[Debatte-Grundeinkommen] [rtga] Anregung für eine globale Kampagne

reitter karl k.reitter at gmx.net
Di Okt 21 21:25:40 CEST 2008


Lieber Andreas und alle!

Ich stimme da mit dir, lieber Andreas, überhaupt nicht überein. Das Thema
wäre eine lange Debatte wert. Jetzt in aller kürze: 1. Die Krise zeigt
drastisch, dass Geldvermehrung jenseits der Realwirtschaft nicht möglich
ist, dieses fiktive Kapital wird nun vernichtet. (Bei diesem Punkt dürften
wir uns noch einig sein.)  2. In der Realwirtschaft wird mehr Arbeitszeit
verausgabt denn je. Nur erfolgt die Aneignung immer ungleicher, die Schere
der Einkommen öffnet sich immer mehr. Das bedeutet 3. Durch massive
Besteuerung von Profiten und Spitzeneinkommen könne das Grundeinkommen
finanziert werden, mehr denn je.  

Lg. Karl

 

-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: runder-tisch-grundeinkommen-at-bounces at listi.jpberlin.de
[mailto:runder-tisch-grundeinkommen-at-bounces at listi.jpberlin.de] Im Auftrag
von Andreas Exner
Gesendet: Dienstag, 21. Oktober 2008 20:05
An: debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de;
runder-tisch-grundeinkommen-at at listi.jpberlin.de; Markus Schallhas
Betreff: Re: [rtga] Anregung für eine globale Kampagne

 

Ich erwarte eher, dass im Zuge der kommenden Rezession die Forderung nach
einem Grundeinkommen im Orkus der vergessenen Ideen zu verschwinden droht.
Ich wünsche das nicht, aber mir ist nicht einsichtig, woher in einer
kapitalistischen Krise die Geldmittel dafür kommen sollen. Jetzt wird der
Widerspruch schlagend, der theoretisch schon öfters benannt worden ist, aber
leider niemals ernst genommen wurde. Man muss daher die Idee der unbedingten
Grundversorgung festhalten und die Geldfixierung überwinden. Das wird
überhaupt nur in harten Kämpfen - diskursiv und materiell - durchsetzbar
sein. Die Unterwürfigkeit gegenüber Politikern und vermeintlich Mächtigen,
die mit der Geldfixierung zum Teil einher zu gehen scheint, wird jedenfalls
zusehends absurd. LG, Andreas

PS: Eingehendere Reflexionen dazu z.B. unter
<http://www.social-innovation.org/?p=775> http://www.social-
innovation.org/?p=775

 

> Hallo,

> 

> Der Kongress naht und - über eines bin ich mir sicher - durch die

> aktuellen Ereignisse, sowie die Kampagnen in Namibia und anderswo wird

> die globale Ebene wohl ein dominierendes Thema werden und das

> Bedürfnis nach entsprechender Sichtbarkeit größer werden lassen.

> 

> Dafür, nachdem es wahrscheinlich viele Ideen gibt, eine kleine von

> mir:

> 

> Am eindringlichsten finde ich die Grafik von Namibia, in der die

> Einkommensverteilung vor und nach der Einführung des Grundeinkommens

> dargetellt wird. Die hat  Ikonen-Charakter! (siehe Anhang)

> 

> Diese Grafik könnte entpsrechend verändert für möglichst viele Länder

> erstellt werden, um eine globale ergänzt und in einem einheitlichen

> Format in Süd und Nord Verbreitung finden. Besonders mobilisierend

> würden wahrscheinlich Vergleiche ehemaliger Kolonisatoren und

> Kolonisierter wirken, zB Deutschland - Namibia, Belgien - Kongo,

> Spanien - Bolivien usw. Es wäre sicher sehr bewegend ein und das selbe

> Plakat, aber mit jeweils lokalem Inhalt, weltweit verwendet zu sehen.

> 

> Wäre auch auf andere Anregungen gespannt.

> 

> lG,

> Markus Schallhas

> 

> 

> 

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Andreas Exner

Activist

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Director of International Partnerships

Center for the Advancement of the Steady State Economy - CASSE

www.steadystate.org

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