agenda dieses Meetings steht folgender Punkt:
11.Aktuell: USBIG: Können - siehe Finanzen - und wollen wir uns eine Teilnahme leisten? Unter welchen Voraussetzungen? Wenn ja - wen schicken wir hin? Wie kommunizieren wir das?
(Siehe: https://www.grundeinkommen.de/29/01/2009/tops-nwr-treffen-koeln-311-12.html)

Ohne die Arbeit von Karl Widerquist (Koordinator von USBIG und Co-Chair von BIEN) zu schmälern, so frage ich mich, ob das deutsche Netzwerk Grundeinkommen die Aussagen des Berliner Kongresses vergessen hat. Dort wurde bemängelt, daß man sich zu sehr im eigenen Saft bratet. Entsprechend sieht o.g. Punkt 11 der Agenda so aus, als ob sich das Netzwerk in den USA profilieren wollte.

Nun mag sich der eine oder andere fragen, was mir einfällt, da solche Vernetzungen zu befürworten sind. Dabei war ich in Dublin und sprach z.B. mit einem Schweizer Aktivist, der meinte, daß sich diese Kongresse eigentlich immer uns gleiche drehen und er wohl die nächste Zukunft keine BGE-Kongresse mehr besucht - es bringt nichts (man kennt sich schließlich).

Dabei wäre es sinnvoll, sich andere Kongresse auszusuchen, zu denen das Thema Grundeinkommen paßt, um die Idee auch in andere Bereiche zu bringen. Matthias Dilthey war deshalb vom 4.-6. Dezember 2008 in Koper (Slowenien) bei einem Kongress mit dem Thema "Freiheit und Demokratie: europäische Perzeptionen, europäische Perspektiven"; sein Thema: Emanzipatorischer Sozialstaat (Schwerpunkt Grundeinkommen).

Ich selbst habe mich für Mai in Seoul (Korea) zum World Civic Forum 2009 des United Nations Department of Economic and Social Affairs (UNDESA) mit den Finanzierungsgrundlagen eines BGE beworben, da dieser Vortrag zum Thema " Economic Prosperity and Equality" paßt. Eine Antwort erwarte ich Ende Februar.

Ein weiterer Grund, weshalb ich dies in der Debattenliste diskutieren möchte, ist, daß das Netzwerk Spendengelder und die beschlossenen Mitgliedsbeiträge für etwas ausgeben möchte, ohne die Mitglieder zu fragen, wie deren Meinung ist. Wenn es denn entschieden wird (so interpretiere ich Punkt 11 der Agenda), fragt man sich, wie man das kommuniziert. Das erinnert an Jean-Claude Junker, der sagte:
"Wir beschließen etwas, stellen das dann in den Raum und warten einige Zeit ab, ob was passiert. Wenn es dann kein großes Geschrei gibt und keine Aufstände, weil die meisten gar nicht begreifen, was da beschlossen wurde, dann machen wir weiter - Schritt für Schritt, bis es kein Zurück mehr gibt."
(Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Jean-Claude_Juncker#Zitate)

Was ist die Meinung der anderen Listenmitglieder? Wie sehen das diejenigen, die Empfänger der Adresse kontakt at grundeinkommen.de sind (Punkt 5 der Agenda). Was ist aus der Transparenzidee im Netzwerk geworden?

Viele Grüße aus Kiew,

Jörg (Drescher)
Projekt Jovialismus
http://www.iovialis.org
http://www.smi2le.org

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