[Debatte-Grundeinkommen] Grünen-Bashing Re: Re: Grundsatzfragen (Manfred Bartl)

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Do Jul 17 22:04:58 CEST 2008


Dirk Jacobi schrieb:
> Lieber Manfred,
> überrascht mich schon, dass die Grünen gerade auf dieser Liste als Prügelknabe herhalten müssen.
> Bei den Grünen fand und findet eine sehr rege und sehr breite Diskussion über das Grundeinkommen statt: Siehe z.B.: 
> http://www.strengmann-kuhn.de/?p=70
> http://www.bildungswerk-boell.de/download/Pro-Contra-Grundeinkommen-2Aufl.pdf
> http://www.grundsicherung.org/
> http://www.gruene-nrw.de/Soziales-und-Gesundheit.803+M5670d68f768.0.html
> Diverse Parteigliederungen haben sich für ein Grundeinkommen ausgesprochen. Siehe die Auflistung unter Grundeinkommen/Soziales auf http://robert-zion.de/
> Und es fand auch ein Parteitag statt auf dem ein Grundeinkommensvorschlag über 40% Zustimmung bekam und dass obwohl der Gegenantrag einige Elemente enthält, die auch im Grundeinkommenslager Herzen erwärmen konnten z.B. den Ökobonus oder eine bedinungslose Kindergrundsicherung oder eine bedingungslose Brückenexistenzsicherung oder keine Sanktionen unter den Grundbedarf, der für gesellschaftliche Teilhabe notwendig ist. Hier der Beschluß: http://www.gruene.de/cms/partei/dokbin/207/207470.aufbruch_zu_neuer_gerechtigkeit.pdf
> Zudem gibt es in der Grünen BT-Fraktion gleich eine Reihe von Abgeordneten, die sich zum Grundeinkommen bekennen: u.a. Wolfgang Strengmann-Kuhn, Sylvia Kotting-Uhl, Gerhard Schick, Monika Lazar, Hans-Christian Ströbele und Harald Terpe.
> Ich begrüße ja, was u.a. Katja Kipping versucht, in der Linkspartei anzustoßen. Aber mein Eindruck ist, dass die Diskussion in der Linkspartei noch nicht so breit und intensiv und mit so viel Unterstützung geführt wurde und wird, wie bei den Grünen. Wobei ich mich natürlich sehr freuen würde, wenn Du bzw. die Linkspartei mich vom Gegenteil überzeugen. 
> Herzliche Grüße,
> Dirk


Das "Grundeinkommen" der Grünen z.b. das von
Manuel Emmler und Thomas Poreski ist eine Mogelpackung, Hartz IV mit 
anderem Namen, zuwenig zum Leben zuviel zum Sterben.
Es ist das existenzielle Minimum und falls du es nicht weisst, schon
das jetzige ist gefakt.
Eine gesellschaftliche Teilhabe ist mit diesem GE nicht erreichbar.
Es ist ein Almosen für die Armen geknüpft an Bedingungen wie 
Zwangsarbeit.  Es ist keine freie Entscheidung wie und wo man arbeiten 
sollte, BRUTTO ist nicht NETTO, es ist unterm Strich weniger, also
pure Augenwischerei.
Kinder 400€, Erwachsene 500€, Rentner 700€ abzüglich 
Grundsicherungsabgabe 25%. Was soll denn da bitte noch übrig bleiben?
Die Rentenansprüche sollen eingefroren werden.
Kein Wunder, es dient ja auch dazu Sozialleistungen zu sparen.
Das Ziel ist nicht der Bürger, das Ziel ist die Einsparung.

Und das die Grünen erst kürzlich der Verschärfung der Argen
mehrheitlich zugestimmt haben, belegt das sie ihre sozialen
Ansprüche weiter runterschrauben. Daran ändert auch die nette Debatte nicht.
Wem interessieren schon ein paar Millionen Arme wenn man die Freigabe
von Hanf zum Parteiprogramm erhebt. Und was ist mit dem Atomausstieg
und den Genfeldern die wie Unkraut im Osten wachsen?

Nee also bitte, die Grünen haben sich genauso verkauft wie
die anderen. Ihre grüne Grundsicherung ist nicht besser als
liberales oder solidarisches Bürgergeld.

Es ist kein BGE, es ist eine Scheindebatte.

Überred sie doch nen bisschen ehrlicher zu werden ;-)



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